Kontrollwahn -> Nacktscanner
05.04.2009 um 12:10
Ich bin absolut gegen diesen so genannten ,,Nacktscanner".
Zwar habe ich nichts zu verbergen, bin weder ein Schmuggler noch ein Terrorist, aber mir geht es einfach um das Prinzip!
Diese Ausleuchtung unter dem Vorwand der Terrorabwehr ist aus meiner Sicht nicht mit dem Grundgesetz vereinbar und dies ist für mich die erste, gesetzliche Instanz überhaupt.
Man sollte nicht jedes neue Überwachungsgesetz mit der Abwehr von Terrorismus begründen, sonst wird man selbst zum Terroristen, also zu einer Person, die Angst verbreitet (Terror -> lat. Schrecken).
Denn erst recht verbreitet doch wohl Angst, dass man scheinbar überall Opfer von terroristischen Anschlägen werden könnte, genau dies lassen die Verantwortlichen in Regierung und Behörden doch heraushängen. Ein Flugzeug könnte entführt und zu einem Anschlag verwendet oder gesprengt werden, in völlig neutralen Wohnungen könnten Terroristen Anschläge planen, ja sie könnten es sogar auf öffentlichen Toiletten, weshalb laut einem CSU-Mann (glaube, der Typ heißt Hanning oder Hannig) auch diese per Kamera und Mikrofon überwacht werden müssten...
Verehrte Damen und Herren Verantwortliche für solch einen Blödsinn:
DAS wird langsam zu Terror! Genau durch ein solches Verhalten wird erst Angst erzeugt, die USA haben es in der Bush-Ära vorgemacht.
Wer wirklich terroristische Anschläge verhindern möchte, für den habe ich hier ein paar Tipps (wer weiß, vielleicht ist Wolle Schäuble ja eifriger Allmystery-Leser :D ):
1. Akzeptiert einfach, dass es keinen hundertprozentigen Schutz gegen terroristische Anschläge gibt. Es wird vermutlich immer Menschen geben, die bereit sind, für irgendeine kranke Ideologie andere, unschuldige Menschen zu töten.
Damit müssen wir einfach leben, es wird immer ein gewisses Risiko in der Richtung geben.
2. Zeigt durch euer Leben, durch eure Lebensart Terroristen, dass ihr euch von ihnen nicht in dauernder Angst halten lasst! Denn dies ist die größte Niederlage für die Terroristen überhaupt, der Verlust der Furcht vor ihnen. Ihre Aktionen bauen darauf auf, Angst zu erzeugen, darin liegt ihre Macht. Gelingt es ihnen jedoch nicht, dann verpuffen ihre Taten mit geringer Wirkung.
3. ,,Weniger ist oft mehr", sagt ein kluger Spruch. Bedeutet: Weniger sinnvolle Gesetze und Vorschriften haben einen größeren Erfolg, als ein ganzer Strauß von in Wahrheit sinnlosen Gesetzen.
Beispiel Flugsicherung: Ist es wirklich so schwer, eine schuss- und aufbruchssichere Tür zwischen Cockpit und Vorraum zu installieren, die nur vom Cockpit aus und eventuell von der Bodenstation geöffnet werden kann? Dazu noch eine kleine Kamera für den Vorraum des Cockpits, von mir aus auch zwei, damit es keinen toten Winkel gibt? Allein das würde die Entführung einer Maschine und Nutzung als Anschlagswaffe stark verringern. Und wer noch sicherer gehen möchte: Im Notfall sollten die Piloten in der Maschine keinen Einfluss mehr auf den Flieger nehmen können, sondern er sollte vom Boden aus gesteuert werden können, so wäre sichergestellt, dass man die Piloten nicht erpressen kann.
Die Mehrkosten wären sicherlich geringer als die Installation von ,,Nacktscannern".
Und gerade was Deutschland angeht, leisten die Sicherheitsbeamten bei abfliegenden Maschinen meiner Ansicht nach gute Arbeit, ich habe mich noch nie wegen schlechter Abfertigung gefährdet gefühlt. Da ist ein solcher Scanner nicht nötig.
Übrigens geht es auch einfacher: Es sind glaube ich schon Scanner in der Erprobung, die einen etwas durchpusten (wohl auch das Gepäck checken) und selbst auf kleinste Spuren von Sprengstoff reagieren. Ganz ohne ausziehen.
Dazu noch der obligatorische Metalldetektor und der Gepäckscan und die Sicherheit ist absolut ausreichend.
Hundertprozentigen Schutz vor terroristischen Anschlägen gibt es nicht, damit muss man klar kommen. Und vor allem darf man sich nicht verrückt machen lassen mit immer neuen Überwachungsmaßnahmen ,,zum Schutze des Volkes".
Denn irgendwann wird genau DAS zum Terrorismus und die eigentlichen Terroristen können ganz entspannt ihren Tee trinken und zusehen, wie wir die Errungenschaften unserer Gesellschaft selbst über Bord werfen, die Persönlichkeitsrechte, die Unschuldsvermutung, die freie Entfaltung der Persönlichkeit...