@pprubens @robert-capa @voidol es ist egal ob ihr euer geld daheim liegen habt oder auf den banken.
die zinsen die ihr glaubt zu bekommen bekommt ihr eh nicht.
"Das heißt, viele auch aus den Mittelschichten und den unteren Oberschichten unterliegen der Illusion, sie würden vom Zinssystem profitieren, weil sie jährlich Zinserträge auf ihre Geldanlagen bekommen. Was sie dabei aber normalerweise überhaupt nicht mit im Blick haben, sind die unsichtbaren Zinslasten, die jeder auch dann trägt, wenn er sich nie verschuldet hat. Allein dadurch, dass man Konsumgüter kauft. In all den Konsumgüterpreisen steckt nämlich ein bestimmter Teil an unsichtbaren Zinslasten drin. Der wird im Durchschnitt zwischen 33 und 40 Prozent geschätzt. All die Zinslasten, die auch schon die vorgelagerten Produktionsstufen in ihren Preisen haben und die man aufsummieren oder kumulieren müsste, finden sich unsichtbar und verdeckt in den Konsumgüterpreisen.
Ähnlich ist es auch bei den Steuern, wenn überhaupt Steuern gezahlt werden. Gerade die Oberschichten haben ja eine ganze Menge an Möglichkeiten, um sich der Gewinnsteuer bzw. Einkommensteuer mehr oder weniger zu entziehen. Aber ein Großteil der Bevölkerung kommt nicht drumherum, Steuern zu zahlen. Auch in den Steuern steckt zunächst einmal ein bestimmter Prozentsatz an Zinslasten des Staats drin, die der Staat an seine Gläubiger zahlen und abführen muss. Darüber hinaus gibt es auch noch unsichtbare Zinslasten in den Staatsausgaben, zum Beispiel dadurch, dass der Staat Infrastruktur-Investionen und Bauaufträge nachfragt. Denn dabei bezahlt er ja auch die Zinslasten der Baufirmen mit. Auch das müsste kumuliert und aufsummiert werden, und dann wird man auch beim Staat auf Prozentsätze um die 40 Prozent Zinslasten kommen.
In den Konsumgütern und in den Steuern ist also ein erheblicher Anteil an unsichtbaren Zinslasten enthalten - von den sichtbaren Zinslasten für die, die Kredite aufgenommen und sich verschuldet haben, mal ganz abgesehen. Wenn man nun gegenüberstellt: Wie viel fließt bei dem einzelnen privaten Haushalt in die eine Tasche in Form von Zinserträgen, und wie viel fließt aus der anderen Tasche wieder heraus in Form von unsichtbaren Zinslasten, dann sind es nur diese ungefähr 15 Prozent der sehr Vermögenden, die solch große Vermögen und Zinserträge (oder auch Renditen) haben, dass sie die unsichtbaren Zinslasten übersteigen.
Das heißt, es findet in diesem Zinssystem unverstanden, unsichtbar und unbewusst eine ständige Umverteilung von unten nach oben statt - und dies aufgrund der Zinseszinsdynamik auch noch in sich beschleunigendem Maße. Denn das, was diese 15 Prozent immer wieder dazu gewinnen, muss ja irgend woher kommen, und das kommt von den 85 Prozent, die in dem Zinssystem permanent drauf zahlen."