@defdas mit der False Flag ,hier mal Grüsse aus dem Libanon :
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-849611.html12.08.2012Schrift:
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Syrische Anschlagspläne im Libanon
"Das ist es, was Baschar will"
Von Christoph Reuter, Beirut
REUTERS
Libanesische Einsatzkräfte vor Samahas Residenz: Spektakuläre Festnahme
Einer der wichtigsten Verbündeten des Assad-Regimes im Libanon steht jetzt unter Anklage: Ex-Minister Michel Samaha soll eine Anschlagsserie auf Unterstützer der syrischen Rebellen geplant haben. Der Fall offenbart, wie die Angst vor Islamisten in der Region instrumentalisiert wird.
Ein Einsatzkommando führte den noch immer einflussreichen Mann ab: Einst bekleidete Michel Samaha, 64, den Posten des libanesischen Informationsministers; jetzt ist er angeklagt wegen Sprengstoffschmuggels. Und weil er in einen Anschlagsplan verwickelt sein soll, der sich gegen Unterstützer der Rebellen im benachbarten Syrien richtete.
Die Sicherheitskräfte griffen am Donnerstag zu, es war eine spektakuläre und öffentlichkeitswirksame Aktion. Die Libanesen rätselten tagelang: Warum geht ihre Regierung so rigoros gegen denn Mann vor? Schließlich wird die Regierung Libanons durch die Hisbollah gestützt, die wiederum dem syrischen Regime den Rücken stärkt. Und Samaha ist einer der engsten Verbündeten des syrischen Regimes im Libanon. Also ein Mann des eigenen Lagers.
Jetzt wurde klar, was ihm vorgeworfen wird, es wurde offiziell Anklage erhoben. Samaha soll daran beteiligt gewesen sein, 20 große Sprengsätze ins Land geschmuggelt zu haben. Und er soll geplant haben, sie im Nordlibanon zünden zu lassen - dort, wo die Unterstützung für die syrischen Rebellen am größten ist. Ziel seien unter anderem libanesische Parlamentsabgeordnete, die Syriens Opposition unterstützen. Angeklagt außer Samaha und einigen Helfern sind auch der oberste syrische Geheimdienstchef Ali Mamluk und ein weiterer syrischer Brigadegeneral.
Samaha soll bereits gestanden haben
Die Beweislage scheint eindeutig: Einer der Männer, die angeheuert worden waren, die Bomben zu platzieren, wandte sich an die Polizei. Er hatte Samaha mit versteckter Kamera gefilmt. "Das ist es, was Baschar will", soll Samaha auf dem Band zu hören sein, sich auf Syriens Präsident Baschar al-Assad beziehend. Geheimdienstchef Ali Mamluk persönlich habe ihm die Bomben und Geld übergeben, um die Attentäter zu bezahlen. Die Sprengsätze, bereits verteilt auf mehrere Orte im Libanon, wurden gefunden, ebenso 170.000 US-Dollar in bar in Samahas Residenz.
Konfrontiert mit den Video-Aufnahmen soll, so eine Justiz-Quelle, Samaha gestanden haben. Gezündet werden sollten die Bomben während eines mehrtägigen Besuchs des Kirchenführers der Maroniten, einer christlichen Religionsgemeinschaft, der vom 13. Bis 16. August geplant war. Möglicherweise sollte so ein radikal-islamistischer Hintergrund inszeniert werden.
Die Korrespondentin der "Washington Post" in Beirut, Liz Sly, twittere, Samaha selbst habe ihr vor kurzem noch in einem Gespräch erzählt, er habe Kenntnis davon, dass eine Terrorgruppe Bombenanschläge im Libanon plane: "Und jetzt ist Samaha selbst angeklagt, die Anschläge geplant zu haben. Wenn die Vorwürfe stimmen, ist das Assad-Regime auf frischer Tat ertappt worden, im Libanon zu tun, wofür man es schon lange im Verdacht hatte." Laut der Tageszeitung "an-Nahar" ähnelt der jetzt gefundene Sprengstoff einem Material, das schon bei früheren Anschlägen benutzt wurde.
Nachdem Libanons Präsident und der Premierminister sich beide ausdrücklich hinter die Anklage gegen Samaha gestellt haben, dürfte die bisher Assad-freundliche Position der libanesischen Regierung sich nachhaltig ändern.
Nicht minder dramatisch ist die Anklage aus ermittlungstechnischer Sicht: Wie der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, gibt es eine Reihe von Indizien, welche die Authentizität jener mysteriösen dschihadistischen Terrorgruppe "al-Nusra-Front" in Zweifel zieht, die sich zu über 100 Anschlägen auf das Assad-Regime bekannt hat. Schon nach der US-Invasion im Irak habe das syrische Regime die dortigen al-Qaida-Strukturen verdeckt, aber massiv unterstützt und das Einsickern von Selbstmordattentätern organisiert.
In einem Treffen Anfang 2010 mit US-Diplomaten in Damaskus brüstete sich der ranghöchste syrische Geheimdienstler seines raffinierten Umgangs mit al-Qaida: "Wir greifen nicht gleich an. Wir betten uns bei denen ein und handeln erst im passenden Moment". Sein Name: Ali Mamluk.
Wahrscheinlich aber wieder alles Anti Assad Propaganda,oder ,da der Menschenfreund Baschar ja niemanden weh tun kann?