@DahamImIslamSecondo heist "Zweiter", was wiederum bedeutet dass dieser Mensch in der Schweiz geboren wurde, seine Eltern aber eingewandert sind. Aber ist ein neutraler Begriff.
Und ja die Italiener hatten mit massiven Vorurteilen zu kämpfen. Man nannte sie Tschingen, weil sie ein Spiel gespielt haben bei dem sie oft "Tschinque" gerufen haben. Was "5" bedeutet.
Meine Grossmutter väterlicherseits war übrigens eine Seconda ^^ 1900 in der Schweiz geboren. Mein Grossvater war ein Tessiner, nannte man gern Maroniverkäufer.
Als ich geboren wurde war das Thema Italiener eigendlich vom Tisch.
Die Portugisen kamen dann später, waren aber nie irgend ein Thema.
Dann kamen die Tamilen. Die waren dunkelhäutig und Hindusiten. Da gingen dann so Sprüche durch die gegend "Lies mal Limmat(Fluss in Zürich) rückwärts, dann weisst Du wieso sie so dreckig ist."
Die Schweizer haben aber sehr schnell gemerkt, dass sich diese Tamilen verdammt gut integriert haben. So waren sie eigendlich echt schnell vom Tisch. Heute mukiert sich kaum einer über Tamilen.
Dann kam die Einwanderungswelle aus Ex-Jugoslavien, das schweizer temprament ist mit dem Slavischen nur sehr schwer kompatibel. Zudem haben sie prozentual einen grossen Anteil an Ausländern gestellt. Da halten sich bis heute die Vorurteile und die Missgunst. Aber es war schon schlimmer als heute.
Mit 9/11 kam dann die Moslemangst. War davor kein Thema in der Schweiz.
Naja und mit den Grenzabkommen mit der EU macht sich Missgunst gegenüber Deutschen etwas breiter.
Schweizer, vorallem aus ländlichen Gebieten sind halt extrem Misstrauisch und begegnen Neuem sehr kritisch und kühl.
Ungestörte Privatsphäre, Anstand, Fleiss, Pünktlichkeit, Bodenständigkeit und Ordnung stehen da sehr hoch im Kurs und alles was das irgendwie stört bringt den Bünzlischwizer aus dem Konzept.
Er sieht dann seine Werte zerbrechen und kriegts mit der Angst zu tun. Dann bellt er n bisserl rum, bis sich die Lage beruhigt hat udn sich die Ängste in Luft aufgelöst haben.
Man trifft als Ausländer in der Schweiz nicht sonderlich auf Hass, als vielmehr auf kühle Distanz.
Muss man sich rantasten und die harte Schale knacken
;)Auch als Schweizer kann einem das passieren wenn man im Unterland wohnt und es mit Bergbewohnern zu tun kriegt. Oder als Zürcher
;)Das läuft dann auf so ner Schiene ab wie in Deutschland mit den Bayern. Im Grunde hat man sich ja gerne.
Und bedenkt, dass die Schweiz um die 20% Ausländeranteil besitzt und ein sehr kleines Land ist. Darf man auch nicht vergessen.