Muslim will keinen Alkohol einräumen

Dieser Fall ist wieder mal ein gutes Beispiel wie sehr Muslime bei einer Erwerbstätigkeit benachteiligt werden!

welche Arbeit bleibt denn für einen Arbeitnehmer muslimischen Glaubens in einem Lebensmittelladen noch,
wo könnte man ihn einsetzen damit er in keinen Glaubenskonflikt kommt?

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@bonita

hier eine kleine liste der lebensmittel die nach dem urteil ein moslem dann nicht mehr ins regal einräumen muss weil dort alkohol vorhanden ist

http://www.guttempler-schwarmstedt.de/Daten/Alkohol_in_Lebensmitteln.pdf (Archiv-Version vom 05.07.2010)

und wenn wir dann eine liste von lebensmitteln in denen auch nur spurenelemente vom schwein vorhanden sind dann bleibt wirklich nicht mehr viel übrig was er einräumen kann

@SLF
ja Schweinefleisch muss auch berücksichtigt werden, ist ja mindestens genau so schlimm wie Alkohol,
da bleibt dann wohl nur die Obst und Gemüseabteilung.



Wenn dieses Urteil Gültig ist, dürfen dann Christen die Sonntagsarbeit verweigern ?

@bonita

natürlich! wegen dem allgemeinen gleichbehandlungsgrundsatz muss der ag nun auf alle möglichen religiösen besonderheiten achten

bonita schrieb:da bleibt dann wohl nur die Obst und Gemüseabteilung.

hm,was macht er wenn er verfaulte Äpfel im Obst aussortieren muss?
Die fangen auch an zu gären und produzieren Alkohol :(

SLF schrieb:da werden menschen so richtig lust bekommen hier unternehmen zu gründen und, wie es sein sollte, auch unsere moslemischen mitbürger einzustellen

wie wahr...fehlt nur noch ne muslimische Quote

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Tja, da bleibt dann ja nicht mehr viel.
Ihrem Vorbild folgend gäbe es da dann noch die Berufsfelder Prophet oder Ziegenhirte.

Das Berufsfeld Prophet ist durch die wenigen freien Stellen natürlich nicht ausreichend, und viele Moslems sind durch Ihre Schriftkundigkeit auch Überqualifiziert, was dann Ihre Glaubwürdigkeit infrage stellen würde.
Der Berufszweig Ziegenhirte würde dann wohl in die engere Wahl kommen. Dort müsste man dann durch massive Förderung, die Nachfrage nach Ziegenfleisch erhöhen, so das ausreichend freie Stellen entstehen.
Hierbei ist dann zu Beachten, das wenn ein Moslem aus Not wegen der langen Arbeitszeit, sich an einer Ziege vergeht, das Fleisch dieser Ziege dann nicht mehr in den Handel gegeben werden darf.
Die entsprechende Fatwa finde ich gerade nicht. Und ob es eine Fatwa gibt die sich damit beschäftigt ob das Fleisch noch verwertbar ist wenn der Hirte geeignete Protektionskleidung anlegt ( Kondom ), ist mir nicht bekannt.
Alles in allem, werden Wir wohl nicht drum herum kommen, unsere gesamten Gesetzestexte einer Prüfung zu unterziehen, um Sie weitestgehen Anzupassen.

Gruß
Mailo

andreasko schrieb:hm,was macht er wenn er verfaulte Äpfel im Obst aussortieren muss?
Die fangen auch an zu gären und produzieren Alkohol

es gibt doch noch andere Mitarbeiter, die können das doch mal eben wegräumen während er Betet

@SLF

Dieses Urteil wirkt zwar seltsam, doch überraschend ist es nicht.
Viele Gerichte und Richter haben eben die Befürchtung, dass sie in eine Ecke gestellt werden, wenn ein Urteil erlassen wird, das aussagen würde, dass der Muslim in manchen Situationen seine religiösen Gefühle zurückstellen muss.
Würde eine Veganer klagen, dass er in einem Supermarkt keine Fleischprodukte einräumen will, wäre das Urteil anders ausgefallen. Zu recht.
Ich meine, wenn man in einem Supermarkt arbeitet, weiß man vor Beginn der Tätigkeit, dass man a) Regale und b) alles einräumen muss, was dieser Supermarkt verkauft. Die Arbeitgeber freuen sich sicherlich über dieses Urteil, und so mancher findiger und bequemer Angestellter, könnte nun öfters mal irgendwas religiöses vorschieben, da er z.B. weiß, dass es keine alternativen Arbeiten gibt und er einfach früher in den Feierabend will. Oder aber der findige Christ pfeift auf den Notdienst im Krankenhaus von Samstag auf Sonntag, da er immerhin am Sonntag nicht arbeiten darf/will.

Bravo, der Willkür wurde das Tor wieder ein Stückchen weiter aufgestoßen.
Aber seid euch sicher, der findige Arbeitgeber freut sich schon auf den Mai, denn dann hat er genug Leute, die brav ihre zugeteilte Arbeit machen und zudem auch noch günstiger sind.

Greetings

MC Homer

-- ironie-modus an --

blick in die glaskugel:

imbissbuden müssen spezielle filteranlagen nachrüsten, damit austretender rauch, der mit schweinefleischgeruch kontaminiert ist, nicht zur belastung der strenggläubigen wird. auch die etablierten fastfood-ketten müssen ab sofort "halal"-produkte in separaten küchen produzieren und in eigenen räumen anbieten.

ebenso werden spezielle "halal"-produkte im kfz-bereich eingeführt, denn es kann nicht angehen, dass der alkoholgeruch des defrost-wischwasserzusatzes den gläubigen insassen in einen glaubenskonflikt bringt. weiter haben autowaschstrassen einen "halal"-waschgang anzubieten.

da alkohol auch über die haut aufgenommen werden kann, dürfen keine alkoholhaltigen desinfektions- oder reinigungsmittel mehr in den handel kommen. besonders betroffen sind hier gebäudereinigungsfirmen. ebenfalls muss der desinfektionsvorgang vor einer injektion per spritze (z.b. in kliniken) entfallen.

-- ironie-modus aus --

@mchomer

Kannst Du begründen, warum sich Deiner Meinung nach hinter einer religiös-motivierten Ablehnung Faulheit verstecken soll? Wir können ihm höchstens vorwerfen, dass er sich darüber zu spät Gedanken gemacht hat, aber nicht, dass es falsch ist, was er sagt.

@mchomer

mchomer schrieb:Würde eine Veganer klagen, dass er in einem Supermarkt keine Fleischprodukte einräumen will, wäre das Urteil anders ausgefallen. Zu recht.

dürfte es aber nicht denn die bekenntnisfreiheit schließt auch die freiheit der weltanschauung ein. beides steht auf einer stufe und religiöse befindlichkeiten haben den gleichen stellenwert wie weltanschauliche befindlichkeiten denn so steht es in artikel 4 absatz 1

@SLF

Hm, okay. Geschluckt ;)

@niurick

Ich sprach Beispiele an. Natürlich wird es Leute geben, die ihren Glauben in der Tat derart ernst nehmen, jedoch sicherlich auch welche, die kalt ihren Vorteil daraus ziehen.
Auf den Kläger gehe ich nicht ein, denn seine Beweggründe kenne ich nur oberflächlich.

Greetings

MC Homer

Das Urteil is doch wohl ein Witz....dann sollense nich jammern, wenn sie irgendwann nur noch als Putzkräfte eingesetzt werden...achnee, würdense ja auch nich gebacken kriegen, welcher Moslem will/darf schon Damenklos reinigen? Da würden sie ja "unrein".

Meine Fresse, und dann kann sichs wieder niemand erklären, wenns Vorbehalte gegen Moslems gibt, alles klar.

Mir tuts nur um die Moslems leid, die nicht sonen Affentheater veranstalten und dann bei Jobsuche o.ä. benachteiligt werden, nur, weil irgendwelche Krassvarianten ihrer Glaubensbrüder in schöner Regelmäßigkeit so einen albernen Zirkus aufziehen.

Derjenige wusste, dass der Markt Alkohol verkauft, dann soller sich ein Gehirn zum Nachdenken kaufen bevor er vor Gericht rennt, dann wärer vielleicht auch mal für nen Job qualifiziert, der übers Regale einräumen hinausgeht. Wir sind kein Gottesstaat, das sollte denen mal einer begreiflich machen.

Jaja Religionen....wenn du keinen Bock auf unangenehme Arbeit hast, dann tritt einer Religion bei, die unangenehme Arbeit verbietet und zieh nach Deutschland, da kriecht dir sogar die Judikative in den Arsch rein.

Darf dann ein katholischer Mitarbeiter freitags nur Fisch einräumen?

@passat

Wäre eigentlich mal ne Idee, welche zu finden, die deswegen echt vor Gericht ziehen. Ich will mal sehen, wie konsequent man da in der Umsetzung ist.

Und da ich eh nen bisschen was für übertriebene Absurdität über habe, sollte eigentlich jeder, der glaubt, er dürfte auf Arbeit irgendwas wegen seiner Weltanschauung nicht machen, einfach mal vor Gericht ziehen....sollen die Gerichte an dem bürokratischen Wahnsinn doch ersticken.

@GilbMLRS

GilbMLRS schrieb:Wir sind kein Gottesstaat,

manchmal scheint es mir als befinde man sich schleichenden weges auf dem weg dorthin

@SLF

So übertrieben würde ichs nicht formulieren, nur die ganze Öffentlichrechtlichkeit kuscht mittlerweile wie ein ergebener Sklave. Sollen mal ganz vorsichtig machen, wir haben oft genug gesehen, was passiert, wenn der Pöbel irgendwann die Schnauze voll hat. Dann schepperts wieder und alle sind empört.

Hat das Gericht eigentlich irgendwie ne Öffentlichkeitsabteilung, wo man Fragen hinstellen kann?

Ich möchte nämlich mal fragen, wies in meinem Fall aussieht, ich bin Anhänger einer namenlosen Religion, die mir das bergauffahren mit dem Fahrrad verbietet, die sollen mir doch mal eben ein Urteil geben, dass mein Chef mir jetzt ne Strecke geben muss, die nur bergab führt. Am Besten gleich noch mit vorauseilendem Kündigungsschutz, denn meine Religion verbietet es mir auch, gekündigt zu werden.