Vielfach geht es ja auch um reine Begrifflichkeiten; ihre objektive Bedeutung und die jeweilige subjektive Interpretation. Da fängt es nämlich an. Gibt in diesem Zusammenhang eine interessante Umfrage (und ein noch interessanteres Ergebnis!) bei "allmy":
Darf man heilen oder hailen?Ansonsten ist es doch menschlich wie politisch nur legitim zu äußern und parlamentarisch zu handeln, zunächst einmal mit aller Kraft dafür zu sorgen daß es den Angehörgen des eigenen Volkes gut geht, sie ausreichend versorgt sind mit Nahrung, Wohnung, Krankheitsbehandlung, Arbeitsplätzen und späterhin dann Altersbetreuung und Rente. Und natürlich -und ohne den ständig erhobenen Zeigefinger in Bezug auf die Verhältnisse anderswo- auch ein gewisses Maß an "Lebensqualität" darüber hinaus. Also Kultur, Vergnügungen usw. Bevor man sich anderen auf der Welt zuwendet, die dieses in ihren jeweiligen Ländern nicht so auf die Reihe kriegen - oder gar nach hier kommen, um versorgt zu werden. Gleich, ob sie etwas dazu beitragen (Gastarbeiter) oder nicht (Asylbewerber). Nicht selten auch darüber hinaus kriminell werden - und trotzdem bleiben dürfen...
Das wäre also in der eigentlichen Wortdefinition ein national gesonnener Mensch, der dieses verinnerlicht hat, es fördert und (politisch) praktiziert.
Des weiteren soll es in einem Staate weitgehend gerecht zugehen; wer viel hat und/oder viel für sich erwirtschaftet, soll auch mehr an das Gemeinwohl abgeben als andere, die aus persönlichen oder beruflichen Gründen dazu nicht in der Lage sind. Arbeit muß gleichermaßen entlohnt werden - wer also geistig angestrengt oder körperlich hart schuftet, wer Verantwortung für Menschen und Gerätschaften trägt, wer zeitlich länger im Büro, an der Werkbank, auf der Autobahn-Baustelle oder im Kuhstall zubringt, hat schon rein moralisch Anspruch auf eine gute, vom privaten Aufwand her ausreichende Bezahlung. Nachts und außerhalb der Wochenarbeitstage erst recht. Und auch hier gehört es zur schon erwähnten "Lebensqualität", daß dieses nicht in einer Weise geschieht wo es nach dem Prinzip "heuern und feuern" geht, sondern mit offiziellen und einzuhaltenden Tarifverträgen. Ist es notwendig, mehr als in den vereinbarten Zeiten zu arbeiten, ist dafür zusätzlich und über den normalen Tarif hinaus zu entlohnen. Oder die zeitnahe Möglichkeit zu geben, dieses durch Freizeitgewährung auszugleichen. Zieht sich eine solche "Notwendigkeit" länger hin, ist auf Einstellung zusätzlichen Personals zu drängen. Wer krank wird oder sogar daraus resultierend (s)eine Arbeit nicht mehr ausüben kann, muß unterstützt, ihm geholfen werden. Ebenso für den Fall, daß eine Tätigkeit aus Anlässen welche andere verursacht und zu verantworten haben, nicht mehr ausgeübt wird; also Arbeitslosigkeit. Zum einen durch Hilfe für sich und die seinen zum Lebensunterhalt, ein menschenwürdiges Dasein. Zum anderen durch kostenlose bildungsmäßige Maßnahmen welche es ermöglichen, wieder erwerbsmäßig eingegliedert zu werden. Freie und sich an den Interessen der Arbeiter und Angestellten orientierende Gewerkschaften haben neben der staatlichen Arbeitsverwaltung hier ihren Aufgabenbereich.
Ein solches Organisationsgefüge von Menschen und Institutionen ist daher mit Fug und Recht als "Sozial" zu bezeichnen.
Darin kann ich keine "negativ" besetzten Begriffe erkennen; erst die Zusammenführung ergibt dann das böse Wort...
;)