Türke zu Recht wegen Drogendelikten ausgewiesen

ich meinte natürlich unbefristet.

against_nwo schrieb:und da er ja seit 1973 hier lebt und noch immer nicht die deutsche Staatsangehörigkeit hat, sich also willentlich entschieden hat kein deutscher sein zu wollen

Das kann man SO nicht sagen. Es gibt massenweise abgelehnte oder sich über Jahre hinziehende Asylverfahren. Du kannst hier nicht so tun, als ob Deutschland es Einwanderern einfach machen möchte, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen. Für Kinder von Einwanderern ist es einfacher geworden, wobei sie sich für eine EINE Staatsbürgerschaft entscheiden müssen, was auch nicht immer einfach ist. Sehr viele Nicht- Deutsche in den 30er und 40er Jahren sind aber selbst Einwanderer und nicht die Kinder der allerersten Einwanderer- Generation. Diese bekommen keineswegs ohne Weiteres die Staatsbürgerschaft! Besonders bei "unbefristeter" Aufenthaltsgenehmigung ist das sehr schwer. Es gibt hier Einwanderer, die noch nach Jahrzehnten nur eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung bekommen.

imislamdaham schrieb:Es gibt massenweise abgelehnte oder sich über Jahre hinziehende Asylverfahren.

Das Asylgesetz ist ja noch etwas ganz anderes aber das weißt du doch eigentlich

imislamdaham schrieb:Du kannst hier nicht so tun, als ob Deutschland es Einwanderern einfach machen möchte, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen

Wenn man gewisse Bedingungen erfüllt, ist es mittlerweile ziemlich leicht geworden aber die Bedingungen sind auch oft das Hindernis aber das größte Hindernis ist der Wille. Die meisten wollen ja gar nicht

was ich gerne auch erwähnen möchte .... auch wenn es ein bisschen ins off-topic rutscht.
Ich als Ausländer hätte niemals in Kraft gezogen die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen, hätte ich nicht so viele Probleme gehabt mit meinem Land. Also auf gut deutsch heißt das. Nur weil ich in Deutschland lebe, muss ich doch nicht automatisch mich bemühen eine deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen.

@imislamdaham
das finde ich ganz gut was du schreibst. Wer weiß ob er nicht immer wieder abgelehnt worden ist, trotzallem ändert es nichts an der Tatsache das er schon viel zu lange hier ist. Er ja auch nicht abgeschoben wurde. Deutschland seine Heimat ist. Ich finde da wird es sich zu einfach gemacht. Das ist nicht okay.

Hornisse schrieb:Nur weil ich in Deutschland lebe, muss ich doch nicht automatisch mich bemühen eine deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen.

Natürlich muss kein Ausländer sich um die deutsche Staatsbürgerschaft bemühen aber dies hat eben auch zur Folge, dass man nur beschränkt die gleichen Rechte hat wie ein deutscher Staatsbürger (in diesem Falle der Schutz vor Ausweisung und/oder Auslieferung)

Hornisse schrieb:Ich als Ausländer hätte niemals in Kraft gezogen die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen, hätte ich nicht so viele Probleme gehabt mit meinem Land. Also auf gut deutsch heißt das. Nur weil ich in Deutschland lebe, muss ich doch nicht automatisch mich bemühen eine deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen.

Nein, natürlich nicht. Du musst aber auch nicht mit Drogen handeln und Menschen verletzen.

Holzer2.0 schrieb:Lest Euch ruhig mal durch, was der Kerl aus diesem Urteil alles angestellt hat und der wurde NICHT ausgewiesen. Dann könnt ihr euch ausmalen was der Herr aus dem Eingangspost so angestellt haben muss

Das stimmt wieder nicht. Abschiebungen scheinen recht willkürlich zu erfolgen bzw. hängen von den verschiedensten politischen Abkommen mit den einzelnen Staaten ab. Manchmal reicht sichon die Mitgliedschaft in einer verbotenen oder sogar nur beobachteten Vereinigung, dann wieder werden Irak- kurdische oder albanische Familien abgeschoben, arabische Akademiker bekommen in Bayern oft keine Aufenthaltsverlängerung, Afghanen scheinen eher abgeschoben zu werden als Türken, obwohl in ihrem Land Krieg und Armut herrschen, die Russlanddeutschen sind fein raus, da sie den Pass haben ...

Ich wundere mich immer wieder, woher dieses nach wie vor starke Vertrauen in den deutschen Rechtsstaat kommt. Ich meine das hat ja seine guten Seiten, weil somit die generelle Bereitschaft den Staat zu betrügen geringer ist, aber ein bisschen kritischer könnten wir schon sein ;)

"Ich bin kein Fan von Abschiebungen, aber irgendwo ist auch mal gut."

Früher hieß das noch das Boot ist voll.

Hornisse schrieb:Ich finde da wird es sich zu einfach gemacht. Das ist nicht okay.

Du kannst dir ziemlich sicher sein, dass sich das Gericht diese Entscheidung nicht einfach gemacht hat!

imislamdaham schrieb:Afghanen scheinen eher abgeschoben zu werden als Türken

Wie gesagt, dass liegt am Assoziationsabkommen

capamerica schrieb:"Ich bin kein Fan von Abschiebungen, aber irgendwo ist auch mal gut."

Früher hieß das noch das Boot ist voll.

Ach, Blödsinn. Hier ist genug Platz. Ich zieh mir den Fascho-Stiefel auch nicht an, der passt nämlich nicht.

Nein, natürlich nicht. Du musst aber auch nicht mit Drogen handeln und Menschen verletzen.

Natürlich nicht, denn es ist eine Straftat. Aber Deutsche begehen doch auch solch eine Straftat und bekommen auch eine Haftzeit und werden nicht noch zusätzlich damit bestraft das ihnen alles genommen wird.
Mich stört nur, wenn ich es so recht bedenke, dass der Mann so lange hier ist und man ihm keinen unbefristeten Aufenthalt gegeben hat. So bisschen Spielerei, wie man gerade möchte. Es sind aber 36 Jahre. Das Delikt 2006 passierte. Also was soll das?

Hornisse

Vielleicht hatte er ja auch eine unbefristet Aufenthaltsgenehmigung. Es geht aus dem Text ja nicht hervor

@imislamdaham

imislamdaham schrieb:An welcher Stelle habe ich ein Wort gegen die Abschiebung geschrieben?

Noch nicht :D

Hornisse schrieb:Natürlich nicht, denn es ist eine Straftat. Aber Deutsche begehen doch auch solch eine Straftat und bekommen auch eine Haftzeit und werden nicht noch zusätzlich damit bestraft das ihnen alles genommen wird.

Die Abschiebung ist keine Strafe, sondern dient dem Schutz der Allgemeinheit

Nun ja wenn er Eine hatte... dann kann ich es erst recht nicht nachvollziehen.

Wieso? Eine unbefristet Aufenthaltsgenehmigung gibt ihm auch noch nicht die vollen Rechte des deutschen Bürgers. Es stellt lediglich sicher, dass er unbefristet bleiben darf, so lange er nicht straffällig wird

against_nwo schrieb:Du kannst dir ziemlich sicher sein, dass sich das Gericht diese Entscheidung nicht einfach gemacht hat!

Dieses Urteil ist eine einzige Katastrophe!

"Ich zieh mir den Fascho-Stiefel auch nicht an, der passt nämlich nicht."

Den gibt's in genügend Varianten. ;)

Und wenn er keine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung hatte, dann hat er auch sein Dazutun geleistet, keine zu bekommen denn jeder Ausländer, der mindestens 5 Jahre dauerhaft hier lebt, einem geregeltem Einkommen nachgeht und ausreichende Deutschkenntnisse besitzt, hat einen RECHTSANSPRUCH auf eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung