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Lässt sich Deutschland zu viel gefallen?

477 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lässt sich Deutschland zu viel gefallen?

23.02.2010 um 08:56
@Doors
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich bin ich und nicht Deutschland
Du entkommst diesem Land nicht, denn...



:) :) :)


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Lässt sich Deutschland zu viel gefallen?

23.02.2010 um 08:57
@Doors

Nun, ich habe nicht geschrieben, auf diese Personen stolz zu sein, mehr auf das was durch sie auch hervorgebracht wurde.

Am Beispiel Luther: Er mag antisemitisch eingestellt gewesen sein ( weis man das wirklich durch Belege...? Entzieht sich meiner Kenntnis )... allerdings hat er immerhin die Kirche reformiert... und dem nimmersatten katholischen Klerus in den Arsch getreten die bis dahin nichts anderes kannten, als ihre Schäfchen auszuplündern und sich immer mehr zu berreichern.

Am Beispiel Bismarck ein kleiner Auszug aus seinem Lebenslauf:
Mit der Arbeiterschutz-Novelle wird die obligatorische Fabrikaufsicht durch staatliche Fabrikinspektoren eingeführt. Mit dieser sozialpolitischen Maßnahme beginnt Bismarck den sukzessiven Ausbau des staatlichen Fürsorge- und Wohlfahrtssystems, um damit der Sozialdemokratie ihre Basis zu entziehen. Es folgen die in ihren Grundzügen bis heute gültigen drei großen Bismarkschen Sozialgesetze, das Krankenversicherungsgesetz 1883, das Unfallversicherungsgesetz 1884 und das Gesetz über die Invaliditäts- und Altersversicherung 1889. !!!!

Und Wagner hat für seine Zeit Bildgewaltige Musik komponiert. Mag für Dich schwülstig sein.. für Klassik-Fans aber erhebende Musik. Ansichtssache.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Lässt sich Deutschland zu viel gefallen?

23.02.2010 um 09:12
@Gwyddion


Das zentrale Dokumente des lutherischen Antisemitismus ist die grundlegende Schrift Martin Luthers Von den Juden und ihren Lügen (1543). In seinen letzten Lebensjahren erscheint die Judenverfolgung als das wichtigste Anliegen von Martin Luther. Sie ist auch das Thema seiner letzten Kanzelabkündigung am 15.2.1546 in Eisleben, drei Tage vor seinem Tod, wo er z. B. fordert: "Darum sollt ihr Herren sie nicht leiden, sondern wegtreiben." Und auch in seinem letzten Brief vor seinem Tod, den er von Eisleben aus an seine Frau schreibt, heißt es: "Wenn die Hauptsachen geschlichtet sind [die Streitigkeiten unter den Grafen von Mansfeld], so muss ich mich daran legen, die Juden zu vertreiben. Graf Albrecht ist ihnen feind und hat sie schon preisgegeben, aber niemand tut ihnen noch etwas"

Paar Zitate gefällig?

"Wie es unmöglich ist, dass die Aglaster ihr Hüpfen und Getzen lässt, die Schlange ihr Stechen: so wenig lässt der Jüde von seinem Sinn, Christen umzubringen, wo er nur kann."
(Tischreden. Erlanger Ausgabe der Werke Luthers, Bd. 62, S. 375)

"Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen...; Man sollte ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecken, ... unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien (...) ihre Häuser desgleichen zerbrechen und zerstören."
(Von den Juden und ihren Lügen, Tomos 8, S. 88ff)

"Darum wisse Du, lieber Christ, und Zweifel nichts dran, dass Du, nähest nach dem Teufel, keinen bittern, giftigern, heftigern Feind habest, denn einen rechten Juden, der mit Ernst ein Jude sein will."
(Luther: Handbuch der Judenfrage, S. 182)

"Ich will meinen treuen Rat geben.
Erstlich, dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich..
Zum andern, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben eben dasselbige darin, was sie in ihren Schulen treiben ..."
(Luther: Handbuch der Judenfrage, S. 233-238)

"Wenn ein Dieb zehn Gülden stiehlet, so muß er henken; raubet er auf der Straßen, so ist der Kopf verloren. Aber ein Jüde, wenn er zehn Tunne Goldes stiehlet und raubet durch seinen Wucher, so ist er lieber denn Gott selbs."
(Luther: Von den Jüden und ihren Lügen. Erlanger Ausg. Bd. 32. S. 244)

"Denn es gibt viele Schwätzer, Ungehorsame und Schwindler... die aus dem Judentum kommen. Diese Menschen muß man zum Schweigen bringen...es sind abscheuliche und unbelehrbare Menschen, die zu nichts Gutem taugen."
(Paulusbrief an Titus 1, Verse 10-16)





Dass Bismarck Sozialgesetze zeitlich mit den Gesetzen gegen die "gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" einhergingen, die einen Polizei- und Spitzelstaat schufen und tausende ArbeiterInnen hinter Gitter brachten, sei nur noch am Rande erwähnt. Die Guten in die Sozialversicherung, die Schlechten ins Kittchen, frei nach Aschenputtel.


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Lässt sich Deutschland zu viel gefallen?

23.02.2010 um 09:16
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Am Beispiel Luther: Er mag antisemitisch eingestellt gewesen sein ( weis man das wirklich durch Belege...? Entzieht sich meiner Kenntnis )... allerdings hat er immerhin die Kirche reformiert...
@Gwyddion

und zu welchem damaligen preis?


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Lässt sich Deutschland zu viel gefallen?

23.02.2010 um 09:27
@Doors

Danke... wußte ich bisher noch nicht.. nun aber habe ich mir dieses gemerkt. Scheint aber auch so gewesen zu sein, das das Judentum genauso der Lutherischen Vorstellung zuwiderlief... wie auch der Katholizismus. Also hat er wohl weit um sich geschlagen..
Zitat von DoorsDoors schrieb:Dass Bismarck Sozialgesetze zeitlich mit den Gesetzen gegen die "gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" einhergingen, die einen Polizei- und Spitzelstaat schufen und tausende ArbeiterInnen hinter Gitter brachten, sei nur noch am Rande erwähnt. Die Guten in die Sozialversicherung, die Schlechten ins Kittchen, frei nach Aschenputtel.
Die heutigen Reformen fordern auch ihre Opfer... wenn auch nicht mit Kittchen bestraft sondern mit Menschsein 3ter Klasse. Und Polizei- und Spitzelstaat haben wir heute teilweise auch oder der Trend geht ( rollte mit Schäuble ) dahin.

@Outsider

Krieg? Natürlich... es wird immer Gewalt geben, wenn man sich gegen eine etablierte Klasse auflehnt.


Man kann es drehen und wenden wie man will. Die Medaille hat immer 2 Seiten. Welche man lieber betrachtet... ist Ansichtssache. Der eine ist halt stolz auf seine Nation... und der andere nicht.

Nur bevor jetzt falsche Gedanken aufkommen... ich bin weder stolz auf meine Nation.. noch verdamme ich diese. Ich bin nur stolz auf das was ich erreicht habe bisher ^^.


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23.02.2010 um 09:31
@Gwyddion
die medailie besteht aus so viel mehr als nur zwei seiten.


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23.02.2010 um 09:34
@Gwyddion

Dazu auch in Wiki
Luthers Ablehnung des Judentums entstand erst allmählich. In seiner Schrift Daß Jesus ein Geborner Jude Sei (1523) betonte er, dass Jesus aus Gottes Volk stammte, schloss Gewalt gegen Juden aus und sah ihre gesellschaftliche Isolierung als Hindernis, sie „zu bessern“, das heißt, zum "wahren Glauben" zu bekehren. Er nahm an, Juden nach erfolgter Reformation der Kirche eher zu Christen bekehren zu können.

Nachdem er darin enttäuscht wurde und Missionserfolge von Juden an Protestanten erlebt hatte, wandelte er sich zu einem Judenfeind. In seinen Spätschriften Brief wider die Sabbather an einen guten Freund (1538), Von den Jüden und iren Lügen (1543) und Vom Schem Hamphoras und vom Geschlechte Christi (1544) erklärte er die Juden zum ärgsten Feind des Christentums und bezog sich dazu auch – ob zu Recht oder nicht, ist umstritten – auf antijüdische Aussagen des Neuen Testaments.
Das wirkt heute wie ein Aufruf zu einigen Maßnahmen der späteren Nationalsozialisten gegen Juden. Historiker weisen demgegenüber darauf hin, dass Luthers Schrift an evangelische Fürsten, nicht an die Bevölkerung gerichtet war. Er betonte darin, er wolle nicht die Juden, nur ihre „Lügen“ (den jüdischen Glauben) angreifen und erreichen, dass dieser auf keinen Fall weiter verbreitet werden konnte. Dazu verlangte er von den Fürsten strenge Unterdrückung und letztlich Vertreibung aller Juden aus ihren Gebieten. Dem folgten diese anders als im Bauernkrieg 1525 jedoch nicht.

Ob diese Judenfeindschaft in Luthers Theologie angelegt war oder nur dem Zeitgeist folgte, ist umstritten. Luthers judenfeindliche Klischees unterschieden sich nicht von katholischer Tradition, aus der er sie übernahm; sie erhielten jedoch größeres theologisches Gewicht, wo sie mit seiner Lehre von Gesetz und Evangelium verknüpft wurden. Damit wies er dem Judentum die Rolle des verworfenen, nur unter Gottes Zorngericht stehenden Volkes zu.
Wikipedia: Martin Luther#Luther und die Juden


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23.02.2010 um 09:39
@Outsider

Man kann auch in die Tiefe gehen und sie bis ins kleinste Atom aufspalten... sicherlich.
Aber das ist an den oben genannten Beispielen, ein Trip in die Vergangenheit die sich nicht mehr ändern läßt. Da ich jedoch keine Doktorarbeit darüber schreiben möchte und auch nicht über den Stolz auf diese Personen sondern nur auf das was auch positives dadurch bewirkt wurde hingewiesen habe... belasse ich es jetzt dabei.

Ich sehe halt gerne auch die guten Seiten... nicht nur die schlechten. Die verdränge ich zwar nicht.. aber die versauen mir dann die gute Laune :).


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23.02.2010 um 09:40
@Valentini

Interssant zu lesen... Thx. Da haben wir die Erklärung.


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23.02.2010 um 09:45
@Gwyddion
ja :) wir wollen uns nicht an haarspaltereien festhalten...


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07.03.2010 um 20:33
@Outsider
Gute idee... Noch so etwas kreatives?


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07.03.2010 um 20:38
wo licht ist - ist auch schatten -

lassen wir uns als deutsche zu viel gefallen - yo - wir stecken doch diskriminierungen ganzer bürgerschichten locker weg - wir sind gut .. . :D


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ramsi ehemaliges Mitglied

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07.03.2010 um 21:07
ja


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07.03.2010 um 23:00
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:wo licht ist - ist auch schatten -
Und da wo ich das Licht einfach ausschlate, wird es dann auch keinen Schatten mehr geben... ;)


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07.03.2010 um 23:01
@Valentini
dann liegt alles im dunkeln wir sind off


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07.03.2010 um 23:48
Also ich denke einmal das weltweit die hemmschwelle fuer eine solidaritaet abstummpfen wird ,damit meine ich das sehr wohl gruppierungen einige produkte bojkotieren koennen um einen effekt zu erzielen.Speziell die jugend wenn man die propaganda richtig verpackt waere aufnahmefaehiger fuer irgend welche aktionen ,und meine generation die bis vor kurzem von einem bojkott einiger produkte gehoert haben waeren auch ueberzeugbar ,vielleicht nicht im dem masse wie es die heutigen jungen generationen sind aber immerhin.Also ich glaube sehr wohl das der bojkott der privat oder der staatlichen instutionen in zukunft ein maechtiges und wertvolles werkzeug sein wird.Den es gibt nichts schlimmeres wenn sich eine masse organisieren kann die auch akzente setzen kann.


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08.03.2010 um 00:04
@informer
richtig - kauft nicht bei kik - keine nestle produkte - geht nicht zu mcdonalds und trinkt keine cocacola usw. . .. mache ich schon seit jahren so .


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Lässt sich Deutschland zu viel gefallen?

08.03.2010 um 00:20
Naja klingt etwas belustigend aber ich halte es fuer durch aus als ein serioeses betaetigungsfeld ,wenn sich schon fusballrowdies und linke krawallmacher ausergrenzlich organisieren koennen warum soll es der pöbel nicht bewerkstelligen in irgen einer form und weise.


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08.03.2010 um 01:38
Hatten wir doch hier schon:

Der Aufstand. Wird er kommen? Wenn ja wie?

Und hier im Thread schrieb es auch schon jemand - wir halten nicht zusammen. Zudem wissen viele gar nicht, was sie überhaupt wollen.

Die bisher einzige Alternative (zum Massenaufstand) ist, dass jeder im Kleinen, seinem persönlichen Umfeld aktiv ist und wirkt. Ich mache das so. Habe meine Ideale und handle danach. Diskutiere mit Leuten, und versuch ihnen diese zu vermitteln sowie ihnen neue Denkweisen nahezubringen. Und gefallen lass ich mir auch nichts.


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08.03.2010 um 06:28
Ein Flashmob zu bestimmten Themen wären eine gute Idee....


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