lilit schrieb:Kommunismus wäre ein richtiger Weg,
leider ist er bis jetzt falsch umgesetzt....
Aber wäre der richtige Weg!
Der Kommunismus ist in der Theorie ein schöner, utopischer Traum. In der Praxis hat er sich bisher immer in einen Albtraum verwandelt.
kulam schrieb:Dass nur der Kapitalismus den Kalten Krieg überlebt hat, bedeutet nicht gleich dessen Sieg. Es lohnt sich auch heute noch nach Alternativen zu suchen, zumal der Kapitalismus nicht nur Reichtum auf Kosten der Armen der Dritten Welt produziert, sondern auch in den Industrieländern anfängt zu schwächeln. Man muss ja nicht gleich Marx als absolutes Dogma dahinstellen, ich finde es konstruktiver das Beste aus beiden Systemen miteinander zu verknüpfen, anstatt sich gegenseitig zu verteufeln.
Mit dem Scheitern des Kommunismus und extrem negativen Folgen aus seinen Versuchen meine ich nicht nur Russland und den Ostblock.
Ich meine auch China, Nordkorea, Vietnam, Kambodscha und zahlreiche, andere Länder.
Sobald sich charismatische, engagierte Leute dazu aufschwangen, das ,,kommunistische Heil" zu verbreiten und unter allen Umständen durchsetzen zu wollen endete dies in völlig verrückten, menschenfeindlichen Verhältnissen, erst vor ein paar Tagen las ich wieder die Geschichte der Taten des Mao, als er seine Vorstellungen vom Kommunismus durchbringen wollte.
Viele Millionen Tote waren letztendlich die Folge.
Was die Billigproduktion oder das Entstehen von höher begüterten Schichten angeht:
Glaubst du wirklich, das würde sich ändern, nur weil man das System auf einmal Kommunismus nennt und die offiziellen Regeln etwas wechselt?
Auch in jedem Land, das solche Ideen probierte, galt:
Hast du Beziehungen, kannst du bezahlen - dann kannst du alles bekommen, was du willst.
Es ist ein natürlicher Vorgang, dass sich führende und folgende Schichten bilden und es ist natürlich, das die führenden mehr erhalten für ihren größeren Aufwand für die Gemeinschaft.
Rein objektive Tatsache.
In der Realität würden auch Kinderarbeit nd Billigarbeit weitergehen. Das sind keine Systemprobleme, sondern die ethische Komponente ist entscheidend - den jeweils verantwortlichen Personen muss die Erleuchtung kommen, dass sie Kinder nicht zu Sklavenlöhnen unter schlimmsten Bedingungen arbeiten lassen dürfen, weil es Unrecht ist, gegen Menschenrechte verstößt.
Ohne diesen Sinneswandel ist ein Systemwechsel nutzlos.
Problem ist leider nur zu oft bei Anhängern kommunistischer Ideen, dass sie das ,,Kommunistische Manifest" lesen, die Theorie ganz geil finden und dann denken:,,Hey, wow, Kommunismus ist DIE absolut beste Antwort auf alle Fragen!"
Immer wieder neigen derartige Leute dann dazu, mit fast religiösem Eifer an der Verwirklichung zu arbeiten und blenden Kritik aus oder wehren sie sofort ab.
Wenn an einer Ideologie ein ,,ismus" anhängt, sollte man generell kritisch und prüfend sein, anstatt vorbehaltlos alles für wahr und richtig zu nehmen, was die Ideologie lehrt.