Die 100 Millionen Euro CD

@Valentini


Schau Dich in der Welt genau um und nenne Alternativen. Von der 3.Welt wollen wir nicht reden, nur Industriestaaten.

Schweiz, Lichtenstein, Südsee

@Valentini

Lichtenstein und Südsee gehören zu den Industriestaaten, aha. Ok, dann hast Du natürlich recht. Die Steuergesetzgebeung ist in den allermeisten Industriestaaten um ein vielfaches schlechter für Unternehmer als in D, so vernahm ich es bei einer Veranstaltung von Steuerberatern...

@Badbrain

Ich wollte damit eher sagen das ich doch nicht mit viel Geld an Industriestaaten gebunden bin.

Nun, ein Unternehmen wird aber irgendwie Geschäfte betreiben in den jeweiligen Ländern und wenn denen auffällt, wo die ihren Sitz haben, dann beobachte mal, was da passiert, Geschäfte jedenfalls werden mit solchen in den wenigsten Fällen getätigt. Da hängt zuviel dran für rechtschaffende Unternehmen.

Ich kann doch problemlos meinen Wohnort ändern und mein Geschäft hier über einen Geschäftsführer weiter betreiben lassen. Ist doch alles kein Problem

@Valentini

Na wenn Du meinst. Die Kunden, mit denen ich kommuniziere, erwarten einiges an Transparenz, wohl deshalb, weil sie schon genügend auf die Nase gefallen sind. Zumal ide ganzen Zertifizierungen dafür sorgen, dass man sich an Regeln hält.

@Badbrain

Der Unternehmenssitz bleibt ja, das einzige was sich ändert ist mein persönlicher Sitz. Es ändert alles nichts an den bestehenden Haftungsgrundlagen

@Valentini

So einfach ist es dann wiederum nicht, denn da achten Aktionäre etc auch darauf. Aber bleibe ruhig dabei, ich habe meine Meinung dazu. Es ist doch immer wieder komisch, dass zwar alle Unternehmer barmen, aber ihre Dividenden doch auszahlen und das nicht mal schlecht. Und das alles weil es in D sooo doof ist nich wahr...

Ach so, du bist jetzt schon bei Aktiengesellschaften....
Es ging mir bei der Diskussion um mein Privatvermögen und nicht um Unternehmenskapital oder Unternehmensgewinne

Ich redete von Unternehmern und deren Unternehmen. Scheinbar haben wir dann also aneinander vorbei geredet. Erkennt man, wenn man nochmals die Posts liest, also nix für ungut...

sorry,das ich mich einmische.Ich las den ursprünglichen Titel diese Threads,und ich denke,es gibt keinen Informanten.Genau wie keine CD.Billiger und einfacher kann man doch die Idioten,die dann schnell noch hinrennen und nachzahlen oder sich selbst anzeigen,gar nicht kriegen.Nur ne Idee.
Ansonsten:kaufen!
Sollen doch diejenigen(Bonzen),die soviel Steuergeld hinterziehen können,für ihr illegales tun bestraft werden.Werd ich als "Normalbürger" ja auch,für den kleinsten Fliegenfurz.Und "Normalbürger" können sich auch nicht mit ein paar hundert tausend Euro sozusagen "freikaufen"!

Ma n bisserl News:

Die Schweizer Banken sind im vergangenen Jahr ins Visier ausländischer Nachrichtendienste geraten. Dies zumindest behauptet der Schweizer Nachrichtendienst. Für die Beschaffung von CDs mit Bankkundendaten könnten Geheimdienste verantwortlich sein - möglicherweise mit Hilfe von «Maulwürfen» in den Banken selbst.

http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/07/07/Schweiz/Schwarzgeld-Spione-horchen-Schweizer-Banken-aus?WT.zugang=front_na1

Habt Ihr nun eigendlich noch irgendwas gehört diesbezüglich? Irgendwie redet keiner mehr davon. Mir ist auch kein Fall bekannt wo die CD zu irgendwas geführt hätte.
WIe ist denn der aktuelle Stand?

Ich fände es jetzt nicht wirklich schlimm, wenn es diese ,,SteuerCD" nicht gegeben hätte.

Der springende Punkt ist doch, dass Steuerhinterzieher mal etwas kältere Füße bekommen haben, es eine Menge Selbstanzeigen gab und endlich mehr Bewegung in das Problem der Steuerflucht in bestimmte Länder gekommen ist.

Sollten die Steuern in Zukunft immer mehr werden wird die moralische Bedenklichkeit von Steuerhinterziehung weiter sinken.
Ich kann es verstehen wenn man ab einer gewissen Steuerbelastung den Staat fast schon als Gegner wahrnimmt der die Existenzgrundlage gefährden kann bzw. die Konkurrenzfähigkeit bedroht.
Viele sehen dann eben nicht ein besonders in Krisen, wieso man wegen der Krise den Geldbeutel für höhere Steuern hinhalten soll, irgendwo ist dieses Verhalten dann logisch.

Schon heute ist es es bei größeren Firmen ganz normal das legale Wege sucht möglichst wenig steuern zu zahlen. Ob durch Aufspaltung des Unternehmens oder Standortverlegung etc.


Schweiz lässt sich seit einigen Jahren immer mehr erpressen. Gerade in Wirtschaftszeiten hätten Standorte wie die Schweiz unmengen an neuem Kapital sammeln können, stattdessen gab man dem Druck aus den USA und EU immer weiter nach.

Vielleicht lohnt sich ja es so besser, die USA machen nämlich ernst und drohen der Schweiz regelrecht mit Wirtschaftssanktionen. Es hieß wenn die Schweiz nicht genug kooperieren würde in Steuerfragen könnten schweizerische Unternehmen und Banken Probleme in den USA bekommen.


Ich finde das nicht richtig, wenn es Länder gibt die ihren Bürgern größere Steuerfreiheiten bieten können sollten diese es tun.
Es sind doch gute Beispiele auch das ein Staat auch mit weniger Steuern sehr wohl gut funktioniert.
Wenn man nicht gerade gewaltige Misswirtschaft betreibt in der Politik.

Mich interessiert der Aspekt, dass der BND aktiv an der Beschaffung der CD beteiligt war.
Wenn ich die Diskusion verfolge, dann wurde immer darüber diskutiert, ob man Helerware kaufen darf als Rechtsstaat. Wenn jedoch der Mist auf dem BND gewachsen ist dann handelt es sich nicht legendlich um den kauf von Helerware, sondern um Diebstahl.
(siehe obigen link)

Und wieder eine neue Steuer CD nach der Schweiz, diesmal aus Lichtenstein geschätzter Wert
500 Millionen €uro.

Dem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge soll der Datenträger Informationen über hunderte mutmaßlicher Steuerhinterzieher enthalten, die bei der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) insgesamt 500 Millionen Euro versteckt haben sollen.

Nach Informationen der „SZ“ sei die CD der Finanzverwaltung in Schleswig-Holstein bereits vor Monaten angeboten worden. Die Behörden in Kiel wollten diese nach einer Stichproben-Analyse angeblich kaufen, schreibt die „SZ“ weiter. Allerdings stehe eine endgültige Kaufzusage jedoch noch aus. Bislang sei über die Identität des Anbieters nichts bekannt.

Nach Angaben der „SZ“ beschäftigen sich derzeit die deutschen Behörden mit mindestens sieben solcher Datenträger. Ende Februar 2010 verkaufte ein Unbekannter an die Finanz-Behörden in Nordrhein-Westfalen eine CD mit Daten von mehr als 1400 mutmaßlichen Steuersündern für rund 2,5 Millionen Euro. Vergangene Woche wurden bundesweit 13 Filialen und Repräsentanzen der Credit Suisse von Fahndern durchsucht.

tahua schrieb:verkaufte ein Unbekannter

Den glaub ich irgendwie nichtmehr.

Ein Bericht aus 2008:

Der BND hat nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ in einer großangelegten Operation über Jahre hinweg Liechtensteiner Banken ausgespäht. Wie das Blatt unter Berufung auf Geheimdienstkreise berichtet, gelang es dem BND dabei durch den Einsatz hoher Geldsummen, auch leitende Bankmitarbeiter im Fürstentum als Quellen anzuzapfen. Mit Hilfe mindestens einer dieser Quellen sollen demnach auch die Unterlagen über deutsche Steuersünder beschafft worden sein.

Der BND hatte dagegen dem Bericht zufolge am Wochenende die Version durchsickern lassen, das brisante Material stamme von einem Informanten, der sich im Frühjahr 2006 an den deutschen Geheimdienst gewandt und für die Unterlagen fünf Millionen Euro erhalten hatte. Mit der Geschichte vom Selbstanbieter wollten Regierung und BND offenbar diplomatische Verwicklungen mit dem Fürstentum vermeiden, schreibt die „Berliner Zeitung“ weiter

http://www.welt.de/politik/article1689004/BND_spaehte_jahrelang_Liechtensteiner_Banken_aus.html

Für mich lautet die Frage nicht, ob der Staat geklaute Daten kaufen darf.
Für mich stellt sich die Frage ob der Staat, Leute dazu nötigt, Daten zu klauen.

@Glünggi
Der Staat darf Daten sehr wohl kaufen und muss das auch sonst macht sich der Staat Mitschuldig und deckt diese "Flüchtlinge" und wenn sie einen Anreiz bieten ist das zwar moralisch verwerflich, aber wer behauptet das Geheimdienste Moral an den Tag legen sollten?
Du musst das nur auf andere Themen ausdehnen - dann sieht die SAche ganz anders aus.

@tahua
Laut Gesetz steht Datenklau unter Strafe.
Der Typ der den deutschen Postchef hopps gehen lies, war in Lichtenstein wegen Erpressung und Betrug gesucht. Nun macht er sich ein schönes Leben in Australien, gesponsert vom deutschen Steuerzahler.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/liechtenstein-affaere-der-raetselhafte-informant-1.265351
Entweder wir haben ein Datenschutzgesetz oder wir haben keins.
Wenns um Leib und Leben geht ist es was anderes, da geb ich Dir recht.
Wollen wir einen Polizeistaat?
Wo sind die Grenzen?
Meiner Auffassung nach wurden diese mit dem Kauf überschritten.