prousa schrieb:wenn du mit den bedingungen eines arbeitsvertrages nicht einverstanden bist, steht dir jederzeit frei zu kündigen du kannst ja von multimilliardär A zu multimilliardär B wechseln. gib ja anscheinend deiner meinung nach ungefähr gefühlte 82 000 000 multimilliardäre in deutschland. muss ja so sein und auch jeder hat es anscheinend nur durch zwangsarbeit soweit geschafft. mal ne andere frage, was ist denn nun eigentlich mit den milliardären, die das unglück der späten geburt hatten, zu zeiten des 3. reiches noch nicht mal gezeugt waren, die auch nichts geerbt haben und es dann trotzdem zum milliardär geschafft haben? zählen die nicht oder was machen wir mit denen?
Statistisch besitzt jeder Bundesbürger ein Vermögen von rund 80.000 Euro, wenn man die inzwischen veraltete Zahl des gesamten in Deutschland vorhandenen Privatvermögens gleichmäßig verteilt.
Würde man es tatsächlich so verteilen, bräche augenblicklich die Wirtschaft zusammen.Es wäre weniger schlimm, dass die übergroße Mehrheit damit unsinniges Zeug konsumieren würde.
Vielen Händlern täte es kurzfristig gut.
Aber die Tüchtigen (es gibt massenhaft integere Familienunternehmer, wie Grupp) die viel Geld zum Investieren und zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen benötigen, wären aufgeschmissen.
Damit wären wir alle aufgeschmissen !Deshalb ist es gut, dass Marktwirtschaft und Kapitalismus es so einrichten, dass sich das Geld dort mehrt, wo schon viel Geld ist.
Damit ist das Geld automatisch dort, wo man damit umgehen kann, wo es investiert wird, wo Arbeitsplätze und Innovationen geschaffen werden.
Dass das gut ist, haben mindestens die Hälfte von 300 erfolgreichen Jahren Kapitalismus bewiesen.
Wer besonders erfinderisch , durchsetzungsfähig und fleissig wahr, hat es zu was gebracht.
Er hat etwas risikovolles unternommen, davon kommt das Wort Unternehmer.
Wenn man Risiko eingeht und etwas unternimmt, steht einem auch mehr zu, als anderen.
Das ist logisch !
Wenn man viele auch kritisierte, dass die Arbeiter,
die dem Unternehmer das Unternehmen möglich machten,
zu wenig vom Ertragskuchen abbekamen, so hat doch der Unternehmer in sofern zum Allgemeinwohl beigetragen, dass er Arbeitsplätze schuf.
Ein ganz ganz wichtiger Beitrag !
Da sich auch Unternehmer fortpflanzen, entstanden Familienunternehmen.
Logischerweise erben nicht alle Nachfahren das Geschick des Gründers.
Manche Unternehmen verschwanden. Es wurde Platz und Markt frei für neue Andere.
Die Marktwirtschaft sorgte dafür und es belebte die Marktwirtschaft.
Manche Unternehmen wurden größer und größer, mächtiger und mächtiger, sie hatten geschickte Nachfolger und die richtige Marktnische.
Nach dem Gesetz, dass sich das Geld hauptsächlich dort sammelt, wo schon viel ist, aber für große Investitionen trotzdem nicht reicht, geht man mit Großunternehmen an die Börse.
Hier kommen die Manager aller Art ins Spiel.
Die Unternehmerfamilie tritt in den Hintergrund.
Kurzfristige Entscheidungen bestimmen zunehmend. Langfristiges wird verworfen.
Manager sehen nur die Gewinne. Das Unternehmen ist für sie austauschbar.
Manager tragen kein unternehmerisches Risiko.
Oft nehmen sie die namengebende Unternehmerfamilie (genau wie die arbeitende Belegschaft) finanziell aus und ziehen mit Abfindung weiter.
@prousa, der Middelhoff war doch gegenüber der Schickedanz ganz clever , oder ?
Aber die meisten machen das ohne Öffentlichkeit,
also doch unclever, der Middelhoff !
Manager streben Monopolstellungen von Großunternehmen an.
Nicht, weil ihnen die Zukunft der Unternehmen am Herzen liegt, sondern wegen den Gewinnen.
Hier wird der Marktwirtschaft der Strick um den Hals gelegt.
Hier bietet sich der Abzweig zu den Selfmademilliardären an. (Bill Gates u.a.)
Ja, die gibt es. Jeder kann es werden !
Fällt Dir was auf ?
Ist Bill Gates mit einem Produkt unter Produkten an den Markt gegangen ?
Oder war es nicht vielmehr so, dass er sehr schnell konkurrenzlos war ?
Ist das nicht eine Monopolstellung ?
Hier ist der Erfinder und Unternehmer der beste Manager.
Hätte es zeitgleich einen zweiten Bill Gates gegeben, wäre es riskant geworden.
Der Markt hätte den Preis für seine Produkte ganz anders bestimmt.
Monopole lassen den Rubel immer richtig rollen.
Du fragst: Was machen wir mit so einem ? Das ist für mich Stalinistenjargon.
Ich sage: Leben und Leben lassen !
Aber:
Ich sage knallhart Monopolbildungen unterbinden.
Managern auf die Finger hauen !
Und einem, wie Bill Gates bei der Preisgestaltung seiner Produkte "helfend unter die Arme greifen",
dann braucht er hinterher nicht so lange zu überlegen, wofür er sein Vermögen einsetzt.
Z.B. hätte vieleicht Amerika ein diesem Staatenbund angemessenes Gesundheitssystem ?
Angehäuftes Geld, welches nicht mehr in der Hand von verantwortungsvollen Leuten (Familienunternehmen oder einigen wenigen Managern ist)
richtet nur Schaden an !
Es gelangt auf die Kapitalmärkte, wo es blind gegenüber dem gesellschaftlichen Nutzen investiert wird. Über die Jahrzehnte hat es sich zunehmend entwickelt, dass Geld aus Geld gemacht wird.
Geld soll sich selbst vermehren.
Die Kapitalmärkte strotzen vor Geld.
Statt Waren mit Geld zu handeln, wird es immer attraktiver Geld mit Geld zu handeln.
Weil diese Geld weder mit Waren noch mit Leistungen hinterlegt ist, entstehen Blasen.
So lange sie nicht platzen, sprudeln die Zinseszinsquellen, vermehrt sich das Geld.
Die Zinseszinsen kommen von Schuldnern, z.B. Staaten.
Platzt eine Blase, gerät das kapitalistische System in Gefahr.
Staaten sind gezwungen, in die Luft zu greifen und Luftgeld zu entnehmen.
Das wird sofort zu den Staatsschulden hinzu addiert.
Und auch dafür müssen wir alle zahlen.
Wir ersetzen den Verursachern der Blasen ihre Verluste.
Das überschreitet bereits schon lange unsere Leistungsfähigkeit.
Wir tilgen nicht, wir zahlen nur immer mehr und immer mehr Schuldzinseszinsen.
Was geschieht währenddessen mit der Realwirtschaft und den Staaten ?
Ihnen geht das Geld aus !
Aus ökonomischer Logig heraus, müsste eine Krise die Inflation anheizen.
Hast Du derartiges beobachtet,
@prousa ?
Stattdessen streiten sich namhafte Wirtschaftswissenschaftler und widersprechen sich in ihren Prognosen.
Die einen rezitieren gebetsmühlenartig die Lehrbücher, die nach einer Krise dieses Außmaßes eine Inflation (oder Krieg) zwingend vorschreiben.
Die anderen halten dagegen, dass eine Inflation aus Geldmangel unmöglich ist !
Gabs das schon mal,
@prousa , Inflation abgesagt aus Geldmangel ?
Die Regierungen müssten massenhaft Geld drucken lassen, um eine Inflation möglich zu machen.
Das tun sie ja schon, aber eine echte Inflation zu erzeugen, die den ökonomischen Lehrbüchern gerecht würde, schrecken sie offenbar zurück.
Über die Gründe schweigen sich Regierungen , Wirtschaftswissenschaftler und Finanzmarktexperten aus.
Was für Folgen hat der Geldmangel in der Realwirtschaft ?
Überschuldung von Staaten, Ausverkauf und sträfliche Vernachlässigung der Infrastruktur.
Ausverkauf der kulturellen und sozialen Identität aus Geldmangel.
Das meiste geht unwiderbringlich verloren.
Wir haben bereits beim Platzen der ersten großen Blase das gesamte Tafelsilber verscherbelt.
Was verscherbeln wir beim Platzen der nächsten Blasen ?
Der Export verhilft uns zu einem Strohfeueraufschwung.
Die Experten jubeln. Brüderle kündigt Vollbeschäftigung an.
Die Konsumenten sind voller Kauflaune.
Der Aufschwung ist bei den Menschen angekommen.
prousa schrieb:warum muss ich eigentlich immer lachen, wenn ich hier mitlese? irgendwie scheine ich bei anderen banken als ihr kunde zu sein, wenn ich geld brauch, bekomm ich geld. komisch, woran mag das liegen?
Das liegt daran, dass Du schon genug Geld hast, dass Du dadurch kreditwürdig erscheinst,
dass Du was aus deinem Leben gemacht hast und durch Deinen Fleiß und Deine Freude an der Arbeit überdurchschnittlich viel leistest und überdurchschnittlich viel Geld verdienst.
Das hatte auch ich und habe trotzdem nie so gedacht, wie Du ,
@prousa Deine Freude an der Arbeit und an unternehmerischer Eigenverantwortlickeit teilte ich !
Ich habe all das geschrieben, weil ich Dich nicht für dumm halte,
@prousa .
Aber ich kenne auch viele Facetten der anderen Art, Geld zu "verdienen".
ZB. Ich habe regelmäßigen Kontakt zu einem Mann, in dessem Auftrag z.B. Studenten (Drücker) unterwegs sind, Passanten zu kostenlosen Probeabonements zu überreden.
Er arbeitet regelmässig mit Inkassobüros und Anwaltskanzleien zusammen und ich hätte nie gedacht, wie schnell man dadurch steinreich werden kann.
Ich gebe mich ihm gegenüber arglos. Trotzdem hat er selbst mich unaufgefordert vor seinem katastrophalen Leumund in Internet- und Verbraucherkreisen vorgewarnt.
Es gehe alles mit rechten Dingen zu.
Ich bin durch meine Recherchen praktisch zum Experten auf diesem Gebiet geworden.
Ich weiß hundertprozentig, dass sein Handeln durch Gesetzeslücken nicht strafbar ist.
Er sitzt mit Klarnamen in Deutschland mit dutzenden Postfachadressen.
Die erste Forderung ist immer 49 Euro. Das zahlen sehr sehr viele.
Dann folgen 99 Euro , 129 Euro , 149 Euro ... mit laufender Steigerung der Drohkulisse.
Anwaltlicher Mahnbescheid, Vorgerichtlicher Mahnbescheid, die ganze Palette.
Es ist nicht verboten, für ungültige Verträge von jemandem Geld zu fordern.
Polizei und Staatsanwalt entgegnen, man brauche ja nur nicht zu zahlen.
Als kürzlich durch ein von diesem Herren provoziertes Versehen , Beschwerdeanrufe von ihm auf einer kostenpflichtigen Servicenummer von mir landeten, lachte er herzlich am Telefon.
Ich würde ihn auf eine neue Geschäftsidee bringen.
Er könne doch mit einer 0900 auch noch an den Beschwerden verdienen.
Das ist alles erlaubt !
Ich kenne Herren, die es auf diese Art zum Bundesverdienstkreuz geschafft haben und die von Politiukern umschwärmt werden !
Die meisten sind jedoch anonym und verstecken sich hinter ausländischen Ltd.
Es ist erstaunlich , wie Viele zahlen und wieviel Kaufkraft dieser Herr abschöpft.
Diese Gesamtentwicklung ist der Tod der Marktwirtschaft.
Bei nächster Gelegenheit (Anstieg der Rohstoffpreise) wird der Export unwiderbringlich zusammenbrechen.
Dann sind wir alle aufgeschmissen !