spectre schrieb:Ich verstehe das genausowenig wie Sie. Mit absichtlich ungültigen Stimmzetteln erreicht man nach meinem Dafürhalten gar nichts, man stellt nur seine Unkenntnis und Ablehnende Haltung gegenüber der freien demokratischen Grundordnung zur Schau.
Man kann den Stimmzettel auch ungültig machen, wenn man sich mit der Thematik befasst hat. Das hat rein garnichts mit Unkenntnis zu tun. Ich empfand diese Möglichkeit (die wegen des Quorums allerdings nur halb einer Enthaltung entspricht) besser, als überhaupt nicht zur Wahl zu gehen. Denn prinzipiell bin ich ein Fan direkter Demokratie.
In die Entscheidung um Stuttgart 21 spielten jedoch derartig viele Faktoren mit hinein, die ich für relevant hielt und die sowohl teilweise ein Ja als auch teilweise ein Nein von mir gefordert hätten, dass ich mich für den Mittelweg entschloss.
Letztentlich wollte ich (als Freiburger, den der Bahnhof von der Finanzierung abgesehen garnix angeht), dann auch enthalten.
;)Was ich übrigens interessant finde: hier in Freiburg stimmten 66,5% der Abstimmenden für den Ausstieg, bei einer Wahlbeteiligung von knapp 50% wäre aber nicht einmal dann das Quorum erreicht worden.
In den umliegenden Landkreisen zeigt sich ein ähnlicher Trend (schwache Mehrheit gegen den Bahnhof). Ich erkläre mir das mit der Kampange der Gegner, die die Rheintalbahn mit in's Spiel brachte, die bekanntermaßen von der Bahn vernachlässigt wurde und deren besseren/bürgerfreundlicheren Ausbau hier viele fordern. Oder hat da jemand andere Interpretationsmöglichkeiten?
Auch lustig: alle Mehrheiten gegen den Bahnhof liegen im badischen Landesteil. Gönnen wir den Schwaben den neuen Bahnhof eventuell einfach nicht?
:D