Dieser Text aus der Zeit ist zwar ein paar Jahre alt, aber absolut typisch für die Arroganz der deutschen Medienwelt! Es ist von hinten bis vorne ein Hetzpamphlet, eine Hasspredigt:
Mir geht es hier ÜBERHAUÜT nicht um das Für und Wider aus deutscher und türkischer Sicht, sondern nur um die beschämende Art, wie hier übelste Hetze in eine intellektuelle Form gekleidet wird!
Sehen wir uns die "Argumente" im Einzelnen an:
1. Die EU hat bisher nicht riskiert, ihre Grenzen im Osten, im Südosten und Süden zu definieren. Im Norden und Westen gibt es keine Probleme, doch im Süden müsste klargestellt werden, dass weder die maghrebinischen Staaten noch der Nahe Osten und Israel zu Europa gehören
Das ist ein Argument - das Einzige in diesem Pamphlet wohlgemerkt
Die Hauptprobleme tun sich im Osten und Südosten auf. Die Ukraine, Weißrussland und Russland sollten zwar an Europa gebunden, ihre Stabilisierung nach Kräften unterstützt werden. Sie sind indes kein Teil Europas und gehören deshalb nicht in die EU. Sie haben Europa zwar manchmal massiv beeinflusst, aber die jüdisch-griechisch-römische Antike, die protestantische Reformation und die Renaissance, die Aufklärung und die Wissenschaftsrevolution haben diese Länder nicht geprägt
Der Autor lügt wissenlich. Eigentlich brächte man gar nicht mehr weiterlesen!
Worin besteht z.b. im Bezug auf kulturgeschichtliche Entwicklungen der Unterschied zwischen Bulgarien, Griechenland auf der einen und zwischen der Ukraine und Russland auf der anderen Seite? Waren etwa Portugal und Spanien seinerzeit von der Reformation und der Aufklärung geprägt? Hat die Wissenschaftsrevolution im 18/19. Jahrhundert etwa Portugal, Spanien, Zypern, Griechenland, Bulgarien, Rumänien oder Irland geprägt? Inwiefern hat die Rennaissance und die Aufklärung das russische Denken nicht beeinflusst - was ist mit den großartigen Autoren, Komponisten und kunstinteressierten Zaren? Was ist mit den verwandtschaftlichen Verbindungen europäischer und russischer Herrscherhäuser?
Diese Einwände gegen einen EU-Beitritt stechen noch mehr hervor, wenn es um die Türkei geht
Die Osmanen waren bsp. Verbündeter Frankreichs gegen die Habsburger, die deutsch- osmanische Freundschaft schlug tiefe Wurzeln, ein Teil der auf der iberischen Halbinsel verfolgten Juden wurden aufgenommen. Nicht zu vergessen, dass das osmanische Reich ein Spieler bei den Machtkämpfen um Territorien und Ideologien war, an Kriegen, Verhandlungen, Verträgen beteiligt war und Handelsbeziehungen mit Europa pflegte
Das muslimische Osmanenreich hat rund 450 Jahre lang gegen das christliche Europa nahezu unablässig Krieg geführt; einmal standen seine Heere sogar vor den Toren Wiens. Das ist im Kollektivgedächtnis der europäischen Völker, aber auch der Türkei tief verankert
Ach ja und Kollektivurteile sind natürlich für immer und ewig weiterzupflegen ...
Deutschland bzw. seine historischen Formen und Frankreich haben auch immer gegeneinander und nicht miteinander gekämpft, dasselbe ließe sich über viele Gebiete innerhalb der EU sagen, die heute friedliche Nachbarn sind ...
Überdies ist die Häme, mit der jetzt gegen den "christlichen Klub" der EU polemisiert wird, ein Zeichen bestürzender Ignoranz, was 2000-jährige Traditionen und die Tatsache angeht, dass die christlichen Konfessionen und Amtskirchen in Europa noch immer große Mächte des öffentlichen und privaten Lebens sind
Innerhalb der EU wird viel mehr gegen die Türkei polemisiert.
Aha der Einfluss der Kirchen ist also gewollt, der Einfluss des institutionalisierten Islams dagegen verpönt?
3. Ist das Menetekel des 11. September schon vergessen?
Was hat die Türkei damit zu tun?
4. Warum sollte, da nach europäischen Kriterien rund 30 Prozent des türkischen Arbeitskräftepotenzials als arbeitslos gelten, einem anatolischen Millionenheer die Freizügigkeit in die EU eröffnet werden?
Aha und warum den Rumänen, Bulgaren, Polen und Balten?
30% arbeitslos? Nach deutschen Kriterien mag das zutreffen, aber ist es in den oben genannten Staaten anders?
Die Wirtschaftskraft der Türkei ist mit Sicherheit stärker als in diesen EU- Ländern!
Überall in Europa erweisen sich muslimische Minderheiten als nicht assimilierbar und igeln sich in ihrer Subkultur ein. Auch die Bundesrepublik hat bekanntlich kein Ausländer-, sondern ausschließlich ein Türkenproblem
Aussschließlich?
Das ist das Allerletzte! Wieder quäle ich mich dazu, weiterzulesen ...
[Aber warum sollte man diese Diaspora millionenfach freiwillig vermehren und damit die bisher willige Bereitschaft zum Zusammenleben einer extremen Belastungsprobe aussetzen? /ZITAT]
Ja die "vermehren" sich wie die Karnickel ...Die Zahl von 67 Millionen Türken (zur Zeit der Republikgründung waren es noch 12 Millionen), die sich aufgrund der demografischen Explosion mit einem Zuwachs von etwa 2,4 Prozent pro Jahr dramatisch weiter erhöht, übertrifft bereits die Anzahl der europäischen Protestanten
Ja ... und weiter?
Außerdem nimmt der Zuwachs in der Türkei auch deutlich ab, meines Wissens sind es weniger als 2, 4 Prozent pro JahrIm Fall eines Beitritts um 2012/14 stellten 90 Millionen Türken die größte Bevölkerung eines EU-Mitgliedstaates. Das könnte den Anspruch auf finanzielle Sonderleistungen und eine politische Führungsrolle begründen
Dann sollen die EU- Fürsten es klar sagen, dass sie Angst vor einem starken, islamisch- geprägten Mitgliedsstaat haben, anstatt mit Menschenrechten herumzudrucksenWarum bloß sollte sich die EU im Südosten so famose Nachbarn wie den Irak Saddam Husseins und das Syrien von Assad junior zulegen und überdies noch das explosive Kurdenproblem freiwillig schultern?
Was die Grenzen betrifft - das ist ein Argument - siehe oben
Kurdenproblem: Schüren sollen die Europäer es, aber nicht schultern ... ;)Wie aber kann man, da diese enorme Belastung längst klar erkennbar ist, politisch so von Sinnen sein, dass man sich die völlige Überdehnung aller restlichen Ressourcen auflädt, da doch die EU-Mitgliedschaft der Türkei geradewegs in die finale Zerreißprobe hineinführen muss?
Das ist ein Argument, aber die Türkei wird für ein dynamisches Wirtschaftswachstum niedrigere EU-Hilfen benötigen als einige Zugänge aus OsteuropaDas bestürzende Demokratiedefizit, das die Beitrittsgeschichte der Türkei kennzeichnet ...
Die EU selbst hat mit Demokratie wenig zu tun. Das ist eine Zentralregierung, in denen die verschiedenen Lobbies miteinander um Macht und Interessen ringen ...Auch wer die repräsentative Demokratie gegen basisdemokratische Schwarmgeister verteidigt, wird angesichts der herannahenden Grundsatzentscheidung sogar eine Volksabstimmung für angebracht halten. Fürchten manche Europapolitiker bei ihrem volksfernen Spiel mit dem Feuer die absehbare Entscheidung?
Hehe DA will er eine Volksabstimmung. Wenn es um den EU- Vertrag, um die EU- Eingreiftruppe und dergleichen geht, hält er sein heuchlerisches Maul bzw. hetzt gegen die linken Elemente, die mehr Demokratie einfordern ...Anstatt Beitrittsverhandlungen zu erwägen, sollte man endlich über Kompensationen nachdenken, wie durch Assoziation, Zollunion, Finanzhilfen und andere Kooperationsformen die türkische Enttäuschung über die gebotene Absage auf längere Sicht auszugleichen wäre und der Türkei auf ihrem Weg in die westliche Moderne geholfen werden könnte
Steck dir deine "Moderne" in deinen aufgeblasenen Hut ...
UND SOLCHE SCHMIERFINKEN KOMMEN NICHT NUR IN ANERKANNTEN TAGESZEITUNGEN ZU WORT, SONDERN ERNTEN DORT AUCH KAUM WIDERSPRUCH.
PI ALEYKUM! (Zu Deutsch: Ich spucke auf euch)