Rainlove schrieb:Ich sehe Schuld auf beiden Seiten und das ist keine Relativierung, die Wehrmacht hat kriegsverbrechen begangen aber eben nicht nur.
Bist du auf einer Seite blind siehst du nur die Hälfte der Realität.
Es sind Kommentare wie diese, welche eine halbwegs vernünftige Diskussion im Kern zerstören. Offensichtlich müssen alle, die es mit diesem Thema ernst meinen, mit so etwas leben. Darauf angesprochen wird diese relativierende Aussage mal eben kurzum auf die Angriffe deutscher Städte umgedeutet.
eckhart schrieb:Ich finde es eine Schande, dass heute noch Wehrmachtsverbrechen geleugnet und relativiert werden.
Eine selbstverständliche Aussage, welche sich damit auseinandersetzt und darauf bezogen war, dass noch vor gut 20 Jahren diese Selbstverständlichkeit, Abwehr auf vielen Ebenen erfuhr, wird also mit der Bombardierung deutscher Städte begegnet. Dabei gehen offensichtlich dem Verfasser dieser Zeilen all jene ordentlich am Arsch vorbei, welche der Barbarei von Nazideutschland zum Opfer gefallen sind.
Auf einmal befindet man sich wieder mittendrin im Verteidigungskampf der deutschen Kriegsopfer, welchen ich nicht das erfahrene Leid absprechen möchte. Darum ging und geht es hier aber nicht! Das dieser Abwehrkampf einmal mehr all die Opfer des deutschen Wahns in Vergessenheit geraten lässt und das man im Anschluss daran ernsthaft darüber diskutiert, ob jetzt Phosphor oder Thermit verwendet wurde, ist an Bodenlosigkeit in diesem Zusammenhang für mich nicht mehr zu unterbieten.
Rainlove schrieb:ich meine von einer Schuld gegenüber Opfern des Krieges, z.b. Opfer der Bombennächte. Google das Thema mal und setz dich richtig außeinander, viele Historiker sagen, dass die Bombardierungen von Dresden und anderen Städten 44/45 sinnlos waren, der es für die Befehlshaber damals schon klar war, dass Nazideutschland dem Untergang geweiht ist.
Kein Wort davon, dass es die Strategie der deutschen Führungsriege entsprochen hat und auch für große Teile des deutschen Volkes eine wahre Herzensangelegenheit war, lieber im totalen Krieg oder im Bunker zu sterben, als dem "Feind" den Sieg zu bescheinigen und Teile der Bevölkerung dadurch frühzeitig zu retten. Stattdessen wütete man bis zum letzten Moment, tötete Deserteure und vor allem noch möglichst viele, welche bis dahin noch in den Lagern überlebt haben.
Menschen wurden geopfert, damit der Geist des NS überleben konnte.
Bis zum heutigen Tage gibt es immer noch diese Helden, die skrupellos daran anknüpfen.