Druck, einzig und allein Druck wird ein radikales Umdenken bewirken.
Hier ein Beispiel für das "Umdenken" eines erzkonservativen "Denkers":
Wer soll denn nun für die Krise bezahlen?
Antwort: Sicherlich nicht die kommende Generation. Die staatliche Hilfe muss auf Gegenseitigkeit basieren.
Wenn der Staat heute dem Finanzmarkt oder der Automobilindustrie hilft und sie saniert, dann müssen sie ihm morgen helfen, weil der Staat dann zum Hauptsanierungsfall wird. Wir können uns eine solche Krise mit diesen staatlichen Hilfen nicht nochmals leisten.
Wie kann man sich diese gegenseitige Hilfe vorstellen?
Antwort: Sie kann darin bestehen,
dass der Finanzmarkt, wenn er saniert ist, den Staaten
zinsfreie Darlehen gibt, oder
dass die Automobilindustrie für die Polizei die Autos kostenlos bereitstellt. Da
kann man über vieles nachdenken. Der Gedanke der Gegenseitigkeit muss gewährleistet sein.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/591561/Kirchhof_Zinsfreie-Darlehen-vom-Finanzmarkt-fuer-den-Staat( Kirchhof ist Mitherausgeber der konservativen Wochenzeitung Rheinischer Merkur und sitzt im Aufsichtsrat der Deutschen Bank.
Dem Steuermodell Kirchhofs liegt ein Freiheitsbegriff zugrunde, den sich nur Wohlhabende zu Eigen machen können. Nach Kirchhof sollen drei Viertel des Einkommens dem "Bürger zur freien Verfügung stehen". Wie viel "der Bürger" z. B. in seine Kranken- oder Rentenversicherung einzahlen möchte, sei ihm frei gestellt. Dass jemand so wenig Geld verdient, dass er von drei Viertel seines Gehalts neben Unterkunft und Lebensmittel nicht die soziale Absicherung bestreiten kann, die er benötigt, übersteigt die Vorstellungskraft des Heidelberger Professors.
Ähnlich wie bei den Republikanern in den USA paart sich bei Kirchhof der Angriff auf soziale Errungenschaften mit religiöser Inbrunst und der Verteidigung erzkonservativer Werte.)
http://www.wsws.org/de/2005/sep2005/kirc-s15.shtml