@cbarkyn cbarkyn schrieb:
Spinnt wohl mit diesem Artikeltitel:
"Die Terroristen gewinnen"
geht's noch?
Artikel ist nicht schlecht, zeigt paar wichtige Hintergründe auf.
@Taln.Reich Sieht mehr als düster aus.
Es ist erschreckend.
Die pufferzone könnte an anderen Grenzzonen aufgemacht werden, und IS daraus vertrieben, wie in Jarabulus, Tal Abyad, wo IS bereits Kontrolle hat.
In Kobani hätte man YPG schon seit drei Wochen unterstützen und gewünschte Waffen geben sollen, und Korridor für Kurdenkämpfer von Türkei öffnen,
anstatt sie ausbluten lassen.
Die Kaltblütigkeit der Kriegsplaner grenzt an Wahnsinn.
"- Aus den Worten des US-Außenministers sprach kühles Kalkül. "So schrecklich es ist, in Echtzeit zu verfolgen, was in Kobane passiert: Sie müssen einen Schritt zurücktreten und die strategischen Ziele verstehen", sagte John Kerry nach einem Treffen mit seinem britischen Amtskollegen Philip Hammond in Washington."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/kobane-usa-rechnen-mit-weiterem-vormarsch-des-is-in-syrien-a-996144.html"Am Dienstag warnten türkische und amerikanische Regierungsvertreter gleichermaßen, dass die Stadt kurz vor dem Fall stehe. Aber jedes Land wartete offenkundig darauf, dass das jeweils andere handelt."
http://www.wsj.de/nachrichten/SB11035627169406564433404580203100432531526 (Archiv-Version vom 11.10.2014)"Nur eine kurze Atempause für die Kurden
Nach Luftangriffen auf IS-Stellungen in Kobani haben sich die Kurdenkämpfer in der nordsyrischen Stadt zunächst etwas aus dem Klammergriff der Jihadisten lösen können. Die Angreifer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wurden aus einigen Stadtvierteln vertrieben.
Im Osten der Stadt haben die Jihadisten später aber laut Augenzeugenberichten erneut angegriffen, um verlorene Strassenzüge zurückzuerobern - und dabei leichte Geländegewinne erzielt. Aus Rakka seien ihnen Kämpfer und Panzerfahrzeuge zu Hilfe gekommen."
http://www.derbund.ch/ausland/europa/USA-sind-ploetzlich-offen-fuer-tuerkische-Pufferzone-in-Syrien/story/2579296626. Sept. 2014
"„Die Amerikaner haben viele Ziele (Jarabulus, Tal Abyad, Minbic) nahe der Stadt Kobanê bombardiert. Aber die Ziele, die am dringendsten angegriffen werden müssen, wurden aus unerklärlichen Gründen bis jetzt nicht angegriffen“, sagt Polat Can, Kommandeur und Pressesprecher der YPG. „Die Türkei will, dass Kobanê fällt, damit sie anschließend mit ihren Soldaten in Rojava einmarschieren und dort eine Pufferzone errichten. Das ist der Plan der Türkei.“ Sicher ist, dass eine „Pufferzone“ von der türkischen Regierung erwogen wurde, auch wenn es keine offizielle Bestätigung für Einsatzpläne gibt. Die Idee entspricht auch der Mischung aus größenwahnsinniger Machtpolitik und Realitätsferne, die Erdogans Politik auszeichnet. Ein Einmarsch der Türkei mit ihren, vorsichtig ausgedrückt, dubiosen Beziehungen zum IS ließe eine Befreiung Syriens in noch weitere Ferne rücken, zumal keineswegs auszuschließen ist, dass sich Erdogan nach russischem Vorbild „osmanisches“ Territorium aneignen will, falls es zu einem Zerfall Syriens und/oder des Irak kommt.
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Selbst wenn man der „realpolitischen“ Erwägung folgt, zuerst müsste die ökonomische Basis des IS zerstört werden, gibt es am vierten Tag der Luftangriffe auf Syrien keine Ausrede mehr für die ausbleibende Hilfe für Kobane.
Dass die Zusammenarbeit mit Islamisten und ihren Unterstützern, ob Golfmonarchen, Erdogan, Ayatollahs oder pakistanische Generäle, verheerende Folgen hat, sollte in den vergangenen 35 Jahren eigentlich klar geworden sein. Aber auch diesmal läuft es nicht anders.
Das kritisiert auch Osamah Golpy: „The US, however, must not allow Turkey to paralyze—or even endanger—its military campaign in Syria. Considering that Turkey is in negotiations with the PKK, a group officially blacklisted as a terrorist organization in Turkey, the US should be able to work with the YPG to promote a good cause. As a matter of fact, the Kurds in Syria are not only moderate, but have also held off IS for the past two years without losing any major battle—until of course advanced, heavy-made US weaponry fell into the hands of IS fighters when the Iraqi army fled Mosul in June. Thus the United States is at minimum indirectly responsible for the unfolding massacre, or is directly responsible given Obama’s inaction in Syria.
Now is the time for the US to correct its mistakes by providing military aid to moderate Kurdish guerrillas in Syria.“
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http://jungle-world.com/von-tunis-nach-teheran/2946/ (Archiv-Version vom 06.10.2014)