LoN schrieb:Jedes Volk ist selbst für seinen Wohlstand verantwortlich. Wenn diese Völker es aus meist kulturellen Unzulänglichkeiten nicht schaffen friedlich zusammenzuleben und sich Wohlstand zu schaffen, dann ist es ihr eigenes Versagen.
Da wird die Kolonialzeit mit ihren langwierig negativen Folgen ganz schnell mal völlig ausgeblendet.
Fast, wie es Westerwelle immer praktiziert ...
Schließlich musste man den "Wilden" erst mal zeigen, wos langgeht. Oder ?
LoN schrieb:Falsch, die Linken geben immer den "Reichen" die schuld, weil man ja nur reich sein können, wenn man andere Ausbeutet und die Reichen auch alle gar nicht verdient hätten Reich zu sein.
Besonders sichtbar wird es bei den im weitesten Sinne "Vermögenden", den >Reichen<,
>Mächtigen<, >Klugen<, >Starken<, >Talentierten<.
Minderheiten unter ihnen verhalten sich vorbildlich.
Die
Mehrheit jener "Vermögenden" betrachtet die Gesellschaft jedoch aus wachsender Entfernung und nicht selten leicht angewidert.
Zumindest verstehen sie die Gesellschaft nicht mehr als ihr ureigendstes Anliegen.
Mögen "die da" sehen, wo sie bleiben !
Doch eine Gesellschaft, die von den "Vermögenden" aufgegeben, die von ihnen im Stich gelassen wird, kann nicht gedeihen.
Es war ein kardinaler Fehler der westlichen Völker,
davon auszugehen,
dass die Vermögenden eine gewissermaßen natürliche Verbundenheit mit der
Gesellschaft haben,
aus der sie hervorgegangen sind.(
Der sie alles verdanken !"Die Vermögenden bilden heute in den frühindustrialisierten Ländern eine Schicht,
die das Potential hat,
sich sowohl von der eigenen Gesellschaft abzulösen
als sich auch mit ihresgleichen in anderen Ländern zusammenzuschließen.
Diese Menschen könnten durchaus Verhaltensformen entwickeln, die denen des europäischen Hochadels früherer Epochen ähneln -
der eigenen Schicht, nicht dem eigenen Volk verpflichtet.*
Der Riß zwischen den Vermögenden und den weniger Vermögenden ist bereits beängstigend breit geworden.
Gesellschaften zerfallen.
Diese Gefahr ist in einer grenzenlosen Welt größer denn je.
Grenzen haben nämlich nicht nur getrennt.
Grenzen haben auch zusammengehalten.
Warum erhält in den USA ein Trabrennfahrer das 20fache eines Busfahrers?
Eine Schauspielerin das 125fache einer Kellnerin?
Eine TV-Richterin das 130fache einer Richterin am höchsten Gericht des Landes?
Ein Börsenmakler das 800fache eines Feuerwehrchefs?
Ein Basketballspieler das1200fache eines Hotelportiers?
Ein Gastgeber einer Radioshow das 1500fache einer Bibliothekarin?
Warum bekommt eine Frau, die behauptet, mit einem bestimmten Fußballspieler eine Affaire gehabt zu haben, für ein Zweistunden-Interview 750000 Euro?
Warum verfügt besagter Fußballer schon nach wenigen Jahren sportlicher Aktivitäten über hohe Millionenbeträge?
Ist es verdient, wenn eine Schauspielerin für einen Film 14 Millionen US-Dollar und für Werbeauftritte weitere 12 Millionen im Jahr bekommt?
Oder wie steht es mit einem Manager, dessen Einkommen 250mal so hoch ist, wie das eines Durchschnittsverdieners?
Und was ist zu den Erben großer Vermögen zu sagen und denen, die in sie hineinheiraten?
Leistung oder Glück?
Hier geht es nicht um irgendwelche Summen, die ab einer gewissen Höhe ohnehin nur noch virtuelle Bedeutung haben.
Was macht der Mensch schon mit einem Jahreseinkommen von 32 Millionen US-Dollar?
Hier geht es um das Selbstverständnis derjenigen,
die sich in der Gesellschaft nach vorne und oben geschoben haben, der Reichen, Mächtigen, Klugen, Starken, Talentierten und gelegentlich vielleicht auch Skrupel- und Rücksichtslosen.
Viele von ihnen mögen Überdurchschnittliches leisten, hart arbeiten, Entbehrungen auf sich nehmen und durchhalten, wenn andere das Handtuch werfen.
Aber - um nur einen vonmehreren Maßstäben zu wählen -
wie wirken sich solche Leistungsunterschiede auf die Einkommenshöhe aus ?Steigern sie diese auf Drei- Fünf- oder Zehnfache eines Durchschnittseinkommens ?
Wahrscheinlich!
Doch Einkommenshöhen, die beträchtlich darüber hinausgehen, dürften auf Glück zurückzuführen sein - banales unverdientes Glück.**"
Zitat: Meinhard Miegel, Epochenwende Gewinnt der Westen die Zukunft? List 2007
Anmerkungen von mir:
* Entsprechende Beobachtungen im Verlauf der Finanz- und Wirtschaftskrise bestätigen diese These als bereits vorhandenes Verhalten.
**Vergessen darf man keinesfalls,
dass Einkommenshöhen stets von Jemandem erarbeitet werden müssen !
Und wenn es viele niedrigentlohnte Hartz4-Aufstocker sind. ...
Wenn dann von Glück die Rede ist, was ich für diskussionswürdig halte.
Dann muß man vom Glück des Einzelnen auf Kosten des Unglückes Vieler sprechen.
Naja, Miegel ist eben nicht mein Freund.
Hier geht es nicht um irgendwelche Summen, die ab einer gewissen Höhe ohnehin nur noch virtuelle Bedeutung haben.
Hier darf man nie vergessen, dass das auf Grund seiner Menge längst nur noch virtuelle Kapital der Finanzmärkte, welches auf der Suche nach Rendite um den Globus rast, von
uns allen verzinst werden muss.
Da wir längst an diesem virtuellen Moloch überschuldet sind,
versuchen wir uns für dessen Zinseszisforderungen totzusparen.Diese Gesamtsituation finde ich in höchstem Maße extremistisch und so gar nicht demokratisch !
@LoN Viel Spaß beim googeln nach dem linken Meinhard Miegel !