"Die syrischen Kurden baten die internationale Gemeinschaft eindringlich um schwere Waffen. «Jeder sagt «wir stehen Euch bei»», sagte der Ko-Präsident der syrischen Kurden-Partei PYD, Salih Muslim, der türkischen Zeitung «Hürriyet Daily News. Kein Land unternehme dafür aber konkrete Schritte.
Muslim forderte von der Türkei einen Korridor für Kämpfer der Volksschutzeinheiten (YPG), die in Enklaven östlich und westlich der vom IS umstellten Stadt Kobane einsatzbereit seien. «Unsere bewaffneten Kämpfer in Afrin und Cizre warten darauf, sich den Kämpfern in Kobane anzuschließen. Aber wir müssen türkisches Territorium nutzen, um diese Kämpfer nach Kobane zu bringen.»
In der Krisenregion gab es laut kurdischen Medien Luftangriffe auch auf Stützpunkte der Terrormiliz auf dem strategischen wichtigen Hügel von Mischtanur. Dabei seien auch Waffendepots zerstört worden."
http://www.fr-online.de/terrorgruppe-islamischer-staat/is-terror-vormarsch-der-is-terrormiliz-gebremst,28501302,28677174.htmlTürkei steht an Grenze, schaut zu und stellt Bedingungen,
"Der Sturz Assads als Strategie
Was die türkische Regierung will, haben Erdogan und sein Ministerpräsident Davutoglu dagegen mehrfach deutlich gemacht. Die Türkei werde sich nur dann an der amerikanisch geführten Koalition beteiligen, wenn im Norden Syriens eine Flugverbotszone eingerichtet werde, in deren Sicherheit sich die Gegner Assads und des IS formieren und in die außerdem auch die Flüchtlinge zurückkehren könnten. Die wichtigste türkische Vorbedingung zu einer Teilnahme an der Koalition gegen den IS ist eine Strategie, die ausdrücklich auch den Sturz Assads einschließt.
Das Erstarken des IS sei nämlich nur eine Folge von Assads Staatsterrorismus. Hier treten die wichtigsten Unterschiede zwischen Ankara und den anderen Nato-Staaten zutage. Die türkische Frage lautet: Was geschieht, wenn der IS erfolgreich bekämpft, Assad aber noch immer an der Macht ist? Die Gegenfrage, die nicht nur von den Amerikanern vorgebracht wird, lautet: Wieso soll es besser werden in Syrien, nur weil der IS und Assad ausgeschaltet sind?
Auf diese unterschiedlichen Einschätzungen hatte sich auch der amerikanische Vizepräsident Joe Biden bezogen, als er vor wenigen Tagen in einer Rede vor Studenten der Universität Harvard von der Schwierigkeit sprach, in Syrien „moderate Kräfte“ auszumachen, die man unterstützen könne: „Es gab (in Syrien) keine gemäßigte Mitte - denn die gemäßigte Mitte sind Ladenbesitzer, nicht Soldaten.“"
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/kurden-demonstrieren-gegen-die-angebliche-unterstuetzung-des-is-durch-die-tuerkei-13195068-p2.html"Die Türkei muss auch aufpassen, dass es dem Land nicht ergeht wie Pakistan. In einem Gastbeitrag in der «Times» zeigen zwei Experten verblüffende Parallelen auf zwischen dem Verhältnis Ankaras zur Terrormiliz IS und der Beziehung Islamabads zu den Taliban.
Die pakistanische Regierung habe die Taliban einsetzen wollen, um eigene Ziele in Afghanistan zu erreichen, schreiben Michael Tanchum und Halali Karaveli. In einer zweiten Phase hätten sich die Taliban Pakistan zugewandt und trügen jetzt zur Destabilisierung bei.
In ähnlicher Weise könnte der IS der türkischen Regierung gefährlich werden, warnen die Autoren. Ankara müsse aufpassen, dass kein «sunnitischer Extremismus tief ins Gewebe der Gesellschaft eindringt»."
http://www.20min.ch/ausland/news/story/20460613