eine sehr aufschlußreiche Berachtung. die ich mit
@HundertDrei und
@heise4ever vollkommen teile. In den letzten 20 Jahren (davor eher nicht wahrgenommen, weil es die für uns uninteressanten Gebiete in Afrika, Mittel-Südamerika betraf) ist ein Wildwest entstanden, das die legitimität der westlichen Regierungen in Frage stellt und die Glaubwürdigkeit völlig ruiniert. Da man die Händler des Todes Blair, Bush usw. nicht bestraft, ist jedes legitime Recht abhanden gekommen, Menschenrechtswiedriges Verhalten anzumahnen.
Das dann gleichzeitig ein Popanz aufgeführt wird in einem Fall, wo nicht mal Menschen ums Leben kamen (da muß dann über nicht vorhandene Krankenversicherungen diskutiert werden), setzt doch der Heuchelei die Krone auf..
Schäfer ist ja promoviert in Politikwissenschaften, wenn ich mich nicht täusche. Aber einen solchen Fall von Argumentationsarmut und Semantik, bei dem ihm auch noch Frau Wirtz zur Seite springen mußte und das noch schlimmer machte, hab ich selten gesehen. Danke an Herrn Jung, der eine notwendige Beschäftigung mit der Frage, woran sich unsere Bundeswehr beteiligen darf, Parlamentsvorbehalt hin oder her, immer wieder anstößt. Vielleicht beschäftigen sich unsere Talkshows, die wir mit unseren Gebührenmilliarden finanzieren, auch einmal damit, und das, ohne die Betonfrisur Leyen einzuladen.
Das Argument, das derjenige, der sich gegen dieses Vorgehen ausspricht, damit schlimmeren Zustände decken würde, greift zu kurz. Im Strafrecht geht man auch nicht einfach hin und treibt das Racheprinzip so weit, das, wenn sich ein Geiselnehmer nebst Geiseln in einer Bank versteckt, die Bank in die Luft zu sprengen. Man hätte zumindest den Banküberfall beendet. Operation gelungen, Patient Tod.
Militär ist generell die ungeeignetste Form, Konflikte dauerhaft zu befrieden. Wenn das in die Köpfe der Menschen geht wäre schon viel gewonnen.