Gwyddion schrieb:Sicherlich gibt es "recht(s) faule Früchte" bei der Polizei, das ist unbestritten. Allerdings wird es in ähnlicher Weise auch für die Linken gelten.
Das Problem ist nur, dass wir die Nähe zwischen Polizei und Rechtsaußen schon seit einem halben Jahrhundert und ich seit 40 Jahren kenne(n) und dass sich daran im Grunde nichts verändert hat, sondern mit der Wiedervereinigung eher noch verstärkt hat (wegen der dichteren Nähe im Osten). Zwischen Polizei und Linksaußen hab ich außer V-Tätigkeiten bisher keine emotionalen bzw. weltanschaulichen Annäherungen in den letzten 40 Jahren feststellen können. Was zusätzlich dafür spricht ist der Fakt, dass die beiden größten rechten Terrorhintergründe (NSU und Oktoberfestanschlag) ungelöst sind, obwohl sich jede Menge obskure, auf die Polizei hinweisende Verdachtsmomente ergeben (nicht als Täter, sondern als Mitwisser. Man "will" da offenbar nicht weiter kommen).
Gwyddion schrieb: Die Polizei stellt nur ein Querschnitt durch die Bevölkerungsschichent in D dar.
keineswegs. Wenn du ein Skalenfeld baust mit pol. Einstellung auf der X-Achse und Intelligenz auf der Y-Achse, ist unsere grüne Staatsgewalt massiv rechts unten. Ist halt kein Traumberuf: schlecht bezahlt und von der politischen Bildung her unterirdisch.
Gwyddion schrieb:Wer jetzt aufgrund des Leaks befürchtet das braune Massen polizeilich unterstützt den Rechtsstaat stürzen, dem sei geraten... das wird nicht passieren.
Das Leak war eigentlich nur der nachträgliche Beweis und für die Extremismusforscher (zu denen ich nicht gehöre, ich mach das mehr aus Interesse an der Sache) eine nachträgliche Adelung für ihre Arbeit bisher. Natürlich denken die Sicherheitskräfte nicht an einen "rechten Umsturz", aber wenn wie gesagt durch welchen Umstand auch immer (beispielsweise durch einen Bankencrash oder einen nuklearen Terroranschlag in einer Großstadt) der Notstand ausgerufen werden sollte, kann ich mir durchaus eine enge Zusammenarbeit dieser beiden bisher getrennten und nur durch Informationskanäle verbundenen Kräfte vorstellen, denn im Notstand ist für dessen Dauer das GG ausgesetzt und die Schießerlaubnis reicht sehr weit.