Sarrazin: Hart aber fair?
10.09.2010 um 17:03Bundesbank ohne Sarrazin Danke für einen Rückzug
Bundesbank ohne Sarrazin Danke für einen Rückzugob die dankschreiben schon losgeschickt sind -
Ein Kommentar von Thorsten Denkler
Alle müssen Sarrazin dankbar sein: Bundespräsident Wulff, Bundesbank-Chef Weber, Bundeskanzlerin Merkel. Der freiwillige Rückzug erspart Belastungsproben. Nun muss Deutschland nur noch den Umgang mit vermeintlichen Tabubrechern lernen.
Im Grunde müssten Bundespräsident Christian Wulff und Bundesbank-Chef Axel Weber jetzt umgehend ein mehrseitiges Dankesschreiben an Thilo Sarrazin senden. Unterschreiben sollten auch gleich die Kanzlerin sowie Vertreter aller Verfassungsorgane.
Wenn es gutgeht, wird das Land lernen aus dieser Situation. Nicht so sehr viel über Integrationspolitik. Da ist selbst bei genauem Hinsehen nichts in Sarrazins Buch zu finden, was vorher nicht irgendwann schon mal gedacht wurde. Es ist nur ein thesensteiler Wälzer, rechtzeitig vor der Frankfurter Buchmesse erschienen.http://www.sueddeutsche.de/politik/bundesbank-ohne-sarrazin-danke-fuer-einen-rueckzug-1.998116
Deutschland kann über sich selbst lernen, über seinen Umgang mit selbsternannten Tabubrechern. Den Anfang könnte jetzt die SPD machen und die Frage eines Parteiordnungsverfahrens souverän ad acta legen. Wenn nicht Thilo Sarrazin von sich aus entdeckt, dass er eigentlich eine andere politische Heimat hat.
Jetzt erklärt er erst einmal sein Buch in der ganzen Republik. Der nächste Bestseller kommt bestimmt.
das thema ist gegessen - vom tisch also - die gemüter erhitzten sich für umsonst -