In der ersten Sekunde des Querlesens fiel mein Blick beim Gefangenendilemma sofort auf folgende Passage:
"Was individuell für jedes einzelne Unternehmen
von Vorteil ist, ist für die Allgemeinheit von Nachteil.
Die Gefahr eines Imageverlustes oder
Rufschadens ist nur dann für einen Produzenten zu befürchten, wenn er einen zu großen,
auffälligen oder wahrnehmbaren Sprung in der Qualitätsverschlechterung macht.
Das Grundproblem ist das Folgende: Jeder einzelne (Markt-)Teilnehmer entscheidet sich
individuell-rational zu seinem eigenen Vorteil und so kommt für die Allgemeinheit ein
unvernünftiges Ergebnis heraus.
Ein anschauliches Beispiel hierfür ist ein Theater- oder
Konzertbesuch: Für einen einzelnen Besucher kann es rational sein, aufzustehen, um besser
zu sehen, z. B. wenn ein großer Mensch vor ihm sitzt. Dann muss der hinter ihm Sitzende
ebenfalls aufstehen, weil er sonst fast nichts mehr sieht. Solche Prozesse können dazu
führen, dass am Schluss alle Besucher stehen statt zu sitzen.
Für jeden einzelnen war es
rational aufzustehen, für alle gemeinsam ist es unsinnig. In dem Maße, in dem in der
Ökonomie oder allgemein im gesellschaftlichen Leben solche Prozesse stattfinden, finden
kollektive Fehlentscheidungen statt."
Eine wirklich weitreichende Feststellung, nicht nur zum Thema Obsoleszens,
sondern zum Funktionieren des Marktes überhaupt.
Prima Quelle
@Branntweiner :)