Stan_Marsh schrieb:Na was denn jetzt? Denkt er es oder nutzt er es als Vorwand? Aber wenn man sich das gehirngewaschene Russland anschaut, braucht er eigentlich gar nichts mehr. Die würden ihm auch glauben, wenn er behaupten würde, dass Aliens in der Ukraine gelandet sind und Terror verbreiten.
Woher soll ich wissen, was in Putins Kopf vorgeht? Ich gehe halt nur davon aus, dass man nicht nur der russischen und der Weltöffentlichkeit erzählen muss, warum man gegen das "Brudervolk"" meint vorgehen zu müssen und das Völkerrecht bricht. Ich denke auch, dass man den jungen Bengeln, aus den entferntesten Ecken des Landes rekrutiert, in den Panzern und an den Haubitzen (gibt es die eigentlich noch?) erklären muss, warum sie "zurückschießen" sollen.
Natürlich klingt das in unseren geframten westlichen Ohren bizarr, dass da "entnazifiziert" werden soll.
Es braucht wohl allgemein für die Weltöffenlichkeit eine Erklärung, warum Russland, oder besser Putin, ein Land zerschießen will, weil man es nicht in 1-2 Tagen hinkriegt einen Regimewechsel vorzunehmen. Es ist recht flexibel, wenn ichs recht überlege. Putin ist ja gelernter Geheimdienstler. Das kennt man ja, die Aktion sollte nur 1 bis 4 Stunden dauern, der Gegner musste sanft in den Schlaf gesungen werden, aber hey, am Ende hilft halt alles nicht... man musste improvisieren... wo gehobelt wird, fallen halt Späne... ey, zuviele Nazis hier... braucht noch etwas Zeit, bis der Job zu Ende ist. So in etwa
;)Stan_Marsh schrieb:Nett finde ich die Idee ja, dass der Gerd beim Wladi anruft, ihn auf ein Pils einlädt und die zwei sich mal aussprechen und der Wladi dann merkt, was er für einen Bockmist gebaut hat.
Putin findet gar nicht, dass er "Bockmist" gemacht hat, der arbeitet seinen Plan einfach ab. Der Eintrag ins Geschichtsbuch, you know. Deshalb ist es sicher auch für Gerhard nicht gerade leicht, ihn da etwas der alten Zeiten wegen zu bequatschen. Aber woher soll man wissen, warum sich ausgerechnet jetzt Putin traut, das "Brudervolk" anzugreifen? Und ja, ich glaube schon, dass Schröder sehr gute Anknüpfungspunkte hätte, sich mal von Putin ins rechte Bild setzen zu lassen und da einiges mit seinen alten Kontakten wieder gerade biegen könnte. Beide sind ja Aufsteiger aus ärmlichen Verhältnissen, so liest man. Nach außen hin große Männerfreundschaft. Ob das nur gespielt war?
Stan_Marsh schrieb:Aber an Märchen glaube ich schon länger nicht mehr und mit Sicherheit ist der Gerd nur eine der vielen Marionetten in Putins Augen, wenn man sieht, wie er mit seinen eigenen Leuten umgeht. Gerade solche Leute wie Putin verabscheuen andere Leute, die für Geld die Interessen des eigenen Landes vernachlässigen. Sie benutzen sie, so lange sie dienlich sind und dann werden sie abserviert.
Die Oligarchen, Kadyrow und all die anderen Handlanger sind doch keine Freunde von Putin, sondern nur Werkzeuge für ihn.
Warum Gerhard S. seinerzeit den Job angenommen hat, weiß man nicht. Ich vermute, er konnte nicht ablehnen, es hat ihn geschmeichelt, mit Sicherheit. Aber zu dem Zeitpunkt hatte Putin bereits einen Zar ähnlichen Status. Dieses "Geschenk" abzulehnen, wäre für die Russen ein Affront gewesen. Sicher, im Nachhinein wird sich Schröder auch gedacht haben,
Mensch, was für eine Eselei. Aber hinterher sind ja bekanntlich alle schlauer. Handel durch Wandel... Nordstream II war doch eine gute Idee, für beide Seiten. Nur, ich denke, man konnte auch damals schon sehen, dass Putin finstere Absichten hegte. Mir war der Typ jedenfalls immer unheimlich.
Aber ich sehe gerade, es ist nicht gerade leicht, für Schröder auf Putin zuzugehen. Die Waffenlieferungen vor dem Krieg hat er ja als "Säbelrasseln" abgetan. Puh... Und dann noch der 2. Job für Gazprom... Und dennoch, er sollte es versuchen. Ich denke, einen besseren Draht als Merkel und Konsorten hat er auf jeden Fall.