@Glünggi Das kann man sich ja alles fragen, auch welcher Despot welchen Anteil usw. hat. Wenn ich das schon höre, der muß weg, der auch und der auch, ab da haben wir eine bessere Welt. Alles bullshit bislang.
Die nicht so philosophische Kernfrage ist anders zu stellen.
Warum mischen sich seit mehr als 50 Jahren (andere sprechen von Interessenspolitik) Länder in die inneren Angelegenheiten einiger Länder ein? Bis hin zum Putsch, der Ausbildung von Terroristen, der Lieferung von Waffen und verbreiten dann öffentlich, das damit mehr Sicherheit geschafft wird?
Warum ist, um in dem Zusammenhang mal den Iran zu nennen, es so wenig nachvollziehbar, das die Außenpolitik des Landes als eher paranoid bezeichnet werden kann, wenn sich das Land zurecht dagegen wehrt, das seit 70-80 Jahren versucht wird, die Souveränität des Landes zu unterlaufen? Bis hin zu Morden auf offener Sraße oder das bombadieren des Landes ohne jede legetimierte Basis?
Ein Iranischer Spitzenpolitiker mit den ganzen Informationen seiner Geheimdienste (die sicher über die öffentlich bekannten Fakten hinausgehen), wird seine Weltsicht und Agenda ändern müssen.
Vor zwei Monaten lief eine Doku in Arte über die Geschichte des Iran, indem Khomeni, als er, vom Shah ins Exil vertrieben, als absolut friedfertiger Mensch beschrieben wurde. An was für Erkenntnisse ist er im Iran gekommen, das er ein solch restriktives System aufgebaut hat? Warum wird es im Iran kritisiert, seinerzeit im Irak oder bei den Saudis nicht? Weil die größere Investments im westen plazierten?
In Syrien das gleiche Spiel, und das ist die Depesche (die auf Clintons Server ja gottseidank gelöscht ist wie weitere 20.000 weitere mails) völlig entlarvend. Assad muß weg, weil es der Sicherheit Israels dient. Das noch, als sein Vater das Land beherrschte, Israel eine Pufferzone als Sicherheitsbereich in Syrien beanspruchte, hat mit der Politik des stärkeren zu tun.
Das, nachdem man Israel das Existenzrecht zugesprochen hat (was man machen kann), eine völlig verfehlte Politik der Kanonenboote für mehr unsicherheit der Bürger der Region sorgte (auch die der israelischen) weil man sich nur darauf verlassen hat, das Repression wirkt. Das aber ist der falsche Ansatz. Ohne Ausgleich, Selbstbestimmung und einem Selbstverteidigungsrecht, und vor allem, der Abkehr von der zynischen Politik der zwei Maßstäbe, wird die Region nie zur Ruhe kommen. Da helfen auch nicht noch mehr g36, Geheimdienstoperationen, verdeckte Attentate. Nicht ein mehr an Waffen, deren verknappung müßte das Ziel sein. Und diese verfehlte Politik, in der Menschen- und Völkerrecht scheißegal sind, führt zur Destabilisierung und zur Erkenntniss in den Schwellenländern, das sobald mächtig genug aufgerüstet wurde, sprich die a-bomb verhanden ist, das Land unantastbar wird.
Das ist unser Blut für Öl Programm, unsere Ideologie, unser leid.
Zahlreiche Friedensforscher haben bereits vor 40 Jahren davon gesprochen, das es ohne eine dauerhafte friedliche Lösung dort in der Zukunft keinen Frieden hier geben wird. Es gibt keine gescheitetere Politik als die im nahen Osten in den letzten 50 Jahren, dagegen war sogar der kalte Krieg, die illegale Einflußnahme in Südamerika eine Erfolgsgeschichte.