@ Obrien:
Es ist alles eine Sache der eigenen Motivation.Arbeit ist eine Frage der Definition.
Obrien schrieb:Richtig, die Zeiten sind allerdings vorbei, ebenso die Zeit in der jeder Arbeit finden konnte. Selbst gut ausgebildete Fachkräfte sitzen heute auf der Straße. Wirtschaftskrisen und zunehmende Automatisierung machen menschliche Arbeitskraft zunehmend überflüssig.
Uns geht schlicht und ergreifend die Arbeit aus, bzw. sie ist nicht mehr bezahlbar.
Falsch, die Zeiten kommen wieder. Früher gab es keine geldliche Entlohnung so wie das heute ist, man hat dafür gearbeitet das genügend Lebensmittelvorräte vorhanden sind oder um die Familie zu ernähren. man hat quasi selbst Ackerbau betrieben, sei es Gemüsegarten, Futter fürs Vieh was ja letztenendes auch als Nahrungsquelle diente, aber auch um sich damit Notgroschen zu verdienen oder man hat Tauschhandel betrieben. Heute ist man es gewohnt das man im Geschäft alles präsentiert bekommt ohne selbst dafür was machen zu müssen, man hat ja selbst keine Zeit/Lust die Obstbäume abzuernten oder einen Gemüsegarten zu pflegen-> Arbeit! dann lieber einen Apfel aus dem Geschäft für 50 Cent.
Wie viele von den dauerhaften Hartz4 Empfängern fühlen sich für kleine Jobs zu Schade, was sollen sie auch Spargel stechen gehen wenn sie erlernte Berufe haben? Dann lieber sich den Unterhalt von anderen finanzieren lassen, die durch ihre Jobs einen Teil in die Staatskasse bezahlen.
Klar würde jeder gerne in seinem Job arbeiten, aber es gibt nur ein gewisses Kontingent an Arbeitsplätzen.Früher war es üblich nach der Schulzeit arbeiten zu gehen, den Familienbetrieb weiterzuführen. Heute wollen die meisten studieren. Ist ja soweit nix verwerfliches. Hinzu kommen aber einige Jahre Ausfall an potenziellen Arbeitskräften-> Ergo: Geldverluste die durch Einsparmaßnahmen woanders hergeholt werden müssen. In der Industrie ersetzt man Arbeitskräfte durch Maschinen, da Kostengünstiger.
Somit komme ich zu diesem Punkt:
Obrien schrieb:Wir haben uns selbst immer über unsere Arbeit definiert, über das was wir verdienen und an den ganzen Krempel den wir uns kaufen. In Zukunft müssen wir uns fragen, wie wir uns definieren wollen.
Über welche Arbeit definieren wir uns nun? Möglichst viel Geld verdienen um diese Dinge, die wir nicht tun wollen zu kaufen (Lebensmittel) oder eben andere Dinge.
Obrien schrieb:Klar gibt es Leute die sagen:"hey, mich braucht keiner, also leg ich die Füsse hoch." Und selbst ein Langzeitarbeitsloser erfüllt eine wichtige Funktion als Konsument.
Falsche Denkweise. Man wird in seinem Gebiet was man erlernt hat nicht gebraucht.Es gibt aber viele andere Gebiete die man nur erkennen muss/will. Langzeitarbeitslose erfüllen die Funktion eines Nutznießers.
Obrien schrieb:Es gibt genug Menschen die gerne Arbeiten würden und es gibt auch Arbeit für sie, nur halt nicht in klassischen Wirtschaftsbereichen,sondern eher im Nonprofitsektor, wie zum Beispiel dem Gesundheitswesen.
Ja, Vorrausgesetzt die Kohle stimmt. In den sog. "Nonprofilsektor" wie du es hier schreibst will dann niemand mehr gerne arbeiten.
Um auf das Thema Gesundheitswesen einzugehen:Es ist genauso Wertvoll wie der Wirtschaftsbereich und es ist eine Schande das Berufe in diesem "Nonprofitsektor" so gering entlohnt werden.Gerade in der Pflege erfordert es geistige und körperliche Arbeit, man stößt auch an seine eigene Grenzen. Und es beinhaltet auch viele Administratorische Arbeit neben der eigentliche "Pflege" wie von vielen folglich so gedacht wird: Scheiße und Kotze wegwischen, waschen, Kaffeetrinken und rauchen. Alles Klischeedenken.
Sie machen die Arbeit, die viele nicht machen können und/oder wollen. Denn Krank wird jeder mal. Und wenn man selbst alt und gebrechlich ist oder durch andere Faktoren eingeschränkt ist, ist man froh das eine/ da ist der den Hinter abputzt, darauf achtet das die Medikamente eingenommen werden, für einen einkaufen geht, darauf achtet das man nicht Hunger leiden muss,etc...
Wer würde diese Fürsorge gerne von Robotern erfahren?
Es ist auch eine Schande Berufe wie Verkäufer, Putzhilfen oder Bauern als niedere Täigkeiten anzusehen nur weil das Gehalt niedriger ist. Schließlich sind das auch nur Menschen und keine Dummköpfe.