Schuluniformen, dagegen oder dafür?

Ach was sage ich... einen Grund findet man immer.

@Angryman

Angryman schrieb:Ich kann mich auch irren...in Sachen Grundbildung gibts für mich keine Individualismus.

Wenn Zwangsintegration zur Grundbildung zählt, dann schönen Dank.

paranomal schrieb:Wenn Zwangsintegration zur Grundbildung zählt, dann schönen Dank.

Integration gehört zu Grundbildung.

Bitte schön.

@Angryman

Ne, es gehört zur Vorbereitung auf das reibungslose Funktionieren im System. Mit Bildung hat das nun wirklich nichts zu tun, eher mit der Förderung von unkritischem Anpasserdenken.

@paranomal

Es geht mir hier um Grundeinstellungen...
Ich bin lieber manchmal alleine als ständig zu heucheln.

Wie schon einmal gesagt - in gewissen Punkten scheinen wir uns zu ähneln - aber genau das ist doch ein perfektes Beispiel für diese Diskussion.
Ähnliche Ansichten nieder zu schreiben hat noch lange nichts mit Sympathie oder Gleichschaltung zu tun.

Wenn ich eine Fremde Person sehe, dann bleibt trotzdem das Visuelle ausschlaggebend für den ersten Eindruck - und genau deswegen selektieren wir doch schon vorab viele Menschen aus.
Sobald aber der visuelle Eindruck nicht mehr so ausschlaggebend ist, besteht für jeden Menschen die Chance, dass er mit jedem anderen zumindest erstmal kurz ins Gespräch kommt - sofern das auch beide wollen.
Durch Uniformierung zwingt niemand einen Jugendlichen, dass er automatisch Teil der Gruppe sein muss - mit Uniformierungen ist es sogar einfacher in der Masse zu verschwinden, wenn man das will.

Und beim Thema Zwangsintegration.
Schau dir doch einmal die Stadt Düsseldorf an.
Da leben seit Jahren die Asiaten ganz problemlos neben den Deutschen.
Integration wird immer so ausgelegt, dass man in eine Gesellschaft hineingeprügelt werden muss - aber ein friedliches Mit- und Nebeneinander her existieren scheinen da viele erst gar nicht in Betracht zu ziehen.
Und trotzdem sind dort alle menschen Düsseldorfer.
Selbes würde ich bei Schuluniformen anbringen.
Nur weil alle "gezwungen" werden in einem Aspekt einheitlich zu sein, heißt das nicht, dass alle Ansichten und alle Lebenswege 1:1 auf jeden übertragen werden müssen.

paranomal schrieb:Ne, es gehört zur Vorbereitung auf das reibungslose Funktionieren im System. Mit Bildung hat das nun wirklich nichts zu tun, eher mit der Förderung von unkritischem Anpasserdenken.

Nun mach es doch nicht schlimmer als...du weißt schon.

Du kannst studieren , du kannst es lassen, du kannst Hartz4(ALG 2) beziehen unsw.

Du kannst auch weiter fantasieren.

Was regst du dich eigentlich auf. Du lebst in Deutschland und hast weitestgehend die Möglichkeit dich "frei" zu entfalten. Soweit es das Grundgesetz zulässt.

@Angryman

Naja vielleicht ist Freiheit für mich nicht nur beinahe Rund um die Uhr auf Staatskosten shoppen gehen zu können. Sicherheit und Freiheit sind selten vereinbar. Das erinnert mich grad an "Schöne neue Welt".

@paranomal

paranomal schrieb:Das erinnert mich grad an "Schöne neue Welt".

Na dann mal Tacheles...wo solls den hin gehen?

@Angryman

Angryman schrieb:Doch genau darum geht es...

Dem Schüler soll soziale Kompetenz vermittelt werden.

Und das unabhängig vom Background (intelektuell, sozial, etc).

Angryman schrieb:Integration gehört zu Grundbildung.

Bitte schön.

Sehe ich nicht so. Ich denke durchaus dass es Vorteilhaft ist auch mit Leuten zusammenarbeiten zu können die man nicht leiden kann, sofern es um gemeinsam verfolgte Interessen geht.

Was mich betrifft ich hatte in der Schule nie Probleme damit mit Mitschülern zusammenzuarbeiten für die ich Verachtung empfand (und das waren die meisten), solange sie fachlich Kompetent waren.

Also denke ich, die Bemühungen hinsichtlich der Kreation einer Klassengemeinschaft sollten nicht darauf abzielen die Kinder dahingehen zu indoktrinieren, dass Normen des sozialen Umgangs verinnerlicht werden.
Eine zweckrationalistische Betrachtung der Vorteile welche Kooperation bieten kann reicht völlig aus und ist einer moralistischen Betrachtung vorzuziehen


Ach ja : Ich bin gegen Schuluniformen.

RaChXa schrieb:Sehe ich nicht so. Ich denke durchaus dass es Vorteilhaft ist auch mit Leuten zusammenarbeiten zu können die man nicht leiden kann, sofern es um gemeinsam verfolgte Interessen geht.

und

RaChXa schrieb:Eine zweckrationalistische Betrachtung der Vorteile welche Kooperation bieten kann reicht völlig aus und ist einer moralistischen Betrachtung vorzuziehen

Ich habe nichts anderes geschrieben.

lg
MoKO

@RaChXa

Das was du beschreibst sind die heute verlangten Softskills die jeder mit bringen sollte.

Davon gehe ich einfach mal aus.

Das ist Basiswissen...

Hier scheint es aber immer noch riesen Diskrepanzen zu geben.

Hallo Polizei? Ja das ist ein Notfall, schicken sie alles was da ist, wir haben ein Fehler im System! Unser Schulsystem bricht zusammen, die Schüler sind verwirrt, irgendwas stört unsere Harmonie, bitte beeilen sie sich... :D

Schönes Thema, wie Frontalunterricht.
Als ich vor ZIG Jahren mal Lehramt studiert habe,
kam es gerade wieder auf; die Sache mit den Gruppentischen,
und Freundlichkeit etc. Selbständigkeit und so.
Ach ja, ich bin für Schuluniformen und für einen
neuen Pisatest ( beim letzten wurde geschummelt; ich war für 1 Euro dabei))
und für die Abschaffung des Berufsbeamtentums.
Deutsche Lehrer verdienen dadurch (Schulstunden = Arbeitsstunden)
in 24-28 Wochenstunden bei 12 Wochen Ferien das höchste Gehalt
welt weit! Das Ergebnis sehen wir ja auf den Strassen.
Ich sehe es auch in der Schüleresuppenküche.
pablo1947 der Böse

@Ashert001

Ab...wieder dahin wo du dich "auch" nicht auskennst.

Zurück zu den Spielen^^

@Angryman

Angryman schrieb:Das was du beschreibst sind die heute verlangten Softskills die jeder mit bringen sollte.

Dafür bedarf es aber keiner Zwangsintegration des Individuums in eine Klassengemeinschaft. Es geht einzig um eine funktionale Kooperation.
Ich empfand es nie als erstrebenswert mich mit möglichst vielen Mitschülern gut zu verstehen.
Grade das ist aber etwas was oft mit einer „guten“ Klassengemeinschaft assoziiert wird, und es ist ja auch so dass solche Bemühungen seitens der Schule unternommen werden Klassenfahrten und ähnlicher Scheiß weisen ganz klar solche Ambitionen auf.


Es schien mir als zielte deine Argumentation darauf die Indoktrination bei Schülern von Sozialverhalten moralistisch-normativ zu legitimieren:

Angryman schrieb:Man musste sich schon immer innerhalb seiner Ausbildung gewissen Prinzipien unterordnen.

Das wirst du auch nicht anders erlebt haben.

Wie ich schon schrieb.... Lehrjahre sind keine.......

Für mich ist „Man musste sich schon immer“ eben kein Argument. Ebenso wenig wie der gegenwärtig vorherrschende gesellschaftliche Konsens, der hier durch irgendwelche bekloppten Sprichwörter dargelegt wird.

Jeder möge doch selber entscheiden wie "sozial" er sich gegenüber seinen Mitschülern verhält. Aussagen wie, man müsse seinen Mitschülern helfen oder sich gar mit möglichst vielen anfreunden fördert nur Herdenverhalten und stigmatisiert jene die sich ganz bewusst dafür entscheiden außerhalb einer (Klassen)gemeinschaft zu stehen und seine Kooperation auf ein funktionales Maß zu beschränken.

RaChXa schrieb:Für mich ist „Man musste sich schon immer“ eben kein Argument. Ebenso wenig wie der gegenwärtig vorherrschende gesellschaftliche Konsens, der hier durch irgendwelche bekloppten Sprichwörter dargelegt wird.

Ich sehe in diesem Thread inzwischen Einzelschicksale.

1.den typschen Querulanten
2.die nicht konnten (hier wären wir wieder "pro" Uniform)
3.die konnten und wollten aber scheiterten
4.die die Schulzeit als wertvolle Lektion mit in Leben genommen haben

Sicher fehlen hier noch einige Punkte...

Ich Halte auch eine Klassenfahrt oder ähnliche Aktivitäten für wichtig.

Und auch moralistisch-normative Verhaltensmuster lassen sich schon weit vor der Schulzeit prägen.

Hier ist natürlich in erster Linie der Einsatz der Eltern gefragt.

@pablo1947
dein beitrag is ja der oberhammer
du schreibst irgendwas, was nicht zum thema passt, und zwischendurch steht noch "achja ich bin für schuluniformen.."
da steht nicht mal ne begründung

@Angryman
Ist jetzt etwas ot aber nun gut:
Ich denke so etwas wie echter Idealismus kann überhaupt nur aus dem Willen des Individuums erwachsen und davor steht zunächst eine Emanzipierung von allen gesellschaftlich konstituierten Werten.
Also so etwas wie Moral sollte grundsätzlich nicht normativ vermittelt werden, ich empfand den Versuch seitens der Schule soziale Verhaltensmuster zu prägen(!) bereits als Angriff auf die Individualität und den eigenen Willen.
Hat aber auch einiges mit meiner Weltanschauung zu tun.

Angryman schrieb:Ich Halte auch eine Klassenfahrt oder ähnliche Aktivitäten für wichtig.

Aber nicht wenn man versucht die Schüler dazu zu zwingen teilzunehmen.

Schuluniformen ok, aber was machen wir dann mir der Gelben da, die gibts nicht? :|