@def @Luminarah @jojo72
def schrieb:Es mehrten sich die Hinweise, dass die inner-syrischen Konflikte wie der Kampf um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zunehmend von externen Akteuren für eigene Machtinteressen benutzt und geschürt würden. So werde nicht nur die syrische Regierung offenbar mit Waffen aus Russland unterstützt. Auch die Aufständischen erhielten große Geldbeträge aus den mit dem Westen verbündeten Golfstaaten und Waffen über die türkische NATO-Basis Incirlik sowie Unterstützung von Söldnern aus dem Ausland, etwa aus Libyen. Viele Menschen in Syrien und insbesondere friedliche Teile der Opposition beklagten, dass so die gewaltfreien Perspektiven der seit Jahren fortschreitenden Reformbewegung zerstört würden.
Guter Bericht über Syrien `s Geheimdienste:
"Dissident Ziyadeh beschreibt in seinem jüngsten Buch über Syrien („Power and Policy in Syria“) das Überwachungssystem in seinem Heimatland. Er rechnet vor, dass auf 153 Syrer ein Mitglied eines Geheimdienstes komme. In der Vergangenheit hatte Hafiz al Assad, der von 1970 bis 2000 herrschte, darauf geachtet, dass die vier wichtigsten Geheimdienste nicht nur die Bevölkerung und eine mögliche Opposition im Griff haben, sondern sich auch gegenseitig kontrollieren, damit keiner zu viel Macht entfaltet. Die Geheimdienste wurden in der Pyramide der Macht jene Schicht, welche die Spitze mit dem Präsidenten und die ihn umgebende Nomenklatura aus korrupten Unternehmern zu beschützen haben. Die Geheimdienste stehen damit über der Baath-Partei, die ihrerseits über dem Volk steht. Mit der Gefahr der Proteste rückten die Geheimdienste zusammen."
http://m.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/geheimdienste-in-syrien-teile-herrsche-morde-1626659.htmlund Syriens Opposition:
"Vielfalt des Aufstands
Mit der Ausweitung der Proteste in Syrien stellt sich immer mehr die Frage, wer hinter dem Widerstand gegen das Assad-Regime steckt und welche Rolle die syrische Opposition hierbei spielt. Antworten von Radwan Ziadeh, dem Gründer und Direktor des "Damascus Center for Human Rights Studies" und ehemaligen Aktivisten des "Damaszener Frühlings"."
http://de.qantara.de/Vielfalt-des-Aufstands/17237c420/index.htmlDüstere Aussichten...
"...Über diese Bedenken hinaus kommen bei Russland nationale Eigeninteressen am letzten Verbündeten im Nahen Osten als Motiv für das Veto hinzu: Russland ist Syriens wichtigster Waffenlieferant und möchte seine Marinebasis an der syrischen Westküste ausbauen.
Schließlich hat sich bei den Militärs und sicherheitspolitischen Eliten in Moskau wie in Peking die Wahrnehmung verstärkt,
B]der Westen wolle mit einem Sturz des Assad-Regimes das Bündnis Damaskus-Teheran schwächen – im Vorfeld eines eventuellen Militärschlages gegen den Iran.[[/b]
Allianz gegen die "schiitische Achse des Bösen"
Zu dieser Wahrnehmung beigetragen haben die intensiven Lobbybemühungen, mit denen Saudi-Arabien, Kuwait und die Emirate am Persischen Golf unter Führung Qatars sowohl bei den Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrat wie zuvor bereits innerhalb der Arabischen Liga für die Verabschiedung einer Syrien-Resolution geworben haben.
Diplomaten dieser mehrheitlich sunnitischen oder von sunnitischen Minderheitsregimes regierten Staaten machen wenig Hehl daraus, dass es ihnen nicht um die Demokratie und Menschenrechte in Syrien geht, sondern um die Schwächung ihres schiitischen Hauptfeindes Iran.Ziel ist die Zerstörung der von Teheran angeführten "schiitischen Achse des Bösen" mit Syrien sowie der Hisbollah und der Hamas.
Der Sturz Assads und seines schiitisch-alewitischen Minderheitsregimes – so das Kalkül – wäre das Ende dieser Achse. Dann hätte auch die schiitische Minderheitsregierung Maliki im Irak keine Überlebenschance mehr."
http://de.qantara.de/Kaum-Hoffnung-fuer-Syrien/18443c19173i0p317/index.html (Archiv-Version vom 11.02.2012)Fazit: mit einem Sturz von Assad ist noch längst nicht das "Regime" gestürzt...
Die Interessen an einem Sturz kommen nicht nur aus Syrien selber.
@jojo72
jojo72 schrieb:It's the first killing of a high military officer in the Syrian capital since the uprising against President Bashar Assad's regime began in March.
Da müsste man noch so einige mehr erwischen!