Bürgerkrieg in Syrien

Jedimindtricks schrieb am 10.07.2018:Den offiziellen al quaida ableger in Syrien ,yop. Also nich nusra ,hts ,etc.

Jedimindtricks schrieb am 11.07.2018:Ich hab dich " unter uns " gefragt wer die offiziellen sind und du bringst mir hier ein Link wo klipp und klar steht das hts nix mit al quaida zutun hat und nur der kreml die Märchen vom gottesstaat errichten raushaut / al quaida.
Das hts eine terrorirganisation ist steht auf einem anderen Blatt , Russland war ja sehr bemüht das die ihre " Basis " in idlib bekommen .

Nix zu tun?
@Jedimindtricks
Wie kommst du nur auf solche Ideen?

Al Qaida und al Qaida nahe Gruppen waren von Anfang an der Anfang vom Ende von Syrien.
Die kämpfen mehr untereinander als gegen das Regime, mit absolut nicht säkularen Zielen und willkürlichen kriminellen religiösfanatischen Mittel. Keine Alternative zu Regime.
Natürlich muss man HTS unter syrischer al Qaida verbuchen.
Oder möchtest du dem BA Schweiz "Kreml-Hirnwäsche" vorwerfen?

Der interviewte Al-Muhaysini ist gemäss BA ein Mann aus der Führungsriege der Al-Kaida. Die Vorstandsmitglieder des IZRS vertreten hingegen die Auffassung, Al-Muhaysini sei ein Brückenbauer und Mediator zwischen den dschihadistischen Gruppierungen.

https://www.luzernerzeitung.ch/newsticker/schweiz/unerlaubte-propaganda-eroffnung-der-urteile-fur-izrs-mitglieder-ld.1029351

Der "Brückenbauer" Al-Muhaysini :

Allegations of ties to al-Qaeda

Muhaysini was slapped with sanctions by the US Treasury.[79] Muhaysini called himself a "national symbol" according to Syrians and expressed his "shock"" at being declared a terrorist by the United States Treasury when he spoke to The New York Times.[80] Muhaysini posted a video replying to the terrorist designation by the USA.[81]

Abu Muhammad al-Maqdisi and Abu Qatada were referenced by Muhaysini. Al-Qaeda leaders Osama bin Laden and Ayman al Zawahiri were lauded by Muhaysini.[82]

Wikipedia: Abdullah al-Muhaysini

STANDARD: Wie funktioniert die Beziehung zwischen der Führungsebene um Al-Kaida-Chef Ayman az-Zawahiri und den lokalen Ablegern eigentlich? Zimmerman: Ich glaube, Zawahiri gibt noch immer zentrale Richtlinien vor, aber es sind keine direkten Anweisungen. Das spielt sich auf einer viel strategischeren Ebene ab, in etwa wie das Franchisemodell von McDonald's, bei dem Richtlinien ausgegeben werden, wie die Mitarbeiter die Kunden behandeln sollen. Zawahiri hat einen Leitfaden herausgegeben, dass die Al-Kaida-Ableger keine Handlungen setzen sollen, die sie von den Massen isolieren – das Töten von Zivilisten ist einer der Hauptkonfliktpunkte zwischen Al-Kaida und den lokalen Gruppen. Es gibt aber noch immer die alten Strukturen, einen Shura-Rat, der Al-Kaida berät. Das Interessante ist, dass wir aufhören sollten, die Al-Kaida-Führung als zentralisiert anzusehen. Ich glaube, die Führungsebene ist dezentral zerstreut, was klarerweise einige Schwierigkeiten mit sich bringt, wenn es um Koordination oder Treffen geht. Die Führungsebene gibt aber noch immer einen Leitfaden an die unteren Ebenen aus.

derstandard.at/2000062053293/Al-Kaida-in-Syrien-Die-Gefahr-ueber-die-niemand-spricht

ornis schrieb am 12.07.2018:Und jetzt schreibt Elizabeth Tsurkov in ihrem Artikel "The Breaking of Syria’s Rebellion" folgendes:

http://www.regthink.org/en/articles/the-breaking-of-syrias-rebellion

@ornis
Vielen Dank für diesen sehr umfassenden informativen Link.

Rural Sunni Syrians - Not a Monolithic Group

My research indicates that a significant share of civilians in rebel-held Syria are not supportive of the rebels, and that this group has grown in recent years due to rebel conduct, war fatigue and changing dynamics of the war.

Interviews I have conducted online with civilians inside rebel-held Syria throughout the war indicate that the level of dissatisfaction has only grown in 2017 and 2018. Several factors, elaborated below, contributed to this growing dislike, fear and even hatred of the rebels.

Abuses and Exploitation in Besieged Regions

Several pockets under rebel-control survived under regime siege for years until their violent takeovers by regime forces in 2015-2018. In these areas, rebels (along with regime officials and traders) exploited the acute needs of the besieged population for profit. After regime forces laid siege to Aleppo, some rebel groups began confiscating aid, stockpiling food and distributing it unequally - mostly to family members and those with connections to them.

http://www.regthink.org/en/articles/the-breaking-of-syrias-rebellion

Aus der beliebten Kategorie "die Spatzen gehen zu Fuß":
https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-07/syrien-israel-luftwaffe-angriff-militaer-flughafen-aleppo

Israelische Flugzeuge haben Ziele eines Militärflughafens in Aleppo beschossen. Syriens Armee hatte zuvor Rebellen nahe den von Israel kontrollierten Golanhöhen bekämpft.

Mal auf die Landkarte schauen wo Aleppo ist.

@Foss
Jo. Soviel zu von Russland bestellte "Experten" und ihren Statements.
Einmal quer über Syrien und zurück.

Foss schrieb:Aus der beliebten Kategorie "die Spatzen gehen zu Fuß":

Nun ja, daß der Russe nicht auf den Fußweg besteht, heißt noch lange nicht, daß er darauf nicht bestehen könnte und somit Herr Kujat kein Experte ist. Außerdem hat wohl Rußland ein neues Abkommen mit Israel. Schön zusammengefaßt, auch wenn mir die Quelle nicht wirklich paßt:

...
In einer Zeit, in der die Offensive der syrischen Armee im Süden konzentriert ist, wäre es besonders ungünstig, mit Israel wegen des Iran zu streiten. Auf der anderen Seite böte eine Vereinbarung mit Israel erhebliche Vorteile. Als Netanjahu am 11. Juli den Kreml besuchte, stand Damaskus kurz davor, die Provinz Daraa einzunehmen. Putin und Baschar al-Assad benötigten eine Versicherung, dass die IDF die syrische Armee nicht bombardieren würden. Seinerseits fordert Israel die Vertreibung pro-iranischer Kräfte aus Syrien. Der Iran, der Syrien als seinen Hinterhof betrachtet, reagiert äußerst empfindlich auf solche Verhandlungen zwischen Moskau und Tel Aviv. Der außenpolitische Berater von Ajatollah Chamenei, Ali Akbar Velayati, der am selben Tag in Moskau war, machte deutlich, dass Israels Forderungen allen im Iran egal seien.

Obwohl Russland und der Iran enge Verbündete in Syrien sind, deutet einiges darauf hin, dass der Kreml dennoch eine taktische Absprache mit Israel eingegangen ist. Erstens war Netanjahus Flugzeug kaum vom Moskauer Flughafen gestartet, da schossen IDF-Flugzeuge mehrere Raketen auf Vororte von Quneitra. Moskau könnte Israel eine Art Freibrief für "Handlungsfreiheit" gegeben haben, jedes Objekt in Syrien anzugreifen, das eine Gefahr für Israel darstellt - worum gerade der israelische Ministerpräsident den Kreml bat. Unter gefährlichen Objekten versteht man in Israel die Hisbollah, iranische Berater und pro-iranische Milizen. Zweitens erklärte Netanjahu bei seiner Ankunft, dass "wir keine Probleme mit dem Assad-Regime haben". Und das ist eine Gegenkonzession seitens Tel Aviv.
...

Naja, wenn RT das schreibt, dann muß das ja stimmen. :D

Der Tenor Russlands ist: Wir wollten ja garnicht. In etwa Kindergartenniveau. Ob es sich um Tomahawks, Raketen, Hubschrauber oder Flugzeuge handelt.

In etwa ist es eher so, das die Russen nix tun können gegen israelische Luftangriffe. So gibt man sich großzügig. Auf den Iran verzichten kann Assad nicht. Dazu ist er zu schwach. Also werden die israelischen Angriffe weiter gehen.

Die Russen könnten S300 liefern. Das möchte aber Israel nicht wirklich - und alle anderen Fremdmächte sicher auch nicht.

Wenn Daraa dann komplett befreit ist, wird sich der Iran zumindest erst einmal von den - widerrechtlich annektierten - Golan-Höhen zurückziehen oder eben die Konsequenzen tragen müssen. Der Russe wird dem Iran nicht helfen...

Die Beziehungen zwischen Israel und Russland beruhen auf gegenseitigem Respekt.
Es ist davon auszugehen, dass Russland und Israel Vereinbarungen getroffen haben bezüglich Syrien, damit sich die russischen und israelischen Streitkräfte dort nicht in die Quere kommen.

Die militärischen Szenarien einer direkten Auseinandersetzung zwischen von Russland bedienten S400/S300 Flugabwehrsystemen und der israelischen Luftwaffe, sind reine Spekulation, daher kann momentan keine aussagekräftige Einschätzung zu diesem Thema erfolgen.

@ornis

Die Isralis kennen mittlerweile das S300 System ziemlich gut, da die israelische Luftwaffe in den letzten Jahren immer wieder die Gelegenheit dazu hatte dieses System bei verbündeten Staaten zu erforschen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das S300 System noch eine große Gefahr für das israelische Militär ist, beim S400 System sieht es wahrscheinlich anders aus.

@SouthBalkan
Und Syrien hat keine eigene Flugabwehr? Nach derzeitigem Stand war ja selbst die Luftwaffe am 08.Mai 1945 effektiver... Ist ja nicht so, dass Israel die einzigen „fremden“ Flugobjekte in Syrien stellt.

@Fichtenmoped

Die syrische Luftabwehr ist nicht modern und wurde auch schon von den Israelis dezimiert in der jüngeren Vergangenheit.

Die syrische Luftabwehr hat aber auch eine israelische F16 und eine türkische f4 Phantom vom Himmel geholt, und zwar in beiden Fällen mit russischen Flugabwehr Systemen aus den 80er Jahren.

@Fichtenmoped

Mir ist nicht bekannt, dass die syrische Luftabwehr versucht haben soll Flugzeuge der westlichen Anti IS Allianz vom Himmel zu holen, wahrscheinlich hat es da Absprachen gegeben.

SouthBalkan schrieb:Die Isralis kennen mittlerweile das S300 System ziemlich gut

Da meinte ich natürlich die S-400.

ornis schrieb:Außerdem hat wohl Rußland ein neues Abkommen mit Israel.

Der Deal war keine iranische Milizen im süd/Südwesten .
Da bedarf es keine weitere Abkommen . Man kann also festhalten das Russland wieder krumme Dinger dreht.

ornis schrieb:Die Russen könnten S300 liefern. Das möchte aber Israel nicht wirklich - und alle anderen Fremdmächte sicher auch nicht.

Ach, selbst wenn die S300 geliefert würden, wäre deren Überlebendauer recht begrenzt.

ornis schrieb:Da meinte ich natürlich die S-400.

ist bei allen Bodengebundenen Abwehranlagen ähnlich.

SouthBalkan schrieb:Die syrische Luftabwehr hat aber auch eine israelische F16 und eine türkische f4 Phantom vom Himmel geholt, und zwar in beiden Fällen mit russischen Flugabwehr Systemen aus den 80er Jahren.

Wow, stramme Leistung.

SouthBalkan schrieb:Mir ist nicht bekannt, dass die syrische Luftabwehr versucht haben soll Flugzeuge der westlichen Anti IS Allianz vom Himmel zu holen, wahrscheinlich hat es da Absprachen gegeben.

Na das würde auch nicht gut Bekommen, denn die würde dann recht schnell zerschlagen.

@Fedaykin

Eine israelische F16 mit fast 40 Jahre alten Flugabwehr Raketen vom Himmel zu holen ist schon eine Leistung..... Der Gegenschlag Israels hat jedoch deutlich mehr Schaden hinterlassen.

Es ist uns hier allen klar, dass das israelische Militär dem syrischen Militär haushoch überlegen ist.

Ja klar .Schon allein deshalb ,weil es kein syrisches Militär mehr gibt . Muss man sich ja nur die befreier anschauen.

SouthBalkan schrieb:Eine israelische F16 mit fast 40 Jahre alten Flugabwehr Raketen vom Himmel zu holen ist schon eine Leistung.....

Dafür hätte ich gerne mal den Nachweis.

@Foss
https://www.google.com/amp/www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-abschuss-von-f-16-jet-verschaerft-iran-israel-konflikt-a-1192863-amp.html


„Ein israelischer F-16-Jagdbomber wurde am 10. Februar 2018 nach einem Einsatz in Syrien nach israelischen Beobachtern von einer syrischen S-200 abgeschossen.[2“

Wikipedia: S-200

Diese Flugabwehr Raketen wurden in den 60er Jahre entwickelt, wobei die Syrer eine Version im Bestand haben, welche dem technischen Stand der 70 er oder 80er Jahre entspricht. Die Russen haben diese Systeme meines Wissens nach vor Jahren schon ausgemustert.

@Foss

https://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-5104845,00.html

Und hier noch mal eine israelische Quelle samt Bildmaterial.