Aldaris
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Kriege in Zukunft über das Internet
11.03.2011 um 01:03Spezialkommando nicht einsatzbereitUSA rüsten sich für Internet-KriegQuelle: http://www.n-tv.de/politik/USA-ruesten-sich-fuer-Internet-Krieg-article1687426.html
Nach Land, Wasser, Luft und Weltall nun das Internet - die USA rüsten sich für Kriege auf einem neuen Schlachtfeld. Die Militäreinheit US Cyber Command soll digitale Angriffe abwehren. Doch sie ist längst nicht einsatzbereit.
Ich schaute vorhin eine Dokumentation auf der ARD, leider kann man sie sich noch nicht anschauen. Vielleicht findet ja von euch jemand diese Doku!?:
http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=87AC963672C38516BD8E7952A78D87AC
Während dieser Reportage ist mir bewusst gewurden, wo die zukünftige Kriegsführung sich hin manövriert. Alles ist vernetzt und folglich kann auch durch Hacker-Angriffe alles lahm gelegt werden. Man könnte mit einen Cyber-Angriff potentiell dafür sorgen, dass beispielsweise das Energieversorgungssystem eines Landes außer Kraft gesetzt wird. Deutlich effektiver als jeder konventionelle Angriff.
"Als die rote Armee in Georgien einmarschierte, wurden systematisch während des ersten Angriffes Hacker aktiv, die angeblich von der russischen Regierung bezhalt wurden und dafür sorgten, dass die Kommunikation nach außen und unter dem Volk gestört wurde. Deshalb durfte man vermutlich länger auf Informationen warten." - Das nur als Anekdote.
Dabei drängt die Zeit. Allein beim US-Militär wollen 15.000 Netzwerke und 7 Millionen Rechner rund um die Uhr beschützt werden. Etwa 250.000 Mal pro Stunde stellen Angreifer die Systeme auf die Probe. Gut 100 Geheimdienste suchen ständig nach Schlupflöchern in sensiblen US-Netzen. Die Schreckensszenarien reichen über klassische Angriffe hinaus. Hacker könnten Blaupausen für Waffensysteme stehlen oder ganze Kriegsoperationen stören. "Informationstechnologie ist Voraussetzung für fast alles, was das US-Militär macht", sagt der stellvertretende Pentagonchef William Lynn.Mit einem gezielten Angriff wollten Hacker bspw. bis zu 30 Millionen Dollar von U.S.-Banken stehlen. 10 Millionen Dollar sind kein Problem mehr. Im Finanzsystem fließen riesige Summen von A nach B und die Cyber-Kriminellen wollen natürlich davon profitieren. Gefälschte Kreditkarten, illegale Online-Shops, wo man Kreditkartendaten, PINs und Passwörter für 1 Dollar erwerben kann; Die Szene wird spezialisierter und organisierter.
Das Problem, welches sich in der Doku heraus kristallisierte, bestand unter anderem in der besseren Organisation (mafia-ähnliche Strukturen) der Hackerbanden. Zudem schreitet die Technologie so schnell voran, dass sich eine Art Ping-Pong-Spiel zwischen den Hackern und den "Netzwerkwerkschützern" kommt. Die Geschäftsfelder der Cyber-Kriminellen sind mittlerweile deutlich differenziert und die Täter werden immer gewaltbereiter. Schließlich gibt es genug Kapital zu erbeuten.
Wir müssen uns auf diesem Gebiet weiterentwickeln und den Angreifern (Seien es private Hacker, Interne oder andere Staaten), damit wir nicht durch Cyber-Angriffe einen Krieg verlieren. Der Gegner ist nicht mehr direkt sichtbar und kann sogar aus dem eigenen Land angreifen.
"Unter dem Synonym Stuxnet (oder so ähnlich) wurde bereits der Iran attackiert. Sollten diese Angaben stimmen, wäre das Land im Mittleren Osten Hauptadressat der Mitte Juli aufgedeckten gezielten Trojaner-Angriffe gegen Steuerprogramme industrieller Prozessanlagen. Angeblich sollten die Amerikaner dahinter stecken."
Wie groß schätzt ihr die Gefahr ein? Werden sich Kriege in Zukunft durch Hackerangriffe entscheidend beeinflussen? Und wieviel davon findet jetzt schon statt? Wie kann sich Deutschland am besten davor wappnen?