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„Silber vor dem Ausbruch?“
Von Anonymus
a.mostfee@gmx.at
Am 2.11.2010
In den letzten Tagen haben sich die Zeichen verdichtet, dass es beim Silberpreis zu einen Ausbruch nach oben kommen könnte. Nachdem letzte Woche einige ganz spannende Daten veröffentlicht wurden, möchte ich diese zusammenfassen und kommentieren.
Die Silberpreismanipulation:
Das ist eine Diskussionen die den Silbermarkt in den letzten Jahren immer begleitet hat. Nachdem Bart Chilton von der CFTC letzte Woche erstmals angemerkt hat, dass der Silber-Markt vielleicht doch manipuliert wird, ist diese Diskussion wieder entbrannt.
Eine sehr brauchbare Zusammenfassung zum Thema hat Frank Meyer gestern veröffentlicht. Aufruhr im Silbermarkt. In seiner Analyse wird auch die folgende Grafik verwendet. Man sieht darin deutlich die Heftigkeit der Short-Positionen am Silbermarkt im Vergleich zu anderen Rohstoffen bzw. Edelmetallen.
Es soll bitte jeder selbst entscheiden, ob der Markt für Silber normal ist oder gedrückt wird. Mir ist das herzlich egal. Ich weiß nur eines: Ohne diese Short-Positionen wäre der Silberpreis wesentlich höher und ich hätte nicht zu so unverschämt günstigen Preisen Silber und
Silberaktien erwerben können. Daher darf ich mich bei JP Morgan und HSBC herzlich für deren Geschenke bedanken. Für mich sind die EM weiterhin niedrig bewertet und kann den Einstieg nur wärmstens empfehlen.
OCC-Daten:
In den Derivatdaten des „Office of the Comptroller of the Currency“ des US-Finanzministerium sieht man im Bericht zum 30.6.2010 (Seite 32) sehr schön, dass nur JP Morgan und HSBC am Edelmetallmarkt in den USA tätig sind. Alle anderen Banken in den USA halten nur geringfügigste Derivate auf Edelmetalle, Goldman-Sachs hält überhaupt keine Position in diesem Markt, was ich als interessant erachte.
Schließt JP Morgan den Eigenhandel auf Silber?
Im Zusammenhang mit der „Volcker-Rule“ sollte es auch zu einem Rückzug der beiden Banken aus dem Silbermarkt kommen. Eine entsprechende Aussage vom JP Morgan zur Beendigung des Eigenhandels hat es Ende August gegeben.
Ob und wie die Ankündigung auch umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Ich bin deshalb schon sehr gespannt auf die nächsten OCC-Daten bzw. den Bericht per 12/10. Dort könnte es weitere Indizien geben, ob JP Morgan seine Ankündigung bereits umsetzt.
Es würde den Silberpreis gut tun, wenn die Short-Positionen zurückgingen. Der Druck auf den Silbermarkt ginge zurück und der Silberpreis steigt. Aber sehen wir das nicht bereits?
Ich möchte aber keine Euphorie erzeugen. JP Morgan und HSBC werden ALLES unternehmen, um aus dieser Sache halbwegs glimpflich herauszukommen. Vielleicht schaffen sie doch noch eine ordentliche Preisdrückung?
Auswirkungen des bisherigen Silberanstieg auf die Short-Positionen:
Eric Sprott (er wird im nächsten Kapital nochmals erwähnt) schätzt in einem hochinteressanten Interview mit King-World-News, dass die Margin-Calls den Silber-Shortern auf Grund des Silberpreisanstieges von US$ 18 auf US$ 24 einen Betrag von US$ 6,6 Mrd. in den letzten drei Monaten gekostet haben.
Die Fragen sind: Wie viele Verluste können und wollen die Shorter, bei steigenden Silberpreisen, noch auf sich nehmen? Sehren wir einen Short-Squeeze? Wie hoch sind die Verluste bei einem Silberpreis von US$ 30 oder?
Ich weiß, ich lasse viele Fragen offen. Aber eines weiß ich sicher: Ich bin heilfroh Silber LONG zu sein und NICHT Silber SHORT: Ich kann warten. Denn es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr teuer für die Shorter werden ihre Positionen zu schliessen.
Es wird auch immer wieder spekuliert, ob nicht einer der großen Spieler mit einem ordentlichen Investment, den Silberpreis nach oben treiben könnte. Es werden hier immer wieder verschiedene Namen ins Spiel gebracht. Wirklich zutrauen kann ich es nur dem Hedge-Fonds Manager John Paulson. Aber lassen wir uns überraschen. Wenn das Ding hochgegangen ist (und es wird hochgehen, es ist nur eine Frage der Zeit) werden wir wissen, wer hier die beiden Banken ordentlich hat bluten lassen.
Erich Sprotts Gedanken zu den viel zu gering bewerteten Mienenaktien bzw. Hyperinflation sind in dem Interview sehr spannend.
Eric Sprotts neuer Silber-ETF:
Für mich war das die wichtigste Meldung vom letzten Freitag.
TORONTO Oct 29 (Reuters) - Sprott Inc, the Canadian fund manager specializing in resource investments, said on Friday that it planned to raise $500 million in the initial public offering of the Sprott Physical Silver Trust. The offering will consist of 50 million units priced at $10 each. The trust, which will be managed by Sprott Asset Management, will invest and hold nearly all its assets in silver bullion.
Im Gegensatz zu anderen ETFs bin ich mir bei diesem ETF ziemlich sicher, dass hier in wirkliches Silber investiert wird.
Wenn es Eric Sprott gelingt, diesen Fonds auf den Markt zu bringen, hat das Auswirkungen auf den Silbermarkt. Es geht hier um die nicht unbeträchtliche Menge von 20 Millionen Unzen Silber! Das könnte zu einer Art „Sprott-Put“ für den Silberpreis für die nächsten Wochen und Monate werden.
Deshalb ein Vergleich zu den Daten des Silbermarktes gem. GFMS
Jahresproduktion Minen: 710 Millionen Unzen:
Silberbestände in ETFs (10/10): 450 Millionen Unzen (sicher viel Papier mitgerechnet)
Investmentnachfrage: 200 Millionen Unzen
Diese zusätzliche Nachfrage könnte der Todesstoss für die großen Short-Positionen am Markt sein und zu einem Short-Squeeze führen!
Gerüchten zufolge kaufen Asiaten massiv Silber, der in einen Short-Squeeze münden könnte.
A King World News contact out of London has confirmed that, “Massive Asian buying is going to squeeze the shorts in the silver market. Any reactions in the price of silver will be heavily purchased, and these buyers will take delivery of physical silver.” The source who wishes to remain anonymous agreed with Eric Sprott that this squeeze could take the price of silver to $50 in a matter of months.
Mögliche Kursziele:
Hier möchte ich gar keine eigenen Ziele kreieren, sondern verwende die Prognosen einiger angesehenen Experten in diesem Marktsegment.
James Turk prognostiziert kurzfristig US$ 30,--:
With gold and silver strong today, King World News interviewed James Turk out of London. When asked about silver specifically Turk commented, “I like this flag pattern because when you breakout to the upside you reach your target in half the time it takes the flagpole to form. The flagpole formed over 36 trading days, so the next leg up to $30 will be over in less than 18 trading days.”
Der bereits angesprochene Eric Sprott und sein Mitarbeiter John Embry wären nicht überrascht, wenn wir in den nächsten Monaten einen Kurs von US$ 50,-- sehen würden.
Es gibt aber auch ein Langfristziel für den Silberpreis, den ich meinen geschätzten Lesern nicht vorenthalten möchte. Mike Maloney meinte im Februar 2010 Silber könnte US$ 1.500,-- erreichen. Für mich ist dieser Preis nur in einer leichten Hyperinflation zu erreichen. (Mikey Maloney ist der Autor des Buches „Guide to Investing in Gold and Silver“ und der Edelmetallberater von Robert Kiyosaki)
Conclusio:
Ich bin normalerweise kein euphorischer Mensch, aber ich sehe derzeit eine große Chance, dass wir einen Preisausbruch bei Silber sehen werden. Aber Vorsicht! Unsere Gegenspieler (JP Morgan und HSBC) sind angeschlagen, aber noch nicht besiegt. Wer einen Preisrückgang auf z.B. US$ 15 nicht verkraften kann, soll die Finger von Silber lassen. Deshalb meine Empfehlung: physisches Silber kaufen, oder auch Silberaktien um an dieser möglichen Preisexplosion mitzupartizipieren. (bitte keinen Kauf auf Kredit bzw. mit Hebelprodukten)
Denn im Zusammenhang mit Silber darf man das Motto des Silberjungen Thorsten Schulte nie vergessen:
„Fallen kann es, steigen muss es!“
Zuletzt noch eine kleine Empfehlung am Rande. Im Rahmen der Edelmetallmesse in München, wird es einen Vortrag des von mir sehr geschätzten Gregor Hochreiter (siehe auch meinen Artikel über sein Buch „Krankes Geld – Kranke Welt“) am 6.11. um 12:35 zum Thema „Der historische Goldstandard - ein zweischneidiges Schwert“ geben. Bin schon gespannt, welche Erkenntnisse wir da hören werden.