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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Armut, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

01.04.2010 um 14:43
@mitras

Ähnliche Versuche gab es mal in München. Dort gab es ein Projekt mit Langzeitarbeitslosen. Gab es z.B. einen Maler, so konnte dieser einem anderen Arbeitslosen die Bude malern und bekam beim Arbeitsamt dafür Punkte. Dem die Bude gemalert wurde, konnte z.B. Spielsachen reparieren, tat er dies bekam er auch dafür Punkte. Die gesammelten Punkte konnte man dann einlösen z.B. beim Reparieren der Waschmaschine. Dann kam ein anderer arbeitsloser "Wama-bauer" und reparierte diese. Das Projekt ging soweit, dass sich auch normale Menschen, also Arbeitende, sich dran beteiligten. Nun lief es für die Stadt München aus dem Ruder, weil das System so wunderbar funktionierte, dass die Menschen zwar beschäftigt waren, aber die Stadt kein Geld mehr einnahm. Alles ging fast ohne Geld, naja, Lebensmittel etc natürlich musste man kaufen klar.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

01.04.2010 um 14:51
@Badbrain
Die Idee hat ja etwas für sich. Können und Fähigkeiten von Arbeitslosen werden genutzt. Der Arbeitslose ist psychisch besser drauf. Wichtige Arbeiten können gemacht werden, so das Arbeitslose nicht in verwahrlosten Wohnungen hausen müssen. Einen Handwerker kann kaum noch ein normaler Mensch bezahlen. Diese Angebote sollten auch auf arme Rentner angewendet werden. Geld ist in Zukunft sowieso kaum noch da, jedenfalls nicht für schätzungsweise 50 % unserer Gesellschaft.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

01.04.2010 um 14:54
@Waldfreund

Ja, alles richtig, nur unsere Regierenden hatten/haben was dagegen, weil man sie so nicht mehr bräuchte. Dieses Modell ist ein Selbstläufer gewesen, nicht auszudenken, wenn ganz D so funzen würde. Die armen Reichen könnten keinen mehr so ohne was ausbeuten...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

01.04.2010 um 15:03
@Badbrain
Wieder einmal mehr ein Beweis dafür, das unser System menschenfeindlich ist, und sich ändern muss. Im Endeffekt ist es ihnen lieber, wenn Menschen zu Hause vergammeln anstatt nützliches zu tun. Und viele nützliche Dinge wie Betreuung von alten Menschen, Nachhilfe für Kinder etc. werden abgelehnt, weil kein Geld dafür da ist.

Und auf der anderen Seite werden Arbeitslose als Faulpelze beschimpft, und Zwangsarbeit verlangt ( Roland Koch ). Arbeiten die Arbeitslosen aber, ist es auch nicht richtig. Was für Arbeit meint Roland Koch den wohl, wenn bestimmte Bereiche ausgeschlossen sind. Die Straßen mit der Zahnbürste putzen ?


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

01.04.2010 um 20:03
@Badbrain
Ähnliche Experimente gibt es in Tauschringen und mit Regionalwährungen. In der Regel funktioneren die Systeme nur so gut, wie die Menschen. Hat man faule, unambitionierte oder inkompetente Leute, die gerne andere für sich arbeiten lassen aber selbst nichts geben wollen oder geben können, geht das System baden oder läuft auf Sparflamme.

Ich halte es für absolut unabdingbar, dass das "System" die Mitglieder wählt, auch wenn das irgendwie egoistisch erscheinen mag, wie bei manchen Tauschringen, wo nach Bedarf und sozialen Maßstäben integriert wird. Außerdem bedarf es einer Kontrolle und Steuerung, die unbürokratisch, aber regelmässig und zuverlässig verläuft.

Auch die Arbeit wird kontrolliert. Wer gut ist, bekommt Wertungspunkte oder -sternchen, 1 Sternchen = nicht gut/kaum ausreichend, 2 Sternchen = akzeptabel/könnte aber besser sein, 3 = Sternchen gut/ok, 4 Sternchen = ausgezeichnet - so ihn die Richtung. Jede Bewertung muss außerdem begründet werden, es muss ein vorbereitetes Begründungs-System geben, bei dem man nur noch ankreuzt, das System muss online und offline funktionieren.

Ich war mal kurze Zeit in einem Tauschring, und das ist meine Erfahrung, nur so kann es gehen, denn da sind immer Leute, die einfach nicht da rein gehören, die rufen andere zu Unzeiten an, labern sie voll, nutzen sie aus.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

01.04.2010 um 20:25
@mitras

Sehr interessant und Danke für Deine Info. Bestimmt eine interessante Erfahrung.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

04.04.2010 um 10:16
Hier mal ein interessanter Link, den man mal lesen sollte. Dieser Unternehmer geht meiner Meinung nach den rivchtigen Weg, weg vom "Höher weiter schneller" und ich meine, dieser wird sehr viele andere Unternehmer überleben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,684482,00.html


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

04.04.2010 um 11:56
@Badbrain

Wachstum ja, aber nur in Sachen Lebensqualität und Menschlichkeit. Lebensqualität hat man nicht durch einen hunderter mehr in der Geldbörse. Aber ein freier Tag mehr in der Woche, wäre nicht schlecht. Weniger Druck im Büro, führt zu entspannteren Menschen. Weniger Gewalt, Krankheiten und vielleicht auch Scheidungen wären die Folge.

Wir müssen den Prozess langsam umkehren, sonst geht das hier ziemlich übel aus.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

04.04.2010 um 12:04
Nun lieber @Waldfreund, dieser Unternehmer aus dem Bericht geht doch schon in die richtige Richtung und das ist anerkennenswert.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

04.04.2010 um 12:11
@Badbrain
Ich finde es nur traurig das gute Sachen immer nur so selten nachgemacht werden.

Bei diesen Sch…..dingen, gibt es immer eine exponentiale Wachstumsrate.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

04.04.2010 um 12:20
So siehts derzeit bei Siemens aus,bei KWU ackern nun fünf statt neun Leute bei der Befestigung der Turbinenflügel,die schaffen im eigenen Schweiss,ohne Pausen...von Qualitätssicherung keine Spur...das nennt Hansi dann Wettbewerb...Wettbewerb wie man am besten,am schnellsten die Arbeiter kaputtbekommt damit Mr.Gierig noch höhere Rendite einsacken kann

http://www.chefduzen.de/index.php?PHPSESSID=a43b031449353b4a0be559fc0c9b9642&topic=864.0;wap2


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

04.04.2010 um 18:49
@Warhead
"Siemens" ist überall !


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

04.04.2010 um 21:38
@Warhead
Zitat von WarheadWarhead schrieb:...das nennt Hansi dann Wettbewerb...
Sei doch an den Heiligen Osterfeiertagen nicht so gehässig zu mir.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

04.04.2010 um 21:48
Wer konnte denn auch ahnen, dass Du am heutigen Ostersonntag die Bühne betrittst :) @Hansi


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

05.04.2010 um 15:45
Die großen deutschen Konzerne schütten in diesem Jahr rund 20 Milliarden Euro an ihre Aktionäre aus. Dabei sind die Gewinne vieler Unternehmen gesunken, die meisten haben sogar Stellen gestrichen. SPIEGEL ONLINE untersucht die Dividendenpolitik der Dax-Firmen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,685447,00.html


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

05.04.2010 um 15:54
@systemdown
mal auszüge aus dem artikel:
Die Zahl der Jobs sinkt, die Dividende steigt

Noch unschöner ist der Vergleich von Dividende und Beschäftigung. 22 Dax-Konzerne bauten im vergangenen Jahr Stellen in Deutschland ab. Aber nur neun von ihnen schütten weniger oder gar kein Geld an die Aktionäre aus. Die anderen 13 zahlen trotz Jobabbau die gleiche Dividende wie im Vorjahr - oder sogar mehr.

Ein solches Unternehmen ist die Münchener Rück Chart zeigen: Die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland sank im vergangenen Jahr um knapp zwei Prozent - doch die Dividende steigt um 4,5 Prozent. Noch krasser ist es bei der Deutschen Bank Chart zeigen: Hier gibt es ebenfalls zwei Prozent weniger Jobs als vor einem Jahr. Gleichzeitig steigt die Dividende um satte 50 Prozent.
Das Geldhaus selbst sieht darin kein Problem. "Die Deutsche Bank konnte im vergangenen Jahr trotz der Finanzkrise die Anzahl ihrer Beschäftigten in Deutschland nahezu konstant halten", teilt das Unternehmen mit. "Ihren Gewinn verwendet die Bank zu 90 Prozent zur Stärkung ihrer Kapitalbasis."
Ist das noch verhältnismäßig, wenn sich jemand vor eine Aktionärsversammlung stellt und sagt: Die Dividende für dieses Jahr steigt, und wir haben 3000 Leute entlassen?", fragte die damalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann in einem Zeitungsinterview.

Die Antwort lieferte sie gleich mit: "Das halte ich für ethisch nicht vertretbar."
hauptsache die verteilung stimmt auf welche kosten ist sekundär - und ethik spielt schon lange keine rolle mehr - schon gar nicht, wenn es um geld geht . . .


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

05.04.2010 um 17:27
@kiki1962

Bitte nichts gegen Kapitalismus sagen ;)


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

05.04.2010 um 18:57
@systemdown
auch nicht, wenn es heißt: "die ausgeburt der hölle" ?

es steht ja nicht da: "das paradies" . . .


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

06.04.2010 um 13:42
Kriminelle West-Migranten in Leipzig

Die Ossis kapieren es nicht? Vermurksen alles? So so. Sehen wir uns mal genauer an, wer den Ruf meiner Heimatstadt Leipzig ruiniert. Von Holger Witzel
http://www.stern.de/politik/deutschland/schnauze-wessi-kriminelle-west-migranten-in-leipzig-1555372.html
Der Mann, für dessen windige Geschäfte mit den Wasserwerken nun ein Schaden von 290 Millionen Euro droht, ist eigentlich Münchner. Sein Kollege von den Verkehrsbetrieben stammt aus Köln. Die Sparkassen-Golffreunde sind ebenso zugezogen wie die Sächsische Landesbank im Wesentlichen von Managern aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zu Grunde gewirtschaftet wurde. Rückblickend muss man sogar die zwei sächsischen Ministerpräsidenten Milbradt und Biedenkopf dazu zählen, die letztlich beide wegen anrüchiger Privat-Geschäfte zurücktreten mussten. Und ich dachte immer, das wäre nur ein blöder Zufall.
Die Möchtegern-Leipziger verscherbelten unsere Straßenbahngleise und Wasserwerke per Cross-Border-Leasing an amerikanische Heuschrecken. Für sie privat, so schien es lange, fielen dabei nur ein paar Dubai-Reisen und Luxusuhren ab. Inzwischen sind weitere Millionen in undurchsichtigen Versicherungsgeschäften verschwunden. Muss man noch fragen, woher die Leute in den einschlägigen Aufsichts- und Verwaltungsräten stammen, die nun "die kriminelle Energie" ihrer Landsleute beklagen? Wieso die Manager überhaupt noch bis 2009 im Amt waren, zum Teil mit verlängerten Verträgen, obwohl der Verdacht auf Bestechlichkeit seit 2006 bekannt war? Wundert es einen, dass die Staatsanwälte, die dafür so lange brauchen, meist auch keine Einheimischen sind? Na gut: Wenigstens bezahlen dürfen den Schaden echte Sachsen, unter anderem mit ihrem guten Ruf.
vielleicht sollte man es als "satire" lesen -


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