132 € reichen zum Leben?
26.09.2008 um 14:51Link: www.heise.de (extern)
Die beiden Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Thiessen und Christian Fischer von der Uni-Chemnitz zu dem schluss, dass der Regelsatz von 351 € für einen Hartz IV Empfänger zu hoch sei. Der dort angesetzte Satz für das Existenzminimum würde sich am Lebenstil der unteren Einkommensgrenze orientieren und würde jeden Anreiz nehmen für den Niedriglohnsektor zu arbeiten.
Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, das 132€(ohne Wohungskosten) zum Leben völlig ausreichen. Errechnet haben sie es aus einem durchschnittlichen Warenkorb der sich aus Minimaleinkäufen bei Discountern ergeben soll.
Interessant finde ich die Regelsätze für die einzelnn Posten:
Kommunikation:2 € (der Minimalanschluss der Telekom kostet 15 €)
Lebensmittel:68 € (knapp 2,20 € am Tag, wenn allein 1 Apfel schon 50 Cent kostet, ist damit eine gesunde Ernährung nicht sichergestellt)
Verkehr:23 €( Die Monatskarte mit der ich nur in meiner Gemeinde fahren kann,kostet einen Erwachsenen(kein Student)allein schon 46,60€(VRL-Tarif))
Das kommt raus, wenn Wirtschaftswissenschaftler in ihrem Elfenbeinturm aufgrund statistischer Daten die Lebenswirklichkeit berechnen wollen.
Dadurch, das man ihn fast verhungern lässt und sozial völlig depraviert, soll jemand zum arbeiten animiert werden? Wenn man sich "gesund und rational ernährt",muss der Körper auch entsprechend Enerie sparen, was die Leistungsfähigkeit auf Dauer herabsenkt. Sportliche Aktivitäten werden unbezahlbar, denn wenn man sich nichtmal Schwimmbadbesuche leisten kann(sind ja in den 132 € nicht vorgesehen), wird man zwangsläufig unter Bewegungsmangel leiden.
Wenn jemand kein Geld für vernüntige Kleidung hat, wie soll man dann ein Vorstellungsgespräch absolvieren?
Wie soll man sich um einen Job bewerben, wenn eine Bewerbung mind. 5 € also knapp zwei "Tagesrationen" kostet? Klar bekommt man das Geld vom Arbeitsamt wieder, aber man muss erstmal in Vorleistung treten und das fällt bei dem Regelsatz doch schon schwer. Wenn man 10 Bewerbungen im Monat schreibt, ist die Hälfte des Geldes weg.
Diese Liste liesse sich ewig weiter fortführen. Jetzt werden einige kommen und sagen:"Richtig so! Warum soll ein arbeitsloser soviel bekommen wie ein Niedriglöhner?"
Fragen wir dochmal so, warum soll ein niedriglöhner sowenig bekommen wie ein HartzIV Empfänger?Warum zahlt man keine menschenwürdigen Löhne?
Darum geht es doch in der Debatte, wenn HartzIV Emfänger 132 € bekommen, dann kann ein Neidriglöhner ja auch mit 300 € zufrieden sein, ist schliesslich immer noch mehr als ein Hartz IV Empfänger bekommt.
Eure Meinung dazu? Hart aber gerecht? Oder neue (a)soziale Marktwirtschaft?
Die beiden Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Thiessen und Christian Fischer von der Uni-Chemnitz zu dem schluss, dass der Regelsatz von 351 € für einen Hartz IV Empfänger zu hoch sei. Der dort angesetzte Satz für das Existenzminimum würde sich am Lebenstil der unteren Einkommensgrenze orientieren und würde jeden Anreiz nehmen für den Niedriglohnsektor zu arbeiten.
Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, das 132€(ohne Wohungskosten) zum Leben völlig ausreichen. Errechnet haben sie es aus einem durchschnittlichen Warenkorb der sich aus Minimaleinkäufen bei Discountern ergeben soll.
Interessant finde ich die Regelsätze für die einzelnn Posten:
Kommunikation:2 € (der Minimalanschluss der Telekom kostet 15 €)
Lebensmittel:68 € (knapp 2,20 € am Tag, wenn allein 1 Apfel schon 50 Cent kostet, ist damit eine gesunde Ernährung nicht sichergestellt)
Verkehr:23 €( Die Monatskarte mit der ich nur in meiner Gemeinde fahren kann,kostet einen Erwachsenen(kein Student)allein schon 46,60€(VRL-Tarif))
Das kommt raus, wenn Wirtschaftswissenschaftler in ihrem Elfenbeinturm aufgrund statistischer Daten die Lebenswirklichkeit berechnen wollen.
Dadurch, das man ihn fast verhungern lässt und sozial völlig depraviert, soll jemand zum arbeiten animiert werden? Wenn man sich "gesund und rational ernährt",muss der Körper auch entsprechend Enerie sparen, was die Leistungsfähigkeit auf Dauer herabsenkt. Sportliche Aktivitäten werden unbezahlbar, denn wenn man sich nichtmal Schwimmbadbesuche leisten kann(sind ja in den 132 € nicht vorgesehen), wird man zwangsläufig unter Bewegungsmangel leiden.
Wenn jemand kein Geld für vernüntige Kleidung hat, wie soll man dann ein Vorstellungsgespräch absolvieren?
Wie soll man sich um einen Job bewerben, wenn eine Bewerbung mind. 5 € also knapp zwei "Tagesrationen" kostet? Klar bekommt man das Geld vom Arbeitsamt wieder, aber man muss erstmal in Vorleistung treten und das fällt bei dem Regelsatz doch schon schwer. Wenn man 10 Bewerbungen im Monat schreibt, ist die Hälfte des Geldes weg.
Diese Liste liesse sich ewig weiter fortführen. Jetzt werden einige kommen und sagen:"Richtig so! Warum soll ein arbeitsloser soviel bekommen wie ein Niedriglöhner?"
Fragen wir dochmal so, warum soll ein niedriglöhner sowenig bekommen wie ein HartzIV Empfänger?Warum zahlt man keine menschenwürdigen Löhne?
Darum geht es doch in der Debatte, wenn HartzIV Emfänger 132 € bekommen, dann kann ein Neidriglöhner ja auch mit 300 € zufrieden sein, ist schliesslich immer noch mehr als ein Hartz IV Empfänger bekommt.
Eure Meinung dazu? Hart aber gerecht? Oder neue (a)soziale Marktwirtschaft?