Was erwartet uns 2010 ?

@SamuelDavid2
8-10 Euro für Facharbeiter (je nach Qualifikationsgrad)

da habe ich ja vor 15 jahren schon mehr verdient

@Waldfreund

Wenn ich mal meine Oma (86 Jahre) nach dem Lebensstandard vor 70 Jahren (also in ihrer Jugend) frage, dann stellt sich mir immer die Frage mit welchem Recht hier manche lamentieren. Die meisten scheinen gar nicht zu begreifen, wie hoch eigentlich ihr Lebensstandard ist, auf dem sie sitzen und über alles in der Welt jammern

@farkas

Wir reden auch über einen Mindestlohn, also dem Lohn, welcher mindestens bezahlt werden muss und da finde ich bei einem Jungfacharbeiter 1700 Euro durchaus angemessen.

SamuelDavid2 schrieb:Du glaubst scheinbar gar nicht, wie viel mit zyklischem Verhalten erklärbar ist

Oh doch, ich bin durchaus im Bilde über die sich tatsächlich zylklisch wiederholenden
Erklärungslügen deutscher Propagandisten.
Allerdings wird die Drecksarbeit heute von PR- Agenturen ausgeführt.

Die können tatsächlich ALLES erklären, wenn die Knete stimmt.
Wenn die Knete stimmt, kreieren die eine wunschgemäße Wirklichkeit.

@eckhart

Ja, so kann man das natürlich auch sehen ;) und in Teilen stimmt es ja auch; auf der einen, wie auf der anderen Seite.
Das zyklische Fehlverhalten welches ich meinte, ist aber dies, welches aufgrund der falschen Annahme eines unbegrenzten Wachstums ausgelöst wird.
Und die falsche Vorstellung eines unbegrenzten Wachstums sehe ich bei Unternehmern, so wie auch bei der arbeitnehmenden Gesellschaft

@SamuelDavid2
was du schreibst über die globalisierung,waere der "idealzustand"
wenn sich alle dran halten würden.
die realitaet sieht aber doch anders aus - es wird ausgelagert bis zum geht nicht mehr,
der konsument -wird überschwemmt mit minderwertiger ware aus asien,

lebensmittel werden genormt zum einheitsfutter -ohne geschmack

das wohl der menschen -liegt bei chemie und pharmariesen wie :
monsato,neestle,bayer usw...

es werden umweltzertifikate verkauft

usw usw ,

ich will dir was sagen das ist ein scheisssystem-wo nur ein paar wenige profit raus ziehen.

früher hiess es mal : bleib im land und naehr dich redlich
wo ein wort noch ein wort wahr,

gefiel mir irgendwie besser.
aber danke für deine beantwortuing auf meine frage

„Wie gesagt: Alles ist im Fluss!, und somit in Bewegung und stetiger Veränderung. Wenn du mal überlegst, wirst du feststellen, dass es unser System, gemessen an historischen anderen Systemen, noch gar nicht lange existiert und von daher befindet sich das alles doch noch in der Reifephase.“

Ja, aber oft wurden Vorschritte ja auch schnell wieder rückgängig gemacht. Im Laufe der Geschichte fanden immer wieder Revolutionen und Veränderungen statt. Oft hat sich das Volk etwas erkämpft, oder neue Herrscher und Systeme kamen, und die Zustände verschlechterten sich. Ich glaube dass niemand, der herrschenden Klasse freiwillig etwas abgibt. Da muss schon Druck kommen um etwas zu verändern. Natürlich nicht mit Gewalt. Aber ziviler Ungehorsam ist da schon nötig.

@SamuelDavid2

SamuelDavid2 schrieb:Ich stelle mir das so vor: 7-8 Euro für Ungelernte, 8-10 Euro für Facharbeiter (je nach Qualifikationsgrad) und 10-15 für Akademiker. So stelle ich mir eine Mindestlohnbasis vor

Wäre sicherlich eine gute Basis.

Ich halte auf jeden Fall nichts von diesem "flächendeckenden haudrauf Einheistmindestlohn", so von wegen 10 Euro wie die Linke immer propagiert, nach französischem Vorbild.

Dort beträgt der Mindestlohn allerdings 8,82 Euro und nicht 10. Nirgendwo beträgt der Mindestlohn 10 Euro, in Luxemburg 9 Euro noch was aber verständlich das da ein Vergleich mehr als schwierig ist.

@SamuelDavid2
„Die meisten scheinen gar nicht zu begreifen, wie hoch eigentlich ihr Lebensstandard ist, auf dem sie sitzen und über alles in der Welt jammern“

Mir geht es eigentlich nicht um den Lebensstand, sondern um die Vorwürfe die man sich oft anhören muss. Und ich habe Angst den Lebensstand nicht mehr halten zu können. Im Augenblick geht es mir noch gut.

@Waldfreund

Waldfreund schrieb:Natürlich nicht mit Gewalt.

Ohne Gewalt gab es noch nie und wird es niemals grundlegende Veränderungen geben.
Ist keine Befürwortung von Gewalt, sondern nur ein Hinweis darauf, dass das ewige Gerede von "aber ohne Gewalt" nur hohles Gewäsch ist.
Jedenfalls dann, wenn es um grundlegende Veränderungen geht.
Und da jeder halbwegs wache Verstand weiß, dass es zukünftig größere Verteilungskämpfegeben wird, hat man innerhalb des EU-Reformvertrages ja schon vorausschauend gehandelt

@Waldfreund
damit bestaetigst du , was ich eine seite vorher geschrieben habe,

also wird sich auch nichts aendern-weil die mehrheit so denkt

@Larry08

Larry08 schrieb:Nirgendwo beträgt der Mindestlohn

Alle Mindestlöhne haben den Fehler, dass sie nicht nach Qualifizierungsgrad unterscheiden

@SamuelDavid2
EU-Reformvertrages

welches eh die grösste ungerechtigkeit ist --

Ach ich glaube so ein Generalstreik würde hier auch schon einiges bewegen.

@farkas

farkas schrieb:wobei ich mich immer noch die frage stelle:
wofür und für was ist den eine globalisierung überhaupt gut ??

Einzig und allein den Kapitalmärkten, den internationalen Finanzmärkten nützt die Globalisierung.
Der Wirtschaft sollte sie mal nützen.
Unmengen nach ertragreichen Renditen gierenden Kapitals zirkulieren an den internationalen Finanzmärkten.
"Share-Holder" war gestern. Shareholder haben in Geschäftsideen, firmen und Arbeitsplätze investiert. sie wollten Rendite und dass ihr Kapital etwas bewirkt.

"Share-Turner" ist heute. Share-Turner sind ausschließlich und einseitig an Rendite interessiert. An nichts Anderem. Ihr Kapital soll Rendite erwirtschaften. Um jeden Preis.
Egal wo. Wenn nicht heute, dann morgen.

An den internationalen Finanzmärkten treffen sich Renditeerwartungen der Shareturner unter anderem mit den Staatsverschuldungen, die dort permanent umgeschuldet werden müssen.
Wer hier "muss", ergibt sich von selbst. Die Shareturner haben Zeit.

Bei wem genau sind die Staaten verschuldet ? Ja bei wem ?
Internationale Finanzmärkte bedeuten Anonymität !

@Waldfreund

Waldfreund schrieb:Und ich habe Angst den Lebensstand nicht mehr halten zu können. Im Augenblick geht es mir noch gut.

Das wird schwer! Wenn man immer danach schreit, dass es allen anderen besser gehen soll, der muss sich bewusst sein dass es bei einer Angleichung für die Höchsten dann nach unten geht und wir gehören zu den Menschen mit dem ganz hohen Standard.

@eckhart
so hatte ich das bisher auch immer gesehen

@SamuelDavid2
„Wenn man immer danach schreit, dass es allen anderen besser gehen soll, der muss sich bewusst sein dass es bei einer Angleichung für die Höchsten dann nach unten geht und wir gehören zu den Menschen mit dem ganz hohen Standard.“

Nein, das ist nicht so. wenn man es vernünftig macht, bietet die Erde hohe Lebensqualität für alle. Wir könnten viele Probleme technisch lösen. Solaranlagen in der Wüste. Entsalzung der Meere etc.
Das wären sinnvolle Investitionen die sich langfristig auszahlen. Stattdessen baut man 800 Meter hohe Luxusgebäude. Die Rüstungsausgaben des kalten Krieges waren so hoch, das man damit jeden Erdenbürger eine Eigentumswohnung hätte spendieren können.

Es ist technisch möglich, der Wohlstand für alle. Wenn man allerdings etwas von Menschen versteht, natürlich utopisch. Aber technisch möglich wäre es.

@farkas
„da habe ich ja vor 15 jahren schon mehr verdient“

Vor 15 Jahren hatten wir alle mehr Realeinkommen. Früher wurde Real mehr verdient. Und die wohlhabenden Rentner, die unsere schwache Innlandsnachfrage einigermaßen am Leben halten, wird es bald nicht mehr geben. Viele dieser Rentner unterstützen ihre Kinder, Enkelkinder.

Es gab auch einmal Zeiten, da konnten Arbeiter sich ein kleines Häuschen leisten.

@Waldfreund

Diese von dir benannten Rentner - haben oft für ihren Nachwuchs bei Banken gebürgt
und wurden ( werden ) ihr * Häuschen * verlieren -
wenn es zur Zwangsversteigerung kommt ( kam ) ...
Da es derzeit soviele Zwangsversteigerungen gibt -
übersteigt das Angebot die Nachfrage und viele Immobilien werden sprichwörtlich -
für einen Apfel und ein Ei versteigert....

Delon.