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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: RAF, Linksextreme, Pseudolinke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Linksextremismus - die vergessene Gefahr

21.06.2010 um 20:19
Haha, habe da neulich was lustiges zum Thema "Linke Gewalt" und den Kreuzberger "Kiezschützern" gelesen:
Die Möchtegern-Polizei aus Kreuzberg
Harald Jähner

Harry, hol schon mal die Latte raus. Mit solchen Sprüchen, kürzlich wild plakatiert in Prenzlauer Berg, machen sich anonyme Linksradikale seelisch frisch, wenn wieder gekämpft werden soll. Der Spruch, abgewandelt dem Fernseh-Kommissar Derrick entlehnt, unterscheidet sich allenfalls noch durch seinen Witz von rechtsradikalen Auftritten. Im Kern ist er so bösartig wie die Gewaltverherrlichung der Neo-Nazis.

Auch die Methode Steckbrief, die Berliner Autonome und Stadtteilbewahrer benutzen, um unliebsame Leute einzuschüchtern, stammt aus dem Arsenal der Neo-Nazis. Zurzeit trifft es die Kunst-Kuratorin der Berlin-Biennale. Die Wienerin Kathrin Rhomberg, verantwortlich für eine der sozialkritischsten Ausstellungen seit Langem, wird auf solchen Pseudo-Fahndungsplakaten als Gentrifiziererin gesucht, als personifizierte Bedrohung Kreuzbergs. Ihr E-Mail-Adresse wird angegeben als Aufforderung, sie möglichst effektvoll zu belästigen.

Der Steckbrief ist ein Mittel der Obrigkeit; er wurzelt historisch in der Tradition, Menschen mit Hilfe von Kopfgeldjägern zu suchen oder für vogelfrei zu erklären. Die Verwendung der Methode Steckbrief durch den linken und rechten Untergrund offenbart, wie wenig diese Gruppen tatsächlich gegen die Macht haben, gegen die sie vermeintlich anrennen. Sie wollen sie lediglich an sich reißen. Von den Rechten kennt man das, für die angeblich Linken, gar Anarchisten, ist solcher Steckbrief-Terror ein entlarvendes Zeugnis. Auch sie liebäugeln mit den Herrschaftsinstrumenten, obwohl sie doch vorgeben, diese prinzipiell zu bekämpfen. Von herrschaftsfreien Räumen reden die Berliner Autonomen gerne, ihre Praxis zeigt dagegen, wie sehnsüchtig sie von der Herrschaft träumen.

Ist es nicht bezeichnend, wie gerne Berliner Wagenburgler und Hausbesetzer mit den ausrangierten "Wannen" der Berliner Polizei herumfahren? Harry, fahr schon mal den Wagen vor. Als wilder Vogel sich gebärdend ist mancher Autonome doch nur ein Möchtegernbulle in schwarzer Kettenkutte. Wie verräterisch die Rede von der Kiezmiliz! Heute wie vor zwanzig Jahren stolziert ein Teil der Kreuzberger Autonomen als Kiezpolizei durchs Quartier und träumt von Ordnung nach Herrenmenschenart: Alles, was nicht ins liebgewonnene Milieu passt, soll mit Gewalt hinausgeworfen werden.

In Kreuzberg ist das nicht neu. Unvergessen das Fäkalienattentat auf das Edel-Restaurant Maxwell 1987, das für die Geschmacksnerven der sogenannten Kübelgruppe nicht nach Kreuzberg passte und deshalb mit ausgekippter Scheiße vertrieben wurde - auch das eine Methode, die faschistischen Ursprungs ist. In den frühen Dreißigern terrorisierten SA-Truppen auf diese Weise "undeutsche" Kinos, Kaufhäuser und Cafés. Heute ist unkreuzbergerisches Schickimicki an der Reihe. Dazu gehört in den Augen der Gentrifizierungsgegner auch die Kunst. Kunst würde ein Stadtviertel aufwerten und dazu führen, dass die Mieten steigen. Mit weniger Interesse an allem außer am Geld ist Kunst selten kritisiert worden: Sie macht ein Quartier leider interessanter und teurer. Wirklich geil dagegen ist offenbar nur noch der Geiz.

Man muss freilich einräumen, dass ohne die Militanz der Hausbesetzer in den Siebziger- und Achtzigerjahren und ohne das breite Bündnis gegen die Flächensanierung Kreuzberg nicht so liebenswert geblieben wäre, wie es der Bezirk heute trotz aller Spannungen im Kiez noch ist. Es war der Druck der Straße, der Kreuzberg vor den Abrissbaggern gerettet hat, auch das Bethanien übrigens. Ohne Druck von unten wäre die weitverbreitete Einsicht, dass man die Stadtentwicklung nicht allein dem Markt überlassen kann, folgenlos geblieben.

Auch heute sorgt nur Druck dafür, dass die Politik sich Gedanken macht, wie die Kreuzberger Mischung erhalten werden kann und Wohnraum bezahlbar bleibt - für Arme und für Künstler. Das ganze Anliegen wird aber unglaubwürdig, wenn die Kreuzberger radikale Linke sich nicht von ihren bornierten, selbsternannten Heimatschutztruppen trennt. Sie muss endlich darüber sprechen, was zu den Tugenden freiheitsliebenden Protests gehört und was nicht. Sich beispielsweise von dem Sprengsatzangriff auf Berliner Polizisten nur mit dem Argument zu distanzieren, die Tat "schade dem Anliegen der Demo auf das Heftigste", ist zynisch. Verlangt ist hier kein Nutzenkalkül, sondern die auch emotionale Distanzierung von einem widerwärtigen Anschlag, der mit den Werten linken Protestes nicht vereinbar ist. Falls es so etwas wie eine Linke, die auf sich hält, überhaupt noch gibt.
Quelle: Berliner Zeitung (Archiv-Version vom 19.06.2010)

Musste jetzt echt lange danach suchen . . . ;)


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

21.06.2010 um 20:43
Da hat man sich eben noch gefreut, dass Rechte Gewalt gesunken und Linke Gewalt gestiegen ist und schon kommt wieder so ein Spielverderber und relativiert alles:

Wirtschaftsspionage verdrängt linke und rechte Gewalt

http://www.heise.de/tp/blogs/8/147867


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

21.06.2010 um 21:09
@tingplatz
also drei userInnen haben dich jetzt gebeten den text noch einmal zu lesen - zwecks eines besseren verständnisses

und ich denke, dass du es tun solltest


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

21.06.2010 um 23:23
@Merlina

Du hast völlig recht. Ich bin so wie Herr Gauck: Antikommunist. Seh ich was rotes, ist es immer etwas negatives. Kommt von meinem Geschichtsverständnis, wo der Kommunismus nur menschenverachtende , antidemokratische Systeme in die Welt gesetzt hat.
Um den K. zu verstehen, muß du deren Hauptakteure heranziehen und besonders die, die heute immer noch verklärt werden. Ist genau wie bei manchen die DDR Verklärung, die plötzlich als Schrebergarten-Idylle dargestellt wird. Die ganzen Mauertoten, werden dadurch unter den Teppich gekehrt. Luxemburg war im roten Bürgerkrieg involviert, hat mit ihren giftigen Aufrufen, diesen ganzen blödsinnigen Krieg angeheizt. Kommunisten wissen nun mal, dass ihre Revolten nur eine Chance haben, wenn du den Staat destabilisierst. Das war früher - heute wird mit anderen Mitteln vorgegangen. Das Ziel ist aber das gleiche und das ist nicht das was du heute als Demokratie wahrnimmst.

@kiki1962
Du bist nicht scharf drauf, wie ich deren Weltbild in diesem Brief rausfiltern könnte. Das würde hier extrem ausufern. Und zu guter letzt wird dann nach dem Haar in der Suppe gesucht. Für so was hab ich keine Zeit. Du kannst genauso Googeln, wie jeder andere und du findest genug, was diese rote Tante entlarvt.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

22.06.2010 um 02:42
@tingplatz

Das Bekenntnis eines Herrn Gauck zum Antikommunismus, hinter dem Du Dich hier verstecken möchtest, ist letztlich nichts anderes, als eine Befürwortung des Kapitalismus, -der als ökonomisches System, so wie er sich früher eher kolonial, heute dann global entfesselt darstellt, als nicht weniger menschenverachtend gesehen werden kann, als die genannten Interpretationen des bisherigen, verstaatlichten Kommunismus, welcher aber mit der zugrunde liegenden (ökonomisch ausgerichteten) Idee nicht mehr viel gemeinsam hatte und hat.

Der Kommunismus steht dem Kapitalismus entgegen, nicht der Demokratie!
Auch hier täte ein wenig Differenzierung sicher nicht weh.

Dass Rosa Luxemburg keine Anhängerin einer grundsätzlichen Gewaltfreiheit war, könnte man mit Abstrichen noch gelten lassen, aber sie war eine Humanistin und eine der entschiedensten GegnerInnen des völkermordenden Krieges! Sie stand für Freiheit, Gerechtigkeit, Emanzipation und Solidarität und genau wegen dieser Eigenschaften wird sie auch heute noch zu Recht Wert geschätzt!

Wikipedia: Rosa Luxemburg

Bleibt noch fest zu halten, dass Rosa Luxemburg auf bestialische Weise ermordet wurde, von Menschen die ein Weltbild zur Schau trugen, das nicht nur zufällig hier hin und wieder im Forum auftaucht, um sich in extremistischem Populismus zu ergießen.

Und ja, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Deine pseudopsychologische Analyse dieses Briefes will keiner lesen, nicht etwa, weil dies dann OffTopic wäre, sondern weil Du jetzt schon eindrucksvoll beweisen hast, dass Du den Brief nicht verstanden hast und hier nur durch eine bewusste Falschdarstellung der Zusammenhänge, Deine Tiraden unterstreichen wolltest, was aber nicht funktioniert hat und im Weiteren auch nicht funktionieren wird! ;)


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

22.06.2010 um 03:58
@tingplatz
Zitat von tingplatztingplatz schrieb:Ist genau wie bei manchen die DDR Verklärung, die plötzlich als Schrebergarten-Idylle dargestellt wird. Die ganzen Mauertoten, werden dadurch unter den Teppich gekehrt.
DDR-Verklärer sollte man z.B. einfach nur auf folgende Seite verweisen:
http://www.horch-und-guck.info/hug/ (Archiv-Version vom 14.06.2010)

Im Archiv dort sind einige Artikel kostenlos abrufbar und bilden somit einen Grundstein an Kenntnissen. Für weitere Informationen kann man auch ältere Ausgaben bestellen. Eine wie ich finde empfehlenswerte Seite zum Thema DDR


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22.06.2010 um 04:16
@xionlloyd

Wenn du jetzt Mittel zum Zweck als an Mentalitäten gebunden darstellen willst, dann hat die gemeine Politik aber auch verloren.

Nicht das ich sagen will das der Satz:
Zitat von xionlloydxionlloyd schrieb:Als wilder Vogel sich gebärdend ist mancher Autonome doch nur ein Möchtegernbulle in schwarzer Kettenkutte
grundlegend falsch wäre.

Aber es gibt auch im Internet und in der Politik Steckbrief-mentalitäten, die müssen nicht immer an negatives gebunden sein.

Zumal der Artikel gut polarisiert, ist doch kein einziges mal die Rede gegen wen diese Steckbriefe eingesetzt wurden, die Chance zu entscheiden das es doch gerechtfertigt sein könnte, bekommt man erst nicht.

Hartz4 und Killerspiele sind doch zb auch nur 2 von vielen Plaketten, die ungerechtfertigt auf Menschen abgebracht werden und dafür sorgen sie zu Instrumentalisieren.
Soetwas gab es übrigens auch bei den Nazis.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

22.06.2010 um 04:22
Und ansonsten gilt auch das leider immer nur verkürzte und dadurch entstellt Zitat von Frau Luxemburg

Es heißt nicht nur "Freiheit ist die Freiheit des Andersdenkenden", sondern in seiner Gänze lautet das Zitat:" Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern."
Das dies so das richtige Zitat ihrer Aussage ist, kann jeder gerne in "Breslauer Gefängnismanuskripte zur Russischen Revolution" nachlesen und zu beziehen ist es unter anderem hier: http://www.rosa-luxemburg-stiftung-sachsen.de/seiten/ver-forschung.html (Archiv-Version vom 27.02.2009)


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

22.06.2010 um 04:30
Ah, dazu steht auch etwas bei Wiki
Nach einer anderen Ausgabe lautet das Zitat so:"Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern." Rosa Luxemburg: Breslauer Gefängnismanuskripte zur Russischen Revolution. Textkritische Ausgabe. Manuskriptdruck. Rosa-Luxemburg-Forschungsberichte. Heft 2. Hrsg. von Klaus Kinner und Manfred Neuhaus. Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V. 2001. S. 34
http://de.wikiquote.org/wiki/Rosa_Luxemburg


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

22.06.2010 um 06:26
LINKSEXTREMISMUS: Insgesamt gingen 2009 laut Verfassungsschutz 4.700 Straftaten auf das Konto von Linksextremisten (2008: 3.100). Besonders dramatisch war der Anstieg der Gewalttaten - von 700 auf mehr als 1.100, darunter sieben versuchte Tötungsdelikte, 271 Brandstiftungen und 502 Fälle von Körperverletzung. Die Sicherheitsbehörden stufen mittlerweile 31.600 Personen als linksextremistisch ein, darunter auch Mitglieder der „Kommunistischen Plattform“ oder der „Sozialistischen Linken“ innerhalb der Linkspartei, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Die Partei warf daraufhin der Behörde erneut vor, sich für parteipolitische Zwecke missbrauchen zu lassen.

Rund 6.600 Linksextremisten gelten als gewaltbereit, etwa 6.100 von ihnen stammen aus der autonomen Szene. Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm kündigte an, die Aufklärungsarbeit in dieser Szene zu verstärken. Hinweise auf einen neuen Links-Terrorismus sehe er bislang aber nicht. De Maizière rief die Zivilgesellschaft dazu auf, sich nicht nur von rechter, sondern auch von linker Gewalt zu distanzieren.
http://www.derwesten.de/nachrichten/Zahl-der-aktiven-Islamisten-steigt-auf-ueber-36-200-id3138293.html


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22.06.2010 um 07:28
@Valentini

Da steht aber nichts davon gegen wen und warum die Gewalt ausgeübt wurde.
Ja das macht einen unterschied.

Du bist genauso mit der Situation unzufrieden, was machst du wenn alles Reden und Demonstrieren nichts hilft? Wenn Wahlen nur noch schlimmeres bringen, weil die Parteien sich immer zu großen schwammigen Koalitionen bündeln und die Wählerschaft jedes mal dem populistischem Aktivismus nachläuft? (und trotzdem der Wählerwille ignoriert wird)

Friedlich dabei zusehen wie der Karren (mit dir darin) an die Wand gefahren wird?


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

22.06.2010 um 07:39
@Gabrieldecloudo

Von 1096 Gewalttaten gingen 486 gegen Rechtsextremisten oder vermeintliche Rechtsextremisten, 43 beim Kampf gegen Kernenergie, 11 bei Antiglobalisierungsaktionen und der Rest scheint nicht weiter aufgeschlüsselt zu sein.
Weiterhin ist darin zu lesen:
Die Zahl der Gewalttaten mit zu vermutendem linksextremistischem Hintergrund ist mit 1.096 registrierten Delikten gegenüber dem Vorjahr (2008: 701) deutlich gestiegen (vgl. Politisch motivierte Kriminalität [PMK], Kap. III, Nr.2). Hinzu kommt eine in ihrer Aggressivität deutlich zunehmende verbale Militanz. Gewaltbereite Linksextremisten sind vor allem der autonomen Szene zuzurechnen. Deren Angehörige halten die Anwendung von Gewalt, auch gegen Personen, zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele für legitim und rechtfertigen sie als angeblich unverzichtbares Mittel gegen die „strukturelle Gewalt“ eines Systems von „Zwang, Ausbeutung und Unterdrückung“. Bei öffentlichen Kundgebungen bilden Autonome vielfach einen „Schwarzen Block“, von dem fast immer Gewalt – vor allem gegen die eingesetzten Polizeikräfte – ausgeht.
...
Die „Antifaschismusarbeit“ (vgl. Kap IV, Nr. 3) von Linksextremisten zielt nur vordergründig auf die Bekämpfung rechtsextremistischer Strukturen ab. Eigentliches Ziel von Linksextremisten ist es hingegen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu überwinden, um die dem „kapitalistischen System“ angeblich innewohnenden Wurzeln des Faschismus zu beseitigen. Aktivitäten gewaltbereiter Linksextremisten richteten sich gegen „Nazi-Aufmärsche“, tatsächliche oder vermeintliche Angehörige der rechtsextremistischen Szene oder deren Strukturen. Bei Aufmärschen von Rechtsextremisten suchten Linksextremisten die direkte Konfrontation mit dem „politischen“ Gegner.
http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht2009.pdf


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22.06.2010 um 07:44
@Gabrieldecloudo

Weiterhin hat der VS die meisten Gewalttäter aus diesem Bereich in der Gruppierung der Autonomen ausdifferenziert und schreibt dazu
Den weitaus größten Teil des gewaltbereiten linksextremistischen Potenzials von etwa 6.600 Personen bilden Autonome; dieses Spektrum umfasste Ende 2009 bundesweit bis zu 6.100 Personen (2008: 5.800) und verzeichnete damit gegenüber den Vorjahren eine leichte Steigerung.
Autonomes Selbstverständnis ist geprägt von der Vorstellung eines freien, selbstbestimmten Lebens innerhalb „herrschaftsfreier Räume“ („Autonomie“). Die Szene sieht unkontrollierte „Freiräume“ als unabdingbar für die Verwirklichung der eigenen Lebensentwürfe an und versteht sie als Rückzugszone und Ausgangspunkt eigener „antistaatlicher“ Aktivitäten. „Angriffe“ des Staates auf diese Areale gelten als
gewaltsame Durchsetzung kapitalistischer Interessen. Entsprechend massiv reagiert die Szene auf den tatsächlich oder vermeintlich drohenden Verlust solcher „Freiräume“ (vgl. Kap. IV Nr. 4).
Dazu dann auch ein Auszug aus der INTERIM
„für was stehen wir? für die nichtanerkennung des staatlichen gewaltmonopols,
für die perspektive eines revolutionären umsturzes, für
permanente revolte im herrschenden system, wir haben uns entschieden
politik zu machen und widerstand gegen das herrschende
system praktisch werden zu lassen, um diesen staat anzugreifen und
zu kippen. (…) natürlich verstossen wir reihenweise und ganz
zwangsläufig gegen ihre regeln, es geht darum den weg zu schaffen
für eine militante bewegung und der kampf um freiheit ist nach
rechtsstaatlichen regeln nicht zu haben, weder hier, noch im internationalen
rahmen.“
(„INTERIM“ Nr. 699 vom 6. November 2009, S. 11)



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22.06.2010 um 07:45
@Valentini
kritiker des kapitalismus finden sich in verschiedensten gruppen und diese würde ich nicht als "links" bewerten

wer für solidarität ist, wer den kapitalismus kritisiert, wer für friedenspolitik steht hat als grundlage den humanismus

die meisten gruppen, die zu protesten aufrufen sind oft bündnisse verschiedenster art - ich nenne nur einige: attac , forum mehr demokratie, pax christi u.a. - daneben finden sich auch oft grüne und spd und linke parteien

dass cdu und fdp zu solchen veranstaltungen gehen zeigt, dass sie wenig interesse an einer gerechteren welt haben - dies steht auch nicht in ihren programmen

und sich die ddr zurück zu wünschen macht ja nun wirklich keinen sinn - der zug ist weg - da sieht man nur vereinzelt in einer kurve mal paar rücklichter

diese gestrigen vergessen,dass sie damals nicht in der lage eine demokratie in ddr zu gestalten noch heute das system mit ihrem engagement zu "bewegen"

die passivität der leute ist gesetzmäßig - -


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22.06.2010 um 07:49
@kiki1962

Raffe es endlich mal dass es hier nicht um links allgemein geht, sondern um Extremisten aus dem links-linken-Spektrum; also um Linksfaschisten, welche zur Durchsetzung ihrer Ziele Gewalt als legitimes Mittel ansehen


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

22.06.2010 um 07:49
@Valentini

Dann ist nicht alles was sie tun schlecht.
Und die Szene ist mehr, als nur dumme Pollos die Gewalt suchen.
Wie gesagt, ich will sicher nicht alles rechtfertigen.
Zitat von ValentiniValentini schrieb:die freiheitliche demokratische Grundordnung zu überwinden
Die ist doch längst unterwandert, und zwar von den Politkern selbst.


Aber beantworte doch bitte auch meine Frage.


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22.06.2010 um 07:51
@Valentini
Zitat von ValentiniValentini schrieb:welche zur Durchsetzung ihrer Ziele Gewalt als legitimes Mittel ansehen
Teilweise gerechtfertigt tut das jedes Poltische System.

Und nochmal, man kann nicht alles friedlich lösen.


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22.06.2010 um 07:51
@Gabrieldecloudo

Wer Gewalt als probates Mittel zur Durchsetzung der Ziele erachtet, ist in meinen Augen ein asozialer Extremist.
Deine Frage genauer beantworten kann ich jetzt nicht, da ich keine Zeit habe weil ich gleich für 3 Wochen weg fahre


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

22.06.2010 um 07:53
@Gabrieldecloudo
Zitat von GabrieldecloudoGabrieldecloudo schrieb:Teilweise gerechtfertigt tut das jedes Poltische System.
Der Staat macht von seinem Gewaltmonopol nur dann Gebrauch, wenn ein Angriff auf die Innerer Sicherheit oder die FDGO erfolgt und natürlich auch immer dann, wenn seine Bediensteten angegriffen werden.
Politische Ziele versucht man doch lieber ordentlich und gesittet durchzusetzen aber Gewalt werde ich einfach nicht akzeptieren. Ausnahme: Der Staat übt ausschließlich nur noch Repressionen auf seine Bürger aus und wird zu einem Unrechtsstaat


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

22.06.2010 um 07:54
@Valentini
Zitat von ValentiniValentini schrieb:Wer Gewalt als probates Mittel zur Durchsetzung der Ziele erachtet, ist in meinen Augen ein asozialer Extremist.
Exekutive? Selbstverteidigung? Verhindern von ansonsten schlimmeren folgen? usw.


Ich warte gerne.


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