Hartz 4 und 400€ Job

@pprubens
es hat nichts mit neid zu tun - jedenfalls nicht von meiner seite -

klar wünschen ich mir - und viele andere auch einen job, der sie "leben" lassen kann

sprich teilhabe an allem (und es geht nicht um luxus sprich eine uhr für paar hundert euro o.ä.)

wie gern würde ich öfter essen gehen, kino, theater, mir bücher kaufen - oder eine hose, die mir gefällt und die es im shop der welthungerhilfe gibt - fair gehandelt -

normalitäten eben

@Disc
du hast recht - es ist verdammt schwer sich gesund zu ernähren, ich kaufe bewusst ein (obst und gemüse aus der region - möhren und kohlrabi gibt es noch vom feld - aber bald wohl nicht mehr )- diese importe aus neuseeland, italien, holland lehne ich strikt ab) - schokolade gibt es nur von zetti (eine ostdeutsche marke) auch wenn sie teuer ist - aber so wenig wie wir essen geht das schon mal - usw.

paprika, tomaten und gurken aus dem gewächshaus kommen nicht auf unseren tisch - die saison ist vorbei - - dafür aber: eingelegte gurken, rote beete, sellerie - jetzt gibt es rotkohl, sauerkraut, weißkraut, rosenkohl, wirsing, kürbis usw. - mein speiseplan richtet sich nach den jahreszeiten

klar muss ich jeden cent umdrehen - klar muss ich an wurst und käse mit qualität sparen - klar schaue ich genau drauf, dass ich für 3 personen nicht mehr ausgebe als ich darf - aber 80 euro pro woche brauche ich schon: frühstück für die schule bzw. maßnahme - abends koche ich immer - und zwar soviel, dass ich auch was einfriere für "abwesenheitszeiten"

oft ist es auch mehr, da meine tochter oft übernachtungsgäste hat - oder sie einfach ein paar ihrer freunde mitbringt -- tja, dann muss ich eben öfter noch mal was einkaufen gehen - - ich habe gelernt zu rechnen . . ..

@kiki1962
Der Wunsch mal ein paar Euro einfach auf den Kopp zu hauen ist vollkommen legitim und hat nichts mit Anspruchsdenken zu tun. Jahrelang konnte auch ich das nicht, weil ich all mein Geld in meine Ausbildung gesteckt habe. Und auch jetzt lebe ich nicht über meine Verhältnisse. Kartoffeln kommen aus meinem Garten und Hosen müssen einfach nur schwarz sein. Mit der Zeit stellt man fest, dass man nicht jede Mode mitmachen muss. Ein eigenes Auto gehört für mich zum Luxus. Darauf könnte ich zur Not verzichten. Und einen Job zu machen, den ich scheisse finde, darauf könnte ich auch verzichten. Und dagegen habe ich was unternommen. Das war mir wichtig.

@pprubens
ich bin gleichfalls bescheiden - ich würde mir nie was neues kaufen, wenn ich es nicht unbedingt brauche -

aber es geht bei dieser thematik wirklich um die ungerechtigkeit, dass menschen schamlos ausgebeutet werden - und das auch noch von vielen als richtig empfunden wird -

das ist nicht fair - und es schürt in dieser republik unwohlsein für alle - die einen meinen wegen der steuerlast ausgepresst zu werden - und die anderen schämen sich, weil sie eigentlich von ihrer hände arbeiten leben sollten -

Ich glaube, wir haben so etwas zwischen 6 und 7 Millionen HARTZ IV Empfaenger in Deutschland und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Aber das ist nicht verwunderlich und auch die logische Konsequenz von
a) offenen Grenzen
b) globalem Wettbewerb und
c) einer fast perfektionieren Automatisierungstechnik.

Wenn alles automatisiert ist, brauchst du keine Menschen mehr, die arbeiten.

Und hier hakt das Wirtschaftssystem. Die Menschen werden nicht mehr an den Gewinnen aus der Automatisierung beteiligt, sondern aus dem Kreislauf ausgesondert.

Fazit: Es wird immer mehr Menschen in Westeuropa geben, die in die Armut fallen, waehrend es in Ost- und Suedosteuropa immer mehr Menschen geben wird, denen es besser geht.

kiki1962 schrieb:aber es geht bei dieser thematik wirklich um die ungerechtigkeit, dass menschen schamlos ausgebeutet werden - und das auch noch von vielen als richtig empfunden wird -

Ganz genau. Gerade der letzte Punkt, den Kiki hier angesprochen hat, ist erschreckend.

@annabea

annabea schrieb:Ich hab irgendwie echt das Gefühl, du setzt vorraus, dass jeder sich alles leisten können muss. Es geht um eine Grundsicherung, und dein Beispiel eines Tages im Konzert mit teurem Mittag essen gehört nun einfach nicht zur Grundsicherung! Dafür kann man, wenn schon das Beispiel Kultur kommt, in jeder größeren Stadt sehr günstig oder gar kostenlos in Museen gehen, die Bibliothek nutzen und auch Lesungen und kleinere Konzerte sind oft überaus preiswert!

Und mir ist klar, das nicht nur Lebensmittelkosten eingerechnet werden dürfen, aber wir hatten bereits geklärt, dass man bei weitem keine 10 Euro am Tag zum Essen braucht, wenn man sich bissel zurücknimmt....dafür komm ich mit knapp 5 Euro aus, da bleibt viel Spielraum für Strom und Telefon (sind in der WG pro Person wenns hoch kommt 30 Euro im Monat), Fahrkosten hat man soweit nötig ne Monatskarte und Klamotten muss man dann halt auch mal in billigen Großmärkten wie H&M etc kaufen.

Noch einmal: Wer gehobene Ansprüche an die Lebensqualität hat, muss schlicht und einfach ne Vollzeitarbeit finden....es ist einfach nicht tragbar und vor allem auch unfair, wenn unabhängig der Leistungsbereitschaft hohe Ansprüche finanziert werden können.

Disc hats dir gut vorgerechnet, er hat sogar die Kleidung noch zum Luxus gezählt, wahrscheinlich weil Erwachsene nicht jeden Monat neue Klamotten brauchen. Anders sieht es aber mit Kindern aus. Die brauchen regelmäßig neue Sachen. Wenn man "Glück" hat (so wie wir hier), erfahren die Kinder an den Schulen (noch) kein Mobbing auf Grund billiger Kleidung und wenn man noch mehr Glück hat, dann halten auch 2-3 Klamotten länger als ein viertel Jahr. Ich möchte nicht wissen, was in den Köpfen alleinerziehender Jungen-Mütter, die Hartz IV bekommen, vorgeht, die tatsächlich öfter Klamotten kaufen müssen. Soll denen dann gesagt werden: "Sperrt eure Jungs ein!" oder gar "Dann müssen Sie den Jungen mal richtig erziehen!!"? ...

"bleibt viel Spielraum für Strom und Telefon.." mhm...Ich bezahle ca. 80 Euro an Strom/Monat. Meine Haushaltsgeräte von Waschmaschine über Kühlschrank bis Herd sind allesamt uralt und Stromfresser ohne Ende. Sparen für neue Geräte ist nicht, weil nichts übrig bleibt. Wir haben weder nen Fernseher noch ne Hightech-Stereoanlage (8 Jahre alt), unsere Musik kommt ausm Rechner.

Hier mal meine Rechnung:

Also: 359€ - 80€ = 279€!

Ich hab Schulden abzubezahlen, weil ich mir mit Hartz IV nicht mehr das Fernstudium zur Heilpraktikerin leisten konnte, macht nochmals - 70€. Sind wir bei 209 Euro. Internet+Telefonflatrate = 35 Euro. Macht 174€.

Mit diesen 174 Euro habe ich am Tag 5,80€ zum Leben.

Ok, ich könnte mir jeden Tag nen Döner bei Aladin um die Ecke holen, das hab ich aber ganz schnell satt und wahrscheinlich bleibt nach spätestens 3 Wochen der Döner nicht mehr da, wo er hingehört, nämlich im Magen. Der Ekel würde ihn mir wieder raustreiben.
Von diesen 5,80€ soll ich mich also am Tag ernähren, gesund ernähren. Trinken muss ich davon auch noch. Dazu kommen Hygieneartikel (Toilettenpapier, Tampons/Binden, Zahnpasta, Seife, Duschgel etc.). Weiterhin kommen dazu Reinigungsmittel für die Wohnung/Klamotten wie Spülmittel, Scheuermilch, Waschmittel, Kalkreiniger (wir haben sehr sehr verkalktes Wasser), die immer mal wieder leer sind und die ich wieder neu kaufen muss. Ich bin Raucherin (ja steinigt mich) ein Päckchen Tabak ohne Zusatzstoffe kostet umme 4,30 und hält dann ca. ein- bis anderthalb Wochen für mich alleine.
Unser Kaninchen, das nun schon 8 Jahre alt ist, braucht ebenso Nahrung + neue Einstreu (ok, ich könnte es schlachten und davon ne Suppe kochen, da hab ich dann 2 Tage was Dünnes zum Essen...haha, allein der Gedanke ist pervers -.-).

Hier noch ein "gesundes Beispiel":
Hartz IV gesteht einem erwachsenen Menschen 1.580 kcal täglich zu. Aber ein Mensch mit gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung benötigt nun mal 2.550 kcal. (Quelle:http://www.erwerbslosenforum.de/nachrichten/4_042009040804_346_1.htm (Archiv-Version vom 08.10.2009))


H&M-Billigläden und Klamotten:
Ich lebe in einer Kleinstadt, und ich hab die Wahl zwischen KiK und Takko oder Edelgeschäfte. Zu KiK traue ich mich schon gar nicht mehr, weil die Waren dort offenbar von Kindern hergestellt werden (muss ich sowas als Hartz IV-Empfänger unterstützen? Warum wird uns dann ständig vorgehalten, wir sollen doch an die armen Kinder denken?) und zudem halten diese Klamotten nix stand. Bleibt also Takko, wo ne gute Hose, die auch hält 30 Euro kostet. An was muss ichn da sparen? Am Essen? Am Strom? Oder lieber frieren? Keine Ahnung.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich Klamotten günstig kaufen kann, wenn ich sowas in einer Großstadt einkaufe. Ich hab in Aschaffenburg zwei Jeans für 15€ kaufen können, geil oder? Vor allem kann ich mir die bald mit meiner Tochter teilen, weil sie nur noch 2-3 cm kleiner ist als ich.
Aber um regelmäßig in solche Großstädte zu gelangen, müsste die Bahn ihre Preise senken. Und das will sie nicht. Ganz im Gegenteil.

Und jetzt @annabea, zeig mir die Stelle, wo da die gehobenen Lebensansprüche sind.


Ich wiederhole mich selber nur ungern, aber ich wills doch nochmal erwähnen hier.
Es ist nicht der Arbeitslose oder HartzIV-Empfänger, der die (noch)Verdienenden ausbeutet, es ist der Gesetzgeber, der nicht bereit ist, Vermögen zu besteuern, der nicht bereit ist, bei denen, die wirklich viel haben, anzusetzen, aus Angst, der Vermögende verlässt dieses Land oder weißderGeierwarum. Ich meine nicht den Mittelstand, ich meine die wirklichen Vermögenden. Ein paar Reiche aus Berlin haben sich f-ü-r die Wiedereinführung der Vermögenssteuer eingesetzt, nur hört die keiner.
Alle Welt produziert mehr als konsumiert werden kann, gerade passiert hier in Deutschland. Ich finde es einen Skandal, dass die Milchbauern literweise die Milch verschütten, ganze Teiche vergiften und dafür dann 750Mio Euro erhalten. Offensichtlich Überfluss oder?
Für all die Autos, die noch in Deutschland produzieren, gibt es kaum noch Abnehmer.
Wir Menschen vernichten überall auf der Welt Lebensmittel - zeitgleich wird uns gesagt, wir müssen sparen, wir müssen verzichten.
Und immer wieder funktioniert dieser uralte Trick, die Arbeitnehmer gegen die Armen aufzuhetzen. Dank unserer Medien, in vielen Köpfen hängt noch das typische Sozialschmarotzerbild mit dem ALGII-Empfänger, der sich mit der Bierdose in der Hand die Eier krault! Es ist nicht so, verdammt noch mal. Wenn die Verdienenden dieses Landes was verändern wollen, dann sollten sie sich dafür einsetzen, dass die 96Milliarden Stunden unbezahlter Arbeit in diesem Land genauso bezahlt werden. Aber an der Stelle scheint wohl wieder die weitverbreitete Meinung vorzuherrschen, dass Ehrenamt und Sozialarbeit, Kunst- und Kulturarbeit NICHTS wert sind. So bescheuert find ich das, ehrlich.

KW

@KleinesWesen
anerkennung für deine ausführungen und deine klar aussage -

dir wird es noch oft so gehen, dass du dieses immer und immer wieder sagen wirst - und immer wieder werden dir menschen gegenüber stehen, die dir ABER trotzdem entgegen schleudern -

zu kik einkaufen zu gehen ist auch für "besserstehende" ein gute alternative - es kommen dann so reizende sprüche wie: besser als wenn die familie nichts bekäme - usw.

du siehst wie hart die welt sein kann - vielen macht man die paar kröten streitig - während andere nicht wissen wohin damit -

nein, es ist keine neiddebatte, sondern eine nüchterne analyse - wir werden gezwungen produkte zu kaufen, die menschenverachtend und ausbeuterisch hergestellt werden

- wir werden gezwungen nicht nach unserem bewusstsein einzukaufen, sondern nach unserem geldbeutel - -

"Bei uns", sagt Monika Lange, "da landen die, die sonst keine Chance auf dem Arbeitsmarkt mehr haben, nirgendwo". Die 50-jährige Altenpflegehelferin ackert beim Personalserviceunternehmen Pluss in Berlin. Für 6,40 Euro brutto die Stunde arbeitet sie als Springerin in Seniorenheimen, bettet alte Menschen um, wäscht sie, reicht ihnen das Essen, spricht mit ihnen. "Es muss ein Mindestlohn her", sagt Lange (Name geändert)."Von dem Entgelt hier kann niemand leben."

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/ackern-fuer-640-euro-brutto/

arbeiten für dieses brutto - das kann doch wirklich niemand gutheißen - - oder doch ?

Auch wenn der landschaftliche Reiz und die kulturelle Vielfalt des Freistaates Thüringen verlockend sind, die Arbeitsbedingungen sind es nicht. Jeder Zehnte ist in Thüringen arbeitslos, übermäßig viele arbeiten zu Niedriglöhnen. Vor allem die gut ausgebildeten jungen Menschen verlassen das Land, um sich anderswo eine vielversprechendere Zukunft aufzubauen.



Thüringen braucht den Mindestlohn
In Thüringen sind im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 14,91 Euro pro Stunde die niedrigsten Bruttoeinkommen Deutschlands gezahlt worden. Zum Vergleich: im Bundesdurchschnitt werden 20,02 Euro pro Stunde gezahlt, in den alten Bundesländern sogar 20,98 Euro pro Stunde. Durch die hohe Arbeitslosigkeit ist der Druck auf die Beschäftigten sehr hoch, so dass sie fast jede Stelle bis hin zur Sittenwidrigkeit annehmen müssen. Bisher hat Thüringen bei seinen Löhnen lediglich 71 Prozent des Westniveaus erreicht – und diese Zahl ist sogar rückläufig, wie das letzte Jahr beweist. „Der Lohnabstand reduziert Nachfrage und Kaufkraft und ist eine maßgebliche Ursache für die hohe Arbeitslosigkeit, die Abwanderung und den Niedergang weiterer Branchen“, erläuterte der Deutsche Gewerkschaftsbund in Thüringen in einer Pressemitteilung.



Mehr als die Hälfte der arbeitenden Thüringer, nämlich 58 Prozent, erhielten nach eigenen Angaben keinen Existenz sichernden Lohn. Ein Viertel aller Beschäftigten verdienen in Thüringen weniger als den bundesweiten Durchschnittslohn. 46.000 Beschäftigte in Thüringen beziehen Hartz IV und gut die Hälfte von ihnen ist in einer Vollzeittätigkeit angestellt. „Wir brauchen in Deutschland einen branchenübergreifenden gesetzlichen Mindestlohn. Nur so kann Schmutzkonkurrenz über Lohndumping in allen Branchen wirksam bekämpft werden“, kommentiert Steffen Lemme, Landesvorsitzender des DGB Thüringen, die aktuelle Entwicklung.



Jede zweite Frau prekär beschäftigt
Frauen in Thüringen sind besonders von der dramatischen Niedriglohnsituation betroffen. Nahezu die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen in Thüringen ist prekär beschäftigt. Fast jede fünfte Frau verdient weniger als 469 Euro pro Monat, fasst Silke Bemman, Frauenbeauftragte des DGB in Thüringen, zusammen.



Thüringer arbeiten am längsten für die niedrigsten Löhne
Doch damit nicht genug: Die Thüringer müssen bundesweit mit 1.442 Arbeitsstunden pro Jahr am längsten für ihre Niedriglöhne arbeiten. Das sind 22 Stunden mehr als im ostdeutschen Durchschnitt und sogar 100 Arbeitsstunden mehr als in den alten Bundesländern.


Die Einführung von Mindestlöhnen würde sich maßgeblich auf die Entwicklung des ganzen Bundeslandes auswirken. Durch höhere Löhne könnte die Binnennachfrage gestärkt und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Mindestlöhne könnten außerdem für junge Menschen Anreize schaffen, in ihrer schönen Heimat zu bleiben und dort ihre Zukunft zu gestalten.

Armutslöhne im Grünen
Über ein Drittel der Landesfläche von Thüringen besteht aus Waldgebieten. Wegen seiner zentralen Lage und dem Waldreichtum wird der Freistaat oftmals als das „Grüne Herz Deutschlands“ bezeichnet. Die Thüringer Wälder dienen zum Einen als Rohstofflieferant und zum Anderen als Entspannungsort für gestresste Städter.


ErzieherInnen in Thüringen
Eine Branche, die besonders stark mit der Abwanderung junger Menschen in Thüringen zu kämpfen hat, stellt die Kindererziehung dar. Frauen und Männer, die bereits seit längerem in diesem Berufszweig arbeiten, sind im öffentlichen Dienst meist nur noch in Teilzeit angestellt und verdienen 835 Euro pro Monat. Jungen Menschen, die nach ihrer Ausbildung als Erzieher oder Erzieherin anfangen wollen, wird in Thüringen nur noch eine halbe Stelle für 600 Euro brutto im Monat angeboten.



DGB auf www.mindestlohn.de

@Doors pssst - wie kannst du das hier eintragen - -

wie peinlich -

aber jetzt wo du das grüne herz deutschland so schamlos offengelegt hast: gerade der dgb - hielt sich sehr zurück -

@kiki1962


Zunehmend wird die Gewerkschaft in den Verteilungskämpfen zwischen denen, die noch Arbeit haben und denen, die keine haben, ja auch parteiisch für die Mitglieder, die von ihrer Entlohnung noch Gewerkschaftsbeiträge abführen können.

kiki1962 schrieb:aber es geht bei dieser thematik wirklich um die ungerechtigkeit, dass menschen schamlos ausgebeutet werden - und das auch noch von vielen als richtig empfunden wird -

@kiki1962
Als der Osten dem Westen angeschlossen wurde, war mir klar wohin die Reise geht. Damals wollte das niemand hören und heute ebenso wenig. Am Ende steht immer der kleine Mann vor den Scherben seiner Zukunft.

@pprubens
stimmt - die meisten haben es nicht sehen wollen - sie sahen die "errungenschaften" des westens - einkaufen - konsumgier -

sie verkannten, dass sie dieser köder ihnen bitter im hals stecken bleiben wird

begehrlichkeiten, sehnsucht nach gütern in hübschen verpackungen etc

und nun stehen sie vor den ladenscheiben und drücken sich die nasen platt

sie ziehen ihre straße zum job - der sie gerade so am leben hält - vorbei der traum - die blase ist geplatzt - das schon seit 20! jahren -

@kiki1962

kiki1962 schrieb:sie verkannten, dass sie dieser köder ihnen bitter im hals stecken bleiben wird

Du vergisst, dass so mancher "Ossi" auch im Kapitalismus zurecht kommt und das ohne andere auszubeuten. Es ist längst nicht alles gut bei uns, aber im Hals bleibt mir höchstens die DDR stecken.

@ErikderRote
es ging ausschließlich um die lebensumstände - und da glaube ich, dass es egal ist ob ost oder west - wer arbeitet hat den anspruch auf eine entlohnung, die ihm mehr ermöglicht als das existenzminimum

die ddr ist gegessen - vorüber - das ist hier nicht das thema - es geht um hartz iv, um löhne um 400 euro jobs - und der mindestlohn wäre eine wichtige wegstrecke

kiki1962 schrieb:@ErikderRote
es ging ausschließlich um die lebensumstände - und da glaube ich, dass es egal ist ob ost oder west - wer arbeitet hat den anspruch auf eine entlohnung, die ihm mehr ermöglicht als das existenzminimum

die ddr ist gegessen - vorüber - das ist hier nicht das thema - es geht um hartz iv, um löhne um 400 euro jobs - und der mindestlohn wäre eine wichtige wegstrecke

Selbst von Hartz 4 bleibt mir mehr als mein karger Lohn in der DDR eingebracht hätte.

@ErikderRote
o.k. mag sein - letztlich geht es heute um eine andere situation -

Welchen Lohn ich dort verdient hätte kann ich nicht einschätzen, aber ich sehe es so das jeder der einen Vollzeitjob macht soviel als einzelne Person verdienen sollte das derjenige sich selber über Wasser halten kann und auch mal in Urlaub oder sich irgendwas leisten kann ohne einen Job nebenbei machen zu müssen.

Ich bin derzeit der Meinung das ein Grundeinkommen gut wäre und somit die Firmen nicht mehr so hohe Lohnaufkommen hätten das mehr Leute beschäftigt und bezahlt werden könnten.

Wenn man mal Klartext redet, dann ist meine Rechnung auf der vorigen Seite nicht falsch.
Außerdem bezieht sich die Rechnung für die Grundnahrungsmittel auf das absolut notwenigste wenn man nicht kochen kann^^

Die Presie steigen immer mehr, da sollte man mal ansetzen.

Außerdem ist das Amt und die Arge ein so großer Verwaltungsapparat das es einiges mehr einsparen würde, würde man ein generelles Grundeinkommen zugestehen und diese Firmen schließen.

Klar hätten wir dann noch mehr "böse ;)" Arbeitslose die das System hintergehen und ausbeuten wollen, aber ich vermute mal das das trotzdem günstiger wäre als die derzeitige Situation.

Außerdem würde dieser Verfolgungswahn- Druck aufhören so das man selber auch motivierter wäre etwas zu tun.

Außerdem die Rechnung rein fiktiv:

- 1000€ Grundeinkommen Netto ; Ermöglicht Teilnahme am Sozialen Leben
- 1000€ 40Std die WOche Job Netto; Ermöglicht Hobbys und Luxus allgemein

Irgendwie so solle man es staffeln.

Man sollte mal realistisch denken und einsehen das es immer Menschen im System geben wird die nicht arbeiten können oder wollen.

Geben wir aber mit einem guten Beispiel und System voran, so werden auch die Menschen positiv motiviert und beeinflusst die sich nicht selber motivieren können.

Dadurch kommt das System in Schwung. Geld wird schließlich auch wieder ausgegeben.

@Disc
ein tausender nette für 40 std. / Woche - "genügt" nur dann, wenn du am ort bleibst und nicht noch fahren musst -

Wenn ich mir die Polemik hier so durchlese, dann frage ich mich ob manche nur einen Kopf haben, damit es in den Hals nicht rein regnet.

Hierzulande macht man sich Gedanken, den Kindern Markenklamotten oder Konsolen zu kaufen, damit sie in der Schule nicht gemobbt werden, während in anderen Ländern Kindern keine Möglichkeit einer schulischen Bildung haben, nur einen Fetzen Stoff am Leib tragen (oftmals sind es wenn dann noch Kleider, die andere wegwerfen, weil sie nicht der neuesten Mode entsprechen), mit Hunger kämpfen müssen und dazu gezwungen sind-wenn überhaupt- in spärlich zusammengezimmerten Holzhütten zu leben.
Wo Mütter ihre Kinder in Heime abschieben müssen, sofern sie noch leben wenn nicht grad eine Seuche sie dahin gerafft hat, weil sie sonst vollends vor die Hunde gehen und hoffen, dass ihre Kinder bei anderen Familien mehr Glück haben als sie selbst.

Im Zeitalter von Internet und Bibliotheken muss man keine teuren Bücher kaufen, das Internet bietet allein schon ein enormes Überangebot an Themen, die alle Interessen abdecken. Sogar Jobsuche kann man heutzutage über Internet machen, dazu muss man nicht mehr die Tageszeitung kaufen.

Viele Sachen kann man zuhause mit ein bisschen Zeitaufwand und ein paar Cent selbst anbauen oder auf der nächsten Obstwiese pflücken. Es gibt genug Angebote in allen Preiskategorien, es gibt Zuschüsse, schulische Bildung, usw....

Stattdessen geht man hin und prangert andere Menschen an, die sehr viel Geld verdienen, sich Luxusartikel spielend leisten können.
Ich bin auch dafür das sie etwas abgeben, aber an Menschen, denen es richtig dreckig geht, die gar nix haben. keine Wohnung, keine Möglichkeit zur Bildung, keine Lebensmittel, kein Aldi um die Ecke, kein sauberes Trinkwasser, keine Möglichkeit einer adäquaten medizinischen Versorgung.
Wo Frauen brutal verstümmelt und missbraucht werden, wo Naturkatastrophen und/oder Kriege ganze Existenzen auslöschen.

Um eine bessere Welt zu schaffen, müssen wir bei den ärmsten der armen anfangen, erst dann wird es eine bessere Welt geben.

Der Rest ist purer Egoismus.

@NoSilence
du hast recht - es ist erbärmlich viel leid auf diesem globus - und die verursacher sind stets fein raus - sie trifft keine krise

um eine sozial-gerechte welt zu gestalten gehört dazu, dass jene die auf kosten anderer zum reichtum kamen dafür zur verantwortung gezogen werden -

niemand müsste hungern, wenn es eine verteilung von oben nach unten gäbe . .

stimmt - wir haben hier noch medizin. versorgung, essen, trinken, kleidung -unsere kinder können in die schulen gehen

armut hat viele gesichter -