Kritik am Vorgehen der Polizei beim Hamburger Schanzenfest
Benjamin Laufer 25.07.2009
Der Polizeieinsatz hat für die Sicherheitsbehörden ein Nachspiel auf politischer und juristischer Ebene. Zweites Schanzenfest angekündigt
Zahlreiche Polizisten bauen sich vor der St. Pauli Fankneipe "Jolly Roger" auf und sprühen Unmengen von Reizgas durch die Eingangstür. Nach kurzer Zeit stürmt der Trupp in die Kneipe herein. So ist es auf einem [extern] Video zu sehen (ab Minute 3:11). Warum es zu dem Einsatz gegen die Kneipe kam, ist zunächst völlig unklar. Die Polizei schweigt mit Verweis auf interne Ermittlungen, spricht wenige Tage später dann von Barhockern, die aus der Kneipe auf die Beamten geworfen worden seien. Der Betreiberverein des "Jolly Roger", Ballkult e.V., bestreitet dies.
"Die Gäste sind in Panik auf die Toiletten und ins Getränkelager in den Keller geflüchtet, vermummte Polizisten mit Schlagstöcken hinterher", [extern] berichtet "Jolly Roger"-Geschäftsführer Stephan Delius Spiegel Online. Es gab zahlreiche Verletzte unter den Gästen, einem anwesenden Journalisten wurden bei dem Einsatz vier Zähne ausgeschlagen – mit dem Schlagstock eines Polizisten, wie er sagt: "Plötzlich hat mit einer der Polizisten mit dem Knüppel ins Gesicht geschlagen." Mit einem solchen ist es Polizeibeamten allerdings in der Regel nur erlaubt, auf die Gliedmaßen der Kontrahenten einzuschlagen – es sei denn, Leib und Leben des Polizisten können durch kein milderes Mittel als einem Schlag ins Gesicht geschützt werden.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30754/1.htmlSchanzenfest 2009+Polizei+Gewalt
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