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Türkische Bewerber werden öfter abgewiesen

241 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bewerbung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Türkische Bewerber werden öfter abgewiesen

22.03.2010 um 23:05
Wenn ein Arbeitgeber jemanden nicht haben WILL, dann wird er auch einen Weg finden, einen bestimmten Bewerber nicht an zu nehmen.

Sei es, weil dieser keinen PKW - Führerschein hat, weil er zu weit entfernt wohnt oder seine Mathenote zu schlecht ist, völlig egal.


Ich könnte wetten, dass man genauso auch ein Studienergebnis erreichen kann, welches aussagt, das Menschen mit ausländischem Hintergrund genauso eingestellt werden, wie ,,Urdeutsche", um sie jetzt mal so zu nennen :D.


Meine Güte, wenn mir jemand sagt:,,Ich stell sie nicht ein, weil mir ihre Nase nicht gefällt", dann sag ich ,,Leck mich" und suche mir einen anderen, besseren Job.


Mir kann keiner erzählen, dass ein normales Unternehmen einen Ali Bagciz mit einem guten Schulabschluss, der sich verständlich in Wort und Schrift ausdrücken kann und ein anständiges Äußeres aufweist, gegenüber einem Thomas Meier mit schlechtem Abschluss und nachlässiger Kleidung und Hygiene benachteiligt.

Und wenn Ali Bagciz und Thomas Meier die gleichen Qualifikationen haben?

Dann kann man auch eine Münze werfen und trotzdem könnte der jeweils andere sich dann beschweren, dass er nicht angenommen wurde.

Von wegen:,,Die Türken klauen uns die Arbeitsplätze" oder anders herum ,,Man hat hier ja eh keine Chance, wenn man Türke ist, die nehmen nur Deutsche...".


Irgendwer wird immer was zu meckern haben.


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Türkische Bewerber werden öfter abgewiesen

22.03.2010 um 23:16
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:....dann wird er auch einen Weg finden, einen bestimmten Bewerber nicht an zu nehmen.
Er braucht das nicht zu begründen....in der Absage steht: Leider haben wir uns für einen anderen Bewerber entschieden....usw.


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Türkische Bewerber werden öfter abgewiesen

22.03.2010 um 23:29
@CurtisNewton

So ist es.

Wie gesagt, will man einen wirklich nicht, dann nimmt man ihn auch nicht, fertig.

Wegen Diskriminierung kann man sich immer beschweren, erst heute laß ich einen Bericht über eine Kroatin aus, glaube es war Schleswig-Holstein. War da in einem Schwimmbad angestellt und konnte so wenig Deutsch, dass es dauernd Verständigungsprobleme mit anderen Angestellten und Besuchern des Schwimmbads gab, die sich daraufhin beschwerten.
Der Arbeitgeber forderte die Kroatin mehrmals auf, einen Deutschkurs zu machen, die war deshalb beleidigt und hat ihn wegen ,,Diskriminierung" angezeigt, wollte 15000€ Entschädigung.

Das Arbeitsgericht hat die Klage jedoch postwendend abgewiesen :D.

Dreister geht`s eigentlich kaum noch, höchstens wenn jemand kommt und sagt:,,Ich will den Job, weil ich Türke bin!" :D


Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es den meisten Arbeitgebern zuallererst einmal darum geht, was der Bewerber an Qualifikationen vorzuweisen hat, wie er sich gibt und wie seine äußere Erscheinung ist. Und damit meine ich jetzt saubere Klamotten und normalen Haarschnitt, keine Hautfarbe oder Ethnie.


Irgendwer wird sich immer diskriminiert fühlen, ich kann auch sagen:
,,Das ist unfair, ich hab genau so gute, fachliche Qualifikationen wie die Mitbewerberin!
Die wird nur genommen, weil sie eine Frau ist. Das ist auch Diskriminierung" :D


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Türkische Bewerber werden öfter abgewiesen

22.03.2010 um 23:29
Wo soll das denn alles noch hinführen
Im Endeffekt bleibt es am Staat hängen und die bösen Türken sind dann alles Sozial Schmarotzer


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22.03.2010 um 23:35
Zitat von KcKc schrieb:Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es den meisten Arbeitgebern zuallererst einmal darum geht, was der Bewerber an Qualifikationen vorzuweisen hat,
Und ich bin genau vom Gegenteil überzeugt, da es meine Firma gerade in meinem Fall ganz offen vormacht und es kein Geheimnis ist bei uns, aber das ist eine lange Geschichte


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22.03.2010 um 23:36
Was hat deine Firma bei dir vorgemacht ? :) @atomac


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22.03.2010 um 23:46
@atomac

Meister, kapier doch:

IRGENDWER wird sich IMMER beschweren!

Türken werden sich beschweren, wenn sie denken, Deutsche werden bevorzugt. Deutsche werden sich beschweren, wenn sie denken, Türken werden bevorzugt.
Araber können angepisst reagieren, weil sie denken, dass Farbige bessere Chancen haben, als sie.
Frauen fühlen sich diskriminiert, weil ein Mann genommen wird, Männer fühlen sich diskriminiert, weil Frauen bevorzugt werden.


Man KANN es gar nicht ALLEN Recht machen, so einfach ist das!

Man kann sehr wohl gewisse, gleiche Grundchancen festlegen, aber man kann nicht bei jedem Betrieb haarklein überprüfen, warum dieser oder jener Bewerber nicht genommen wurde und das Unternehmen dann zwingen, jemand bestimmtes an zu nehmen.


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22.03.2010 um 23:49
Ich bin immer noch für die "Migrantenquote" :)


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23.03.2010 um 00:01
@Can

warum?

Ich bin dafür, dass der beste Bewerber die Stelle erhält, und so würde ich auch entscheiden


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23.03.2010 um 00:07
Weil ich glaube, das einige abgewiesen werden, aufgrund der Herkunft/Namen.. Da gab es doch letztens erst ein Bericht im Spiegel, wo eine offensichtliche Diskriminierung von ausländischen Bewerbern nachgewiesen wurde. Leider ist dies Realität, denk ich. @CurtisNewton


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23.03.2010 um 00:13
@atomac

Meister, kapier doch:

IRGENDWER wird sich IMMER beschweren!

Türken werden sich beschweren, wenn sie denken, Deutsche werden bevorzugt. Deutsche werden sich beschweren, wenn sie denken, Türken werden bevorzugt.
Araber können angepisst reagieren, weil sie denken, dass Farbige bessere Chancen haben, als sie.
Frauen fühlen sich diskriminiert, weil ein Mann genommen wird, Männer fühlen sich diskriminiert, weil Frauen bevorzugt werden.


Man KANN es gar nicht ALLEN Recht machen, so einfach ist das!

Man kann sehr wohl gewisse, gleiche Grundchancen festlegen, aber man kann nicht bei jedem Betrieb haarklein überprüfen, warum dieser oder jener Bewerber nicht genommen wurde und das Unternehmen dann zwingen, jemand bestimmtes an zu nehmen.
Da gebe ich dir recht mein gutster doch in meinem fall ist das so dreist und ungerecht , das selbst die Deutschen Kollegen sich darüber aufregen


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23.03.2010 um 00:15
Was ist denn passiert, erzähl doch mal! :) @atomac


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23.03.2010 um 00:16
Ich würde eine "Migrantequote" begrüssen.

Ja klar. Das brauchen wir. Ich stell mir das grad im öffentlichen Dienst vor. Da sitzt dann Ayse Özdemir im Einwohnermeldeamt und verlangt erstmal von den Bürgern, dass sie türkisch reden, weil sie ja kein Deutsch kann aber die Kommune musste ja ihre Migrantenquote erfüllen. Dann bekomm ich nen Schreiben auf dem dann steht "Ire ankefoterte pozileilische Fuhrungszäugniss". Scheiß auf Qualifikation, Hauptsache die Quote ist erfüllt....dass in Deutschland laut Grundgesetz keiner wegen seiner Abstammung etc. BEVORZUGT oder BENACHTEILIGT werden darf.....drauf geschissen. Und wenn die Migranten so hoch qualifiziert sind....dann werden sie doch sicher auch woanders prima Jobs finden, oder? Ich mein....der Deutsche wird vom Amt auch angestiftet, sich in Skandinavien, Österreich, Kanada und Australien Arbeit zu suchen, warum also soll es dann hier ne Migrantenquote geben? Haben die anderen Länder eine?

Und die anonymen Bewerbungen.....ja klasse Idee, der Pilotversuch wurde durchgeführt, hier Dipl. Ing. Schneider von der Firma Schneider und Söhne GmbH:

"Ja, wir haben das Pilotprojekt der anonymen Bewerbungen mitgemacht und konnten auch viele qualifizierte Kräfte den Bewerbungen entnehmen. Leider wissen wir nicht, wer sich bei uns beworben hat, wir konnten daher unser Auftragsvolumen nicht erfüllen. Wir bitten die anonymen Bewerber um einen anonymen Anruf. Sie können uns auch persönlich mit einem Sack über den Kopf besuchen. Klingeln sie hierzu einfach an der Sprechanlage, wir haben die Kamera bereits geschwärzt, wenn sie sich melden, benutzen sie bitte einen Stimmenverzerrer."

Und am Empfang sitzt dann Ayse Özdemir, die Quotentürkin der Gemeinde....die Gemeinde hat nur eine Türkin und das ist Ayse Özdemir. Aber es gibt Hoffnung, die Stadt hat bereits aus Berlin-Kreuzberg Ersatzmigranten angefordert, damit auch diese Gemeinde ihre Quote erfüllen kann. Man plant, im Gegenzug die eingelöste Anzahl an Nichtmigranten in ein fremdes Land zu schicken. Oder nach Berlin-Neukölln, was allerdings auf das Selbe hinauskommt....natürlich lässt man sie nicht im Regen stehen und bietet einen kostenlosen Türkisch-Kurs an....damit plant die Berliner Regierung, die Nichtmigrantenquote für Neuköllner Arbeitnehmer erfüllen zu können.

Demnächst in Planung: Die Sächsisch-Quote.

Aufgrund einer steigenden Arbeitslosigkeit im Raum Erzgebirge, erwägt man die Schaffung einer Mindestanzahl sächsisch sprechender Arbeitnehmer in deutschen Unternehmen. Damit sollen die Chancen für Menschen aus dem gebirgigen Arsch der Welt weiter erhöht werden. Sollten sie also demnächst beim Arbeitsamt anrufen und einen Ostdeutschen an der Leitung haben, dann ist es wahrscheinlich, dass sie den Quotensachsen erwischt haben....sagen sie ihm liebe Grüße ins Erzgebirge, es wird ihn zu Tränen rühren.

Weiterhin geplant:

Flanellhemd-Quote
Kordhosen-Quote
Frauen, die Petra heißen-Quote
Männer, die Michael heißen-Quote
Langhaarigen-Quote
Tätowierten-Quote


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23.03.2010 um 00:49
@Can

Ein Kollege, der einen Schlechteren Abschluss und Berufsausbildung hat und Fachlich mir weit unterlegen ist, wurde mir gegenüber für den Posten als Montageleiter bevorzugt.
Jetzt denkt mann im ersten Augenblick , das es für die Firma viele gründe haben kann und ich neidisch bin
Aber wenn du es selbst sehen würdest, würde du verstehen was ich meine
Wir haben beide zu selben zeit angefangen und sind gleich alt, mann will nur wichtige Positionen in einem Standort im KKW an einem Deutschen geben
Das ist das selbe wie wenn Mercedes in der F1 den Paps als Fahrer dem Schumacher vorzieht
Ich soll meine Chance bekommen wenn ich mit meinem Fernstudium zum Maschinenbau Ingenieur fertig bin in 2-3 Jahren
Die Türken hatten mich schon vorher gewarnt, das ich als Türke in dieser Firma immer benachteiligt werde egal wie besser meine Qualifikation ist
Aber wie ich sagte die Situation muss mann live mit erleben als aussenstehender um es nachzuvollziehen


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23.03.2010 um 01:12
Mein Gott, wenn ich mich als Deutscher auf einen Job beim türkischen Gemüsehändler vorstelle werd ich auch nur belächelt.


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23.03.2010 um 01:12
Personelle Hütchenspielchen, Sympathieschiebereien und Sonderkonditionen gibt es auch unter Deutschen zur Genüge.

Bring ich nur mal unsere Feuerwehr als Beispiel. Da wurde einer, der nen guter Kumpel vom Jugendwart ist, gleich mal zum Ausbilder für den "Nachwuchs" gemacht. Ich hatte zu dem Zeitpunkt mehr Erfahrung, höhere Qualifikation und bin ranghöher als er. Da gabs keine Ausschreibung...der Sohn vom Jugendwart konnte auch schon lange vorm eigentlichen Eintrittsalter in die JFW eintreten. Das bleibt Gleichaltrigen von außerhalb verwehrt.

Weiterhin war ich für eine weitere Zusatzqualifikation vorgesehen. Ich stand auch schon in der Liste der Lehrgangsteilnehmer. Doch als ersichtlich wurde, dass der Lehrgang einer der Letzten für ne gewisse Zeit sein wird, da wurde ich gestrichen, Chef hat sich auf die Liste gesetzt und der andere freie Platz wurde eben angesprochenem Jugendausbilder zugeschanzt obwohl ich mein Interesse für den Lehrgang schon um Einiges eher angemeldet hab. Aber so läufts nunmal.

Das is der alltägliche Wahnsinn....Sympathien entscheiden doch in vielen Fällen darüber, wer wohon kommt und das oftmals noch über Qualiikation hinaus.


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23.03.2010 um 01:36
Tja,vielleicht sollten Deutsche mit türkischen Wurzeln ihre Kinder Paul,Erwin,Franziskus,Frigga,Susanne oder Kerstin nennen...statt Orhan,Djihad,Aise,Hatice,Senem,Selim oder Muammar


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LoN ehemaliges Mitglied

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23.03.2010 um 03:19
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Da sitzt dann Ayse Özdemir im Einwohnermeldeamt und verlangt erstmal von den Bürgern, dass sie türkisch reden, weil sie ja kein Deutsch kann aber die Kommune musste ja ihre Migrantenquote erfüllen.
@GilbMLRS
Du vergisst, das der Staat nie die bitteren Pillen selbst einnimmt die er fabriziert. Die verlangen zwar bsp. von den öffentlichen Betrieben das sie Behindertenquoten usw. erfüllen aber selbst stellt man ohne entsprechende gesundheitliche Eignung die man prüft nicht ein.


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23.03.2010 um 08:08
Zitat von CanCan schrieb:Ich bin immer noch für die "Migrantenquote"
In meinen Augen vollkommener Blödsinn!

Soll ein Betrieb mit schätzungsweise 100 Mitarbeitern, bei einer fiktiven Migrantenquote von 10%, wirklich die erst besten 10 "ausländischen" Bewerber einstellen, die keinen korrekten Satz zustande bringen und den fiktiven "deutschen" Hochschulabsolventen mit idealer Qualifikation ablehnen, nur weil dann die Migrantenquote nicht erfüllt wird?

Selbst wenn 9 Bewerbungen der "Ausländer" genial sind, der 10te muss dann dennoch dem "deutschen" Hochschulabsolventen vorgezogen werden...dank deiner Migrantenquote.

*blubb*


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Doors ehemaliges Mitglied

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23.03.2010 um 08:30
@Shakky

"Mein Gott, wenn ich mich als Deutscher auf einen Job beim türkischen Gemüsehändler vorstelle werd ich auch nur belächelt."

Nicht unbedingt, denn offenbar werden "Migranten-Betriebe" demnächst wohl verstärkt ausbilden.

Migranten-Betriebe sollen ausbilden
18. März 2010

Die Ausbildungsplatzakquisition in Migrantenbetrieben wird in Schleswig-Holstein massiv ausgebaut. Statt bislang einem werden künftig vier Berater/innen eingesetzt, um mehr Lehrstellen in Unternehmen mit ausländischem Hintergrund zu schaffen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt auch die drei neuen Akquisiteure mit je 62.000 Euro pro Jahr aus Mitteln des Zukunftsprogramms Arbeit. Wirtschaftsminister Jost de Jager sagte dazu heute (18. März) in Kiel: “Wir beobachten einen gewissen Trend, dass wesentlich weniger Jugendliche mit Migrationshintergrund eine Berufsausbildung abschließen als Deutsche. Außerdem stellen wir fest, dass in Migrantenbetrieben, weitaus weniger Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden als in deutschen Unternehmen.”

Da schon heute jeder fünfte Einwohner Schleswig-Holsteins einen sogenannten Migrationshintergrund habe und bei Kindern bis zehn Jahren der Anteil sogar bei 30 Prozent läge, bestehe dringender Handlungsbedarf. “Mit Hilfe der Ausbildungsplatz-Akquisiteure wollen wir Unwissenheit und Unsicherheit bei den Unternehmensinhabern abbauen und die Voraussetzungen, den Wert und die Möglichkeiten der dualen Berufsausbildung vermitteln”, so der Minister.

Die drei neuen Stellen für die Akquisition in Migrantenbetrieben sind im Raum Lübeck / Elmshorn angesiedelt: eine der Stellen bei der IHK zu Lübeck (Betreuung des östlichen Hamburger Randgebietes) sowie zwei weitere bei der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. (TGS-H) für die Gebiete in und um Elmshorn und Lübeck. Sie ergänzen die Arbeit der bereits seit 2007 bei der IHK zu Kiel angesiedelten Stelle von Philipp Schulz. Die beiden neuen Träger legen großen Wert darauf, dass die AkquisiteurInnen den selben kulturellen Hintergrund wie viele der Betriebsinhaber haben, um den Zugang zu erleichtern, ggf. auftretende sprachliche oder kulturelle Missverständnisse zu vermeiden und ein unmittelbares Vertrauensverhältnis aufbauen zu können.

Bei der IHK zu Lübeck ist Herr Bülent Türkyilmaz als Ausbildungsakquisiteur eingesetzt. Er hat zunächst eine Ausbildung zum Fahrzeuglackierer gemacht und absolvierte eine Weiterbildung zum Betriebswirt des Handwerks. Türkyilmaz war als technischer Ausbilder bei der Deutschen Angestellten Akademie und als Ausbildungsplatzakquisiteur für eines der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayrischen Wirtschaft (Bfz gGmbH) tätig. In seiner Freizeit engagiert er sich ehrenamtlich für Jugendliche bei der Türkisch-Islamischen-Gemeinde (DITIB). Bülent Türkyilmaz ist zuständig für die Betreuung des östlichen Hamburger Randgebietes.

Bei der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. (TGS-H) wird zum einen Frau Mücahide Biner als Ausbildungsplatz-Akquisiteurin eingesetzt. Sie ist als Tochter türkischer Eltern in Lübeck geboren, absolvierte eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation und war im Verlagswesen tätig, bevor sie 2008 ihre Arbeit beim Projekt “Ausbildung und Integration für Migranten – AIM” der TGS-H aufnahm. Aufgrund dieser Tätigkeit bringt Mücahide Biner Erfahrungen bei der nachhaltigen Beratung von Migrantenbetrieben sowie der Begleitung und Betreuung von Auszubildenden mit. Sie ist zuständig für das Stadt- und Randgebiet von Lübeck.

Herr Mahir Ötün, der ebenfalls bei der TGS-H eingesetzt wird, wurde in der Türkei geboren, studierte Soziologie, Psychologie und Orientalische Philologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (M.A.). Nach verschiedenen Tätigkeiten u.a. auch als selbständiger Kaufmann in der Türkei übernahm er 1998 die Leitung des Projektes “Migranten schaffen zusätzliche Lehrstellen” der TGS-H und war seit 2006 Leiter des Projektes “Ausbildungsnetzwerke für Migranten in Schleswig-Holstein – ANMSH”. Arbeitsschwerpunkt von Mahir Ötün im Rahmen der Projekte stellte das duale Ausbildungssystem dar. Er spricht neben Türkisch und Deutsch auch Arabisch und Englisch. Ötün ist zuständig für den Bereich in und um Elmshorn.

Alle Akquisiteur/innen verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der mit der Betreuung von Messen und Schulprojekten für eine aktive Öffentlichkeitsarbeit beginnt, die persönliche Ansprache und Betreuung der Betriebe umfasst und auch die passgenaue Vermittlung von Bewerber/innen beinhaltet. “Ich begrüße das Engagement dieser qualifizierten und erfahrenen Kräfte und wünsche ihnen für ihre Tätigkeit als Ausbildungsplatzakquisiteure in Migrantenbetrieben viel Freude und Erfolg”, so Wirtschaftsminister de Jager.

Das Zukunftsprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2007-13. Die Förderangebote zielen auf den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit, eine höhere Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten und die Integration benachteiligter Personen in den Arbeitsmarkt. 216 Millionen Euro stehen an Fördermitteln zur Verfügung, 100 Millionen Euro davon kommen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).


(ostholstein-mediaquell.de)


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