@ensignia„das alle die den schek besitzen ihn nur weitergeben und nicht einlösen“
Verstehe, ja dann hast Du so genanntes Buchgeld geschafft. Es hat dieselbe Funktion wie richtiges Geld. Nur Du kannst so gesehen die „Geldmenge“ nicht kontrollieren.
Das übernimmt ja bei uns die europäische Zentralbank, die mit den Bundesbanken der Staaten zusammenarbeitet.
Das so genannte Buchgeld schaffen doch auch die Banken. Bei einer Deckungsreserve von 10 Prozent, können sie aus 500 Euro Realgeld ( jemand zahlt ein 500 Euro Schein auf sein Konto ein ), locker 5000 Euro Buchgeld machen, indem sie das Geld weiter verleihen. Also sie leihen der nächsten Bank 450 Euro ( da 10 % Mindestreserve gehalten werden muss), Die wiederum verleihen es der nächsten Bank also 405 Euro ( 450 – 10 % ), usw. Nach 8 mal Durchlauf hast Du so schon eine Summe von 2.565,61 € Buchgeld.
Die Tatsache, dass sich tausende Banken weltweit gegenseitig Billionensummen täglich leihen, zeigt uns, dass sehr viel von dem Buchgeld da ist.
Irgendwann verleiht so eine Bank natürlich das Geld am Kunden. Dann wird es wieder Realgeld, weil der Kunde der Bank ja reales Geld schuldet. Nur wenn er es nicht zurückgezahlt kann, dann fehlt wieder Buchgeld. Er gibt es seiner Bank nicht zurück, und diese Bank kann es der anderen Bank nicht zurückgeben. Diese wiederum der anderen nicht usw…… Das Kartenhaus fällt zusammen.
Jetzt könnte man sagen die Bank hat ja noch das Haus des Kunden, das kann sie dann versteigern und das Geld zurückzahlen. Nur ist das Haus nicht mehr soviel Wert wie die Höhe des geliehenen Geldes. Denn bei der Finanzkrise, war es so das sehr viele Menschen ihr Haus verkaufen müssen. Dadurch steigt das Angebot und der Preis fällt. Die Banken bekamen ihr Geld nicht vollständig zurück, und konnten ihre Schulden bei der Bank die ihnen Kredit gegeben hat nicht zurückzahlen. So brach eine Bank nach der anderen zusammen. Und sie hatten Geld verloren ( Buchgeld ) das nie gedruckt wurde, also in der Realität gab es das Geld nicht.
Eine ähnliche Katastrophe kann passieren, wenn die Bank Aktionären Geld leiht.
z.B. Wenn viele Menschen Aktien kaufen steigt der Wert der Aktie. 10 000 Menschen kaufen Aktien für 200 Euro. Die Banken geben ihnen das Geld. Das wären dann 2 Millionen Euro. Nun wollen die Banken ihr Geld sofort zurück. Die Aktionäre verkaufen ihre Aktien. Die ersten hundert, bekommen dafür noch 200 Euro. Die nächsten 100 nur noch 195, da der Kurs der Aktie fällt. Insgesamt lassen sich so nicht mehr 2 Millionen erzielen, sondern vielleicht nur noch 700000 Euro.
So entstehen die Krisen. Ich habe jetzt 2 Möglichkeiten aufgezählt ( Wohnungsmarkt und Aktienmarkt ) es gibt aber mehr als 100.000, teilweise wesentlich kompliziertere Geldanlagen.
Es gibt ca. 20 bis 50 mal ( man kann es sehr schwer einschätzen ) mehr Buchgeld als Realgeld. Um den realen Güterverkehr zu bewegen, wäre eine Menge von 2 bis 3-mal mehr Buchgeld als Realgeld erforderlich und auch ok. Alles andere ist Monopolygeld.
Wenn es also nicht gelingt die Geldpolitik so zu gestalten, das diese Summen verschwinden, dann wird das nichts mit unserer Währung.
Auch die EU muss endlich eine einheitliche Geldpolitik machen (z.B. eine einheitliche Steuerpolitik ). Wenn ein Land lässig Schulden macht, müssen die anderen Länder dafür zahlen. Deshalb ist es richtig, dass die EU den Haushalt Griechenlands kontrolliert. Es gibt sonst nur eine Alternative. Rauswurf aus dem Währungssystem.