Das Ende des Euros in 2010

Also geben wir Europa und dem Euro die Gesichter unseres Präsidenten des Europäischen Rates Herman Van Rompuy und der Außenministerin Catherine Margaret Ashton

Es geht nicht um das Ende des Euros-inzwischen dreht es sich um das Ende der Papiergeldwährung an sich! Hiervon ist nicht nur der Euro sondern durchaus auch das Pfund und der Dollar betroffen...

So schnell geht es nicht. Der Euro ist immer noch stark. Die Sache mit dem Schutzschirm ist aber m. E. gefährlich, denn Bürgen werden oft in Anspruch genommen. Eine bessere Lösung wäre es gewesen, den Euro abzuwerten. Hätte Griechenland noch eine eigene Währung, hätte der griechische Staat seine Währnung abwerten müssen. Da dies nicht mehr der Fall ist, aber der Euro schwächelt, hätte der Euro insgesamt abgewertet werden müssen. Dieses volkswirtschaftliche Prinzip wurde leider nicht in Erwägung gezogen.

Mal wieder etwas Kasperltheater mit Tante Maybrit, die auch gerne mal eine gute Journalistin wäre, aber nur wenn die Kasse stimmt. Wem's gefällt. :D

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/414#/beitrag/video/1049168/Was-ist-der-Euro-noch-wert (Archiv-Version vom 23.05.2010)?

Gruß greenkeeper

Der gigantische Schutzschirm wurde nicht wegen Griechenland & Co aufgespannt, sondern in aler Eile einer heißen Nacht auf einen möglicherweise schwarzen Montag, wo Spekulanten versuchten, den Euro zu kippen, um den Euro zu retten, was ja auch gelungen ist.

Gestern auf 3sat gab es eine Diskussion.
Dort wurden mal die Leute auf der Straße gefragt alle bis auf eine Frau würden die D-Mark zurück wollen und ein Ende des Euros befürworten. :)

@Heval

zeugt doch nur davon, dass die ganze zu kompliziert ist, dass einfach getrickte Menschen den Gesamtzusammenhang des Schlamassels verstehen!

davon=dafür

Die Einfuehrung einer neuen D-Mark waere anfangs problematisch, nachhaltig waere sie jedoch fuer Deutschland tatsaechlich besser als ein Bleiben beim Euro.
Man braucht keine faulen Kompromisse mehr zu schließen, die Wirtschaft wird in einigen Sektoren anfangs unter erhoehten Druck stehen - aber nachhaltig wohl gestaerkt werden, es erlaubt Deutschland einen Sonderstatus innerhalb der EU gleich Großbritannien und Daenemark und eine eigene Waehrung wuerde eine viel stabilere und sichere Geldwirtschaft bedeuten.
Man haette Griechenland ausstoßen und fallen lassen sollen - Griechenland ist wirtschaftlich unbedeutend und waere kein Verlust gewesen. Der "Schutzschirm" war im Endeffekt ein Schuss ins eigene Bein.
Hellas hat der EU maechtig in den Arsch getreten.

bloodrocuted schrieb:Man haette Griechenland ausstoßen und fallen lassen sollen

Hätte man Deutschland 1945 ausstoßen und fallen lassen sollen?

@voidol
"Hätte man Deutschland 1945 ausstoßen und fallen lassen sollen?"

Voelliger Nonsens, die Situation ist nicht vergleichbar.
Hier kann wirklich von der leidigen "Schuldkeule" reden - Du bist nicht zufaellig selber Grieche?

Und wenn man es rein pragmatisch sieht - Nein
Deutschland bzw. die BRD war/ist ein hervorragender Absatzmarkt
Nachhaltig eine wirtschaftsstarke "Nation".
Und ein "starker Vorposten" gegen den Kommunismus.
(Das war ja auch der Sinn des Marshallplans)
Die EU-Hilfe fuer Griechenland hingegen hat den moeglichen Verfall-Prozess ersteinmal nur gestoppt.
Jetzt muss schnell ein zentrales-ueberstaatliches Organ geschaffen werden was die Finanzpolitik der einzelnen Laender ueberwacht und bei solchen Entwicklungen wie in Italien, Spanien, Portugal usw. entsprechende Maßnahmen einleiten muss.
So ein Organ muesste innerhalb weniger Monate aufgebaut werden - Aber bei den ganzen Vertraegen und dem Gemache wirds nicht passieren und zu lange dauern. Derzeitig kann man von einer starken Schwaechung des Euros und einen moeglichen Zerfallprozess ausgehen.
Anleger haben im uebrigen derzeit mehr vertrauen in den Dollar, trotz hoehren Schuldenstandes der USA - Denn im Grunde ist er viel stabiler als es der Euro in einem Raum voellig wirtschaftlich unterschiedlich starker Nationen wohl je sein wird.

Ich sage - Deutschland sollte die Chance nutzen, juristisch ist ein Austritt wohl bald moeglich. Dann sollte eine sehr schnelle Waehrungsumstellung erfolgen und ein Neubeitritt erfolgen.

Der Euro ist aus meiner Sicht nur überlebensfähig wenn der Euro-Raum auch einheitliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen erhält. Das geht auf die Dauer aber nur mit einer zentralistisch geführten Wirtschaftspolitik wie in den USA. Von daher werden die wirtschaftlich vereinigten Staaten von Europa irgendwann kommen müssen wenn der Euro weiterhin in der Weltwirtschaft eine Rolle spielen soll. Ansonsten verkommt er zur Ramschwährung.

Wirtschaftlich vereinigte Staaten ohne Politisch vereinigte Staaten kann ich mir nich vorstellen. Von daher war der Euro meiner Meinung nach schon bei seiner Einführung zum Scheitern verurteilt weil man auf eine nachfolgende politische Vereinigung von Europa spekulierte, die aber von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung konsequent abgelehnt wird. No way.

Gruß greenkeeper

Video: Vortrag von Dirk Müller

http://aktien-boersen.blogspot.com/2010/05/video-vortrag-von-dirk-muller.html (Archiv-Version vom 13.10.2013)

sehr interessant!

12:46...EURO IN $ 1,2191

Europoker - Europa im Krieg gegen Staatsfeinde?

http://aktien-boersen.blogspot.com/2010/05/europoker-europa-im-krieg-gegen.html


mfg

@Fabiano

Fabiano schrieb:Der gigantische Schutzschirm wurde nicht wegen Griechenland & Co aufgespannt, sondern in aler Eile einer heißen Nacht auf einen möglicherweise schwarzen Montag, wo Spekulanten versuchten, den Euro zu kippen, um den Euro zu retten, was ja auch gelungen ist.

absoluter trugschluss. Das einzigste was gelungen ist, ist die situatin zu verschärfen und das unvermeidlich hinauszu zögern.

Ich möchte nicht spamen aber hier nochmal ein auszug von Renate Künast über Ackerman und seine tolle Cheffinanzberatung

Künast: Merkel sollte Ackermann feuern

Renate Künast (Foto: AP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Hält Deutsche-Bank-Chef Ackermann als Kanzlerinberater für untragbar: Grünen-Fraktionschefin Künast ]
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast forderte die Kanzlerin auf, Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nach seinen jüngsten kritischen Äußerungen zur Zahlungsfähigkeit Griechenlands als Berater zu feuern. "Der Name Ackermann ist inzwischen Synonym für Sabotage", sagte sie der "Leipziger Volkszeitung". Sein Verhalten sei "unverantwortlich und unverschämt". Künast kritisierte: "Erst spielt er Merkels großen Berater, und wenn das Rettungspaket unter großen Mühen endlich durchgesetzt ist, sagt er: Das nützt nichts." Mit solchen Äußerungen gefährde Ackermann den Erfolg des Euro-Rettungsschirms. Künast forderte Merkel auf, klar zu sagen, was gelte: "Das, was sie sagt, oder was ihr dampfplaudernder Chef-Berater von sich gibt."

Offensichtlich hat die deutsche Bevoelkerung Muehe, das Vertrauen in den Euro zu behalten:

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/neue_liebe_zur_schweiz_1.5781252.html

Bei solchen Meldungen

(...) Die Länder der Euro-Zone müssen nach Einschätzung von Volkswirten das Rettungspaket dringend vergrößern. Die Hilfen müssten von derzeit 750 auf 2000 Mrd. Euro aufgestockt werden, schrieb Willem Buiter, ehemaliger Gouverneur der Bank of England und aktuell Chefvolkswirt von Citigroup, in einer Studie.
...
"Es war in Ordnung, dass die Politik den IWF hinzugezogen und das Paket auf drei Jahre begrenzt hat", sagte Buiter. "Sonst hätte das ein oder andere Mitgliedsland wohl nicht mitgemacht. Letzten endes ist aber ein zeitlich unbegrenzter Rettungsschirm erforderlich."

http://www.ftd.de/politik/europa/:schuldenkrise-citigroup-chefoekonom-fordert-rettungspaket-ueber-2000-mrd-euro/50117276.html (Archiv-Version vom 24.05.2010)



ist es ja kein Wunder dass man in den neu geschaffenen Euro2.0 kein Vertrauen hat...

Naja wenn man demnächst wohl nur noch mit hunderten von Milliarden rechnet, wird das Brötchen irgendwann wohl auch ´ne Milliarde kosten...

Bei solchen Summen wäre es auch wohl tunlicher, die Verschuldungen auf die nächsten milliarden Generationen entsprechend gleichmäßig zu verteilen, dann kommts hin... :D

@Fabiano

Ja, man kommt mit den Zahlen schon drucheinander...erst sprach die Tage der Gysi davon dass wir 7 Milliarden Harzt4ér hätten und kurz darauf steht im Spiegel etwas davon dass die Erde etwa 6 Millionen Menschen hätte... :) :)