@Scorito Scorito schrieb:Allerdings wüsste ich schon gerne welchen Weg du meinst, der als einziger die Arbeitslosigkeit bekämpft?
Dieser Weg wäre die Abschaffung des Kapitalismus, und die Umwandlung in eine kommunistische Gesellschaft. Diese "Umwandlung" ist aber nichts, was man befehlen kann, oder was diktatorisch durchgesetzt werden kann. Solche Varianten müssen scheitern (das haben wir am Ostblock gesehen). Sie kann nur funktionieren, wenn die Menschen diesen Weg freiwillig einschlagen.
Scorito schrieb:also meinst du (richtigen) Sozialismus?oder meinst du doch etwas anderes?
Nein, kein Sozialismus. In der DDR gab es den "real existierenden" Sozialismus, der gescheitert ist. Die Gründe dafür könnte man separat untersuchen, allerdings wäre hervorzuheben, dass es in der DDR faktisch keine Arbeitslosen gab.
Die von der SPD vertretene "sozialdemokratische" Variante der linksgerichteten Politik ist ebenfalls nicht ausreichend, da die SPD sich seit über 100 Jahren sowohl für Angriffskriege ("Deutschland am Hindukusch") als auch für Kriegsanleihen (erster WK) stark gemacht hat. Seit Peter Hartz steht die SPD außerdem für aktiven Sozialabbau.
Selbst die Nazis damals vertraten ihre eigene Form des "Sozialismus". Der Begriff "Sozialismus" ist daher insgesamt sehr unscharf und schlecht zu definieren.
Die Lehren eines Karl Marx bezeichnet man als Marxismus. Wenn man sich mit der marxistischen Wirtschaftstheorie auseinandersetzt, wird man feststellen, dass es sich dabei um keine Ideologie oder Dogma handelt, sondern dass Marx (wie auch Luxemburg oder Lenin) den Übergang vom Feudalismus in den Frühkapitalismus beschreiben (die sogenannte ursprüngliche Akkumulation) und den Übergang vom Kapitalismus zum Imperialismus, und dessen Transformation in den Kommunismus. Es handelt sich somit um eine rein deskriptive Variante der Weltwirtschaft.