Darf ich noch einmal wiederholen: Es ging nicht um Staatsbuergerschaft, dieses Faktum spielt in der causa keine Rolle noch wird sie fruehzeitig vergeben
"Schuld des Vaters": sein Vergehen ist teilweise konstruiert. Er war vielleicht ein "Schlingel", aber er handelte fuer den Schutz seiner Familie. Die keine Sozialleistungen bezog oder sonstwie zu Lasten des Staates fiel (Ein uebliches Argument)
"Er haette die Illegalitaet seiner Einreise bzw. die Chancenlosigkeit seines Antrags wissen muessen": Das ist teilweise richtig aber auch perfide in der Konstruktion selbst. Selbst Fachleute (Juristen) koenen hier vortrefflich streiten.
Die Frage ist ob Oesterreich ein durchgaengiges und tranparentes Gesetz ueber die letzten Jahre hatte das einen negativen Ausgang des von der Familie (des Vaters) angestrengten Verfahrens erwarten liesse. Ich sage: "nein! denn dann waere es nach Massgabe des Gesetzes gar nicht zu einer Neuauflage des Verfahrens (mit mehreren Neuauflagen) gekommen - und Oesterreich haette sofort- abschieben muessen.
Ist das irgendwo verstaendlich?
Was will man nun: Den Vater abschieben, die Familie abschieben, die Familie kriminalisieren, die Familie schlecht-hinstellen, Recht walten lassen (welches),
recht haben?
Man ist sich da nicht so sicher.
Osterreich - haette es in jedem Fall in der Hand gehabt, diesen Fall zu loesen. Ohne folgende Schmerzen fuer die Familie die bis dahin halbwegs integriert war, nachzulesen.
(Auch dieses Argument des "Integriertsein" versuchte man im nachhinein zu beschwaerzen, warum wohl..)
Oesterreich haette es im Rahmen des speziell wegen des Familienfalles genannten "humanitaeren Bleiberechts" in der Hand gehabt, den Fall vertraeglich zu loesen.
Auch das hat man nicht.
Weil man "Haerte" zeigen wollte. Psychologie: wer umbedingt und ueber alle Massen "hart" bleiben will, laesst oft Schwaeche dahinter als Ausgangspunkt der Handlungsmotivation erraten. Die Handlungsvertreter der causa (Politiker) waren der Dimension des Falls nicht gewachsen, denn wenn man sich sinnbildlich die Situation vorstellt: Oesterreich zittert vor einer Familie
Das "Nachfolgeargument": 'Wiederholungstaetern' ("Erpressen" Oesterreichs) waere insoferne der Wind aus den Segeln genommen, als es nicht viele Wiederholungstaeter gibt! Das ist eigentlich eine absurde Diskussion.( Es gab tatsaechlich einen aehnlichen Fall oder einige aehnliche Faelle, noch dazu mit aehnl. Namen! "Fam. Zekaj", doch wurde gerade der Fall im Hintergrund und stillschweigend geloest..)
"Wiederholungstaeter" da capo: dazu muesste man erst einmal 5 - 7 Jahre in Oesterreich bleiben.. wie ist das moeglich wenn Oesterreich doch so strenge Gesetze hat?
@belphega: ich sehe, Du hast schon einigermassen Verstaendnis fuer die Familie selbst,
weniger fuer den Vater. Ich exculpiere niemanden, aber die Gewichtung der "Strafe" oder des Effekts des durch die Vorgehensweise Oesterreichs eingetretenen Tragoedie
muss in Einklang mit der Schwere der "Schuld" stehen. Dies sind Grundprinzipien alten roemischen Rechts, auf dem deutsche oder oesterr. Rechtsauffassung beruhen.
Entweder man ist blind.. oder man negiert oder man deutet die Situation der Familie um..
so geschehen
fg. T