Heut' vor 64 Jahren..

@beauty

Keine Ahnung wie alt du bist, aber ich denke niemand hier hat dich persönlich für irgendetwas zur Verantwortung gerufen. Und ich denke mal das Grundschulkinder keine Holocaustüberlebende vorgesetzt bekommen, die ihnen diese Gedanken eintrichtern.

Dann sei froh mit deinem Opa.

Verantwortlich fühlen nicht, aber daraus lernen ja.

Ich habe diese erfahrung in der grundschule machen müssen....und viele andere deutsche auch.

genauso daraus lernen müssen doch alle menschen. nur weil wir zufällig hier geboren wurden bedeutet das doch nicht das wir alleine diese verantwortung haben. ein mensch der in thailand geboren wurde hat diese verantwortung genauso wie wir und ist daran so viel schuld wie du und ich....

Heute ist der Gedenktag zum 70. Jahrestag der Befreiung von Ausschwitz durch die Rote Armee aber noch nicht der Ende des Shoah (Holocaust). Selbst noch auf der Flucht haben die Nazi-Schergen die mitgeführten Gefangenen durch Gewaltmärsche vernichtet.

Die Decke der Zivilisation war damals dünn und heute ist sie immer noch dünn

Aus diesem schrecklichen Anlass, sollte dieser Thread jedes Jahr zum 27.01. wieder reaktiviert werden. Damit wir den Opfern gedenken und zum Trotze, der ewig Gestrigen und Holocaustleugner uns zur der Verpflichtung bekennen, alles zu tun und Notfalls mit der Waffe in der Hand, eine Wiederholung verhindern werden.

@dasewige
eine sehr gute und sinnvolle Idee. Ich habe gestern lang ferngesehen, es kamen viele Berichte, teilweise sogar live über die Gedenkveranstaltungen anlässlich des Jahrestages der Befreiung.

Hinterlässt, zumindest bei mir, immer noch ein bedrückendes Gefühl....

@Bergschaf

ich habe gestern auch sehr viele berichte über dieses sadistische, unmenschliche verbrechen gesehen.

das gefühl was da auf kam, hatte ich seit meiner kindheit nicht mehr.

ich habe mich so entsätzlich geschämt!

@dasewige
ich denke schämen ist der falsche Weg...ich möchte Dir natürlich nicht zu nahe treten oder Deine persönlichen Gefühle verletzten.

In meinen Augen ist es unsere Aufgabe als Generation die wir dabei waren und daher "nichts dafür können", dafür zu sorgen dass so etwas nie wieder passiert.

Ich habe mich, ehrlich gesagt, gestern über unseren Bundespräsidenten Herrn Gauck geärgert, der gesagt hat dass eine Identifizierung mit Deutschland ohne Auschwitz nicht geht.

Deutschland hat im Lauf der Geschichte deutlich mehr hervorgebracht als nur die Nazis mit ihren furchtbaren Verbrechen.

Warum sollte man sich für Auschwitz schämen?
Ich bezweifle, dass jemand von uns beteiligt war.

Sich für die Taten anderer zu schämen bringt generell nicht viel.

Unsere Aufgabe ist es, nicht zu vergessen und zu verhindern dass es wieder passiert. Mehr können wir nicht tun.

so sehe ich das auch....schämen nein weil wir nichts dafür können.....aber nie vergessen!

@Deepthroat23

Ich sehe es genau so wie Du und Bergschaf. Dennoch kenne ich dieses Schamgefühl von dem dasewige spricht sehr gut. Es wurde uns schon als Kind eingebleut (zumindest war das in Westdeutschland üblich). Deswegen sehe ich solche Berichte, bei allem Mitgefühl, immer etwas zwiespältig an und wenn es mir zuviel wird (also emotional) dann schalte ich ab.

@Bergschaf

Bergschaf schrieb:In meinen Augen ist es unsere Aufgabe als Generation die wir dabei waren und daher "nichts dafür können", dafür zu sorgen dass so etwas nie wieder passiert.

in meinen post von gestern habe ich das doch deutlich zum ausdruck gebracht

Bergschaf schrieb:ich denke schämen ist der falsche Weg...ich möchte Dir natürlich nicht zu nahe treten oder Deine persönlichen Gefühle verletzten.

sorry, gegen das schamgefühl kann ich mich nicht wehren.

Bergschaf schrieb:Ich habe mich, ehrlich gesagt, gestern über unseren Bundespräsidenten Herrn Gauck geärgert, der gesagt hat dass eine Identifizierung mit Deutschland ohne Auschwitz nicht geht

das sehe ich etwas anders. dieses verbrechen ist unauslöschtlich mit deutschland verbunden und ausschwitz ist nur das synonym für dieses saditische verbrechen.

@dasewige
ich verstehe Dich....was ich zum Ausdruck bringen wollte sind 2 Dinge:

jedes Land auf der Welt hat irgendwo im Lauf der Geschichte Verbrechen begangen. Denk an die Spanier als Beispiel, die auf der Suche nach Gold die Inkakultur ausgerottet haben. Diese galt damals als die am höchsten entwickelte Kultur. Oder denk an die Besiedelung Amerikas....der Umgang mit den Natives, den Indianern war auch ein Verbrechen.

Aber jedes Land hat auch gute Sachen hervorgebracht....auch Deutschland hat viele bedeutende Dinge im Bereich der Wissenschaft (Einstein), der Kultur (Wagner) hervorgebracht und darauf kann man stolz sein.

Verbrechen dürfen, und da stimme ich Dir vollkommen zu, nie vergessen werden...

@dasewige

dasewige schrieb:das sehe ich etwas anders. dieses verbrechen ist unauslöschtlich mit deutschland verbunden und ausschwitz ist nur das synonym für dieses saditische verbrechen.

Das sehe ich allerdings auch so.
Es ist ein Kapitel unserer Geschichte, das wir nicht verleugnen können und dürfen.

Man darf nur nicht den Fehler machen, unsere Geschichte auf diese Zeit zu beschränken, diesen Fehler machen sehr sehr viele Menschen.
Und das ist ein großes Problem.
Wer sich für die Vergangenheit nur schämt und nichts findet, auf das er mit Stolz zurück blicken kann, der kann auch die Zukunft nicht ordentlich gestalten.

Gerade auch der Nationalsozialismus hat wahre deutsche Helden hervor gebracht, wie die Anhänger der weißen Rose, Stauffenberg usw. Auch daran muss man denken, wenn man auf diese 12 Jahre zurück blickt.

Angesichts dessen ist das Faschistische Regime, welches sich in der Ukraine bildet, ein Schlag ins Gesicht für die befreier und die befreiten von damals.

@DerFremde

Oh Mann. Troll doch im Ukraine-Thead herum. Statt den Holocaust für die russischen Terroristen (für mich größtenteils und erwiesenermaßen auch Nationalisten und Faschisten) zu instrumentalisieren. Das hier ist der falsche Thread für Deine billige Putin-Propaganda.

@Deepthroat23

Deepthroat23 schrieb:Man darf nur nicht den Fehler machen, unsere Geschichte auf diese Zeit zu beschränken, diesen Fehler machen sehr sehr viele Menschen.

lese doch bitte mein post von gestern genau durch, es geht mir um das nicht vergessen unbedacht der leistungen des deutschen volkes. es geht mir um den wiederstand gegen die ewig gestrigen und holocaustleugner.

@Bergschaf

dieses verbrechen ist größer als von dir angebrachten beispiele von völkermord.
es ist größer, weil ein ganzer staatsapperat dafür genuß wurde, um nur ein ziel zu verfolgen, die industrielle vernichtung von menschen, die einen einzelnen menschen nicht in sein krankhaftes weltbild passte.

@DerFremde
für die ukraine gibt es einen eigenen thread.

@dasewige
hm....ganz ehrlich.....Völkermord ist Völkermord und als solcher mit aller Härte zu verurteilen.
Wer oder was dahinter steckt ist in meinen Augen egal.

Ich finde es nur ein wenig seltsam, das Putin nichtmal zur Gedenkveranstaltung eingeladen wurde. Auch die Überlebenden sind ein wenig irritiert über die Instrumentalisierung

Der Auschwitz-Überlebende und Vorsitzende des Opferverbandes Dachau, Max Mannheimer, fordert, dass Wladimir Putin zur Gedenkfeier in Auschwitz eingeladen wird.
Er bemängelt, der Holocaust dürfe nicht instrumentalisiert werden.
Der polnische Außenminister Schetyna löst Empörung aus: Er schrieb die Befreiung des Konzentrationslagers ukrainischen und nicht sowjetischen Soldaten zu.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/gedenkfeier-ohne-putin-auschwitz-ueberlebender-beklagt-politische-instrumentalisierung-1.2322555

Ich finde schon, das dass hier auch rein passt. Schließlich geht es um den Gedenktag.

@DerFremde


Natürlich. Du kannst gerne über die Gedenkveranstaltung - und auch Putins Fernbleiben- reden und auch diskutieren. Aber Dein Ukraine-Bashing war absolut fehl am Platz und hat nichts mit dem Holocaust zu tun.

@Bergschaf

sorry, der holocaust ist mehr als ein völkermord er ist ein genozid, er ist die shoah.

es geht um die industrielle planung und deren durchführung, welches in deinen beispielen nicht statt gefunden haben.

@dasewige

Naja. Ich sehe das auch eher wie Bergschaf. Diese historische "Einzigartigkeit" ist so eine Sache, die mir noch nie geschmeckt hat. Jedes historische Ereignis, jeder Völkermord ist einzigartig. Und für mich ist es gleichgültig, ob das Opfer ein Jude, ein Sinti (ja, die anderen Verfolgten des Naziregimes, die genauso ermordet wurden, werden irgendwie immer unter den Teppich gekehrt), ein Maja, Inka, Armenier, Hitu oder sonstwas ist. Jeder Mensch hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Alle Menschen sind gleich.