@canales canales schrieb:Scheinbar, denn der arabische Frühling war eigentlich auch ein Versuch der "Aufklärung" für die dort lebenden Menschen. Weshalb er auch hier Unterstützung fand.
Jetzt ernsthaft?
@Foss Foss schrieb:Der IS ist aber nicht in Aleppo. Und es ist auch keine Entschuldigung, dass man die Zivilbevölkerung bombardiert.
"andere islamistische Terrorgruppierungen", die dem IS in nichts nachstehen aber schon.
Foss schrieb:Sein Machterhalt ist ihn wichtiger als das Leben von tausenden von Menschen.
Natürlich ist ihm sein eigenes Leben lieb und teuer. Die Perspektive nach seinem Sturz wäre allerdings ein radikalsunnitisches Kalifat ohne wirkliche staatliche Ordnung, weitere Massaker an nichtsunnitischen Minderheiten und sicher viele Millionen weitere Flüchtlinge aus Westsyrien, mit denen wir in Europa wohl nicht ohne weiteres klarkommen werden/wollen.
Da behalte ich doch objektiv lieber zumindest im Westteil Syriens so einen Stabilitätsanker wie Assads Alawitenclan, der ein geregeltes Leben in diesem Landesteil ermöglicht, von Zwangseinweisungen zum Militärdienst, Folter, Vetternwirtschaft, totaler Abhängigkeit gegenüber dem Iran und Russland und anderen Dingen mal abgesehen.
Foss schrieb:Es sind aber keine "Kollateralschäden". Assads Gegner sind nicht ein paar durchgedrehte Gangster. Es sind die Leute die da Leben und aus denen sich die Rebellen rekrutieren. Deshalb auch der gezielte Beschuss von zivilen Einrichtungen. Man will die Menschen dort vertreiben. Ihnen ihre Heimat so ungemütlich wie möglich machen, damit keine neuen Kämpfer mehr rekrutiert werden können und damit sich es nicht mehr lohnt dafür zu kämpfen. Russland macht da natürlich fleißig mit.
Eben ein schmutziger Krieg, bis der Schwächere aufgibt
Diese Schönrednerei nervt mich immer bei Analysen zu dem Konflikt, es gibt momentan keine durchsetzbare ideale Lösung zur Beendigung des Konflikts.
@Fedaykin Fedaykin schrieb:Toller vergleich. Woran könnte es liegen das in Demokratien und rechtstaaten nicht ständig Bewaffnete Aufstände ausbrechen....
Weil wir hier in einer ziviliserten, vergleichsweise hochgebildeten Welt leben, in der potenziell spaltende Attribute wie etwa Religion, Nationalität oder Ethnie zum Glück nicht mehr so viel Einfluss auf unsere Denke haben wie z.B. in vielen afrikanischen oder westasiatischen Ländern.
Fedaykin schrieb:Dein Irrglaube ist ja das die Zivilisten in Geiselhaft von einer Seite wären.
Die Fluchtkorridore aus Aleppo heraus in sichere Stadtteile und Gebiete werden gerne angenommen.
Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Menschen in den umkämpften Gebieten auf Seiten der Terroristen steht, nachdem sie jahrelang in Syrien ganz gut relativ westlich geprägt gelebt haben, was auf dem Land natürlich eher weniger der Fall war.