Nationalbewusstsein hat grundsätzlich erst einmal mit der Geschichte des eigenen Volkes zu tun. Und die unsere war ja nicht immer strahlend, wie wir wissen.
Dennoch sehe ich kein Problem darin, auf das eigene Volk stolz zu sein, wenn es a) keinen braunen Background besitzt und b) es sich auch auf die Gegenwart bezieht.
Wie
@Doors vor mir schon beschrieb... Die Sportler kämpfen in erster Linie für sich selbst und ihre eigenen persönlichen Erfolge. In zweiter Hinsicht starten sie für eine Nation weil das die Regeln z.B. bei Olympia halt vorschreiben.
Der geneigte Fan einer sportlich erfolgreichen Person oder eines Vereins... freut sich halt mit.
Einst mußte ich ein Beispiel lernen, welches haften geblieben ist:
2 Personen aus einem Viertel halten zu einem lokalen Fußballkickverein und freuen sich, wenn sie gegen den Verein aus dem anderen Viertel gewinnen.
4 Leute aus beiden Viertel-Vereinen freuen sich, wenn der Stadtverein in der Bundesliga gegen einen anderen Bundesliga Verein gewinnt.
Die Fans aus beiden Bundesliga-Vereinen freuen sich, wenn die Nationalmannschaft gewinnt.
Rudelwesen, Fanverhalten, Freizeitgestaltung. Nix anderes. Nichts verwerfliches. Das dazu.
Nationalstolz hat natürlich in Deutschland einen faden Beigeschmack. Allerdings neigt der Mensch dazu, sich auch schlechtes eher einzuprägen wie gutes. Und Gutes kann man auch schlechtreden um die eigene Aversion gegen die Heimat zu stützen und zu erklären und den eigenen Standpunkt zu festigen.
Jedoch hat Deutschland ein
noch halbwegs gescheites Sozialsystem. Hungern muß man nicht wirklich. Eine Krankenversorgung... wenn auch nicht erster Kajüte... ist gegeben. Es gab einen Goethe, einen Reformator Luther, einen Bismarck ( Stichwort: Rente ), einen Adam Opel, Daimler und den Käfer... Wagner und was weiß ich noch.
Halt Kultur und positive, weltbewegende Erfindungen und Gedankenmodelle. Nur diese positiven Aspekte darf man nicht vergessen.