@ronny, moin, Du schreibst:
"Ich habe das selbst erlebt als Bürger der DDR..." (Planwirtschaft ist gemeint..)
Das habe ich mir schon gedacht, bei der "panikartigen" Abwehr (nicht böse gemeint), die bereits erfolgte, bevor überhaupt von einer geplanten, zentralen Wirtschaftsform geschrieben wurde. Von Deinem Standpunkt aus ist das sicherlich auch verständlich und bei Vorschlägen zu einer notwendigen, neuen globalen Wirtschaftsform ist es kaum möglich, alle auftretenden Schwierigkeiten präventiv zu lösen.
Vor kurzem habe ich folgendes Zitat des britischen Historikers , Arnold Toynbee gefunden:
"Vielleicht wird die Menschheit vor die Alternative gestellt, zwischen zwei Extremen wählen zu müssen: entweder die eigene Art zu vernichten oder künftig als Familie zusammenzuleben"
Nicht alles was irgend ein Prominenter in die Welt posaunt, ist zureffend, aber die hinter dieser Aussage stehenden Probleme sind damit angerissen.
Vorab: Die sogenannte Marktwirtschaft ist weder frei noch sozial. Das gilt national und international...In
einer Richtung wird die globale Wirtschaft längst geplant, das ist schon seit Jahren eine zentrale Planwirtschaft, bei der die Profite leider privatisiert in den Händen weniger Profiteure landen auf Kosten des überwiegenden Teiles der Menschheit.
Die lassen produzieren für ihre Profite, sie vernichten Arbeitsplätze durch Verlagerung der Produktion in "Billiglohnländer" für noch größere Profite, lassen soziale Sicherungen der Menschen weltweit abbauen für ihr Profite, die lassen Kriegswaffen produzieren, Kriege führen, lassen Menschen morden und ermorden für ihre Profite, lassen Millionen Menschen verhungern und in Armut leben für ihre Profite, zerstören bedenkenlos den Planeten für ihre Profite, vergiften Nahrungsmittel für ihre Profite, sie verhindern eine rasante Weiterentwicklung der Weltwirtschaft zum Wohle aller Menschen für ihre Profite. Wir können die nicht mehr gebrauchen auf dem Planeten, das sind verbrecherische Parasiten, deren tatsächliche ökonomische Wichtigkeit mit der Wichtigkeit zu vergleichen ist, die die Feudalherren kurz vor der Französischen Revolution für das neu entstehende System hatten: Null.
Diese Verbrecher haben - was eine fortschrittliche neue Weltwirtschaftsordnung betrifft - eigentlich längst ausgedient. Sie klammern sich an ihre Privilegien durch Medienbesitz-und Mediennutzung gegen die Völker, durch eine in vielen Ländern schon zur Bürgerkriegsarmee hochgerüsteten Polizei, durch eine Klassenjustiz, durch Armeen und private Security-Unternehmen...Sie verhindern durch Fesselung der neuen Produktivkräfte eine mögliche, explosionsartige Weiterentwicklung der Weltwirtschaft zum Wohle aller.
Nur weil ein Großteil der Bevölkeung in Europa ansatzweise noch sozial abgesichert scheint, kann sie sich nicht in Sicherheit wähnen. Diese soziale Absicherung (viele Menschen leben auch hier in unerträglicher Armut) vermittelt nur eine trügerische Sicherheit. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die vollends zerstört wird. Außerdem ist gerade die europäische Bevölkerung durch diese "Absicherung" einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Profite werden vor allem in den wachsenden Märkten Asiens gemacht. Arbeitsplätze sind in den ehemals führenden Wirtschaftsländern Europas schon en masse vernichtet worden. Die Zahl der Arbeitslosen, die genau von dieser sozialen Absicherung aufgefangen werden, ist gestiegen und wird weiter steigen. Die europäischen Völker werden so zu einem kostenintensiven kontinentalen Sozialfall, zu einem Klotz am Bein der Weltwirtschaftsterroristen. Weiterer "Sozialabbau" in den betroffenen Ländern kann die profitreduzierende Kostensteigerung kaum verhindern. Profit kennt keine Gerechtigkeit, kein Mitleid, keine Moral, keine Gnade. Wenn es nötig wird, dann wird auch dieses Problem profitgeil durch einen Krieg gelöst, in Europa.
Ich finde es kurzsichtig, sich auf noch vorhandene materielle Vorteile der Bevölkerung von ein paar Nationen zu berufen. Erstens werden sie massiv abgebaut und zweitens geht es um komplexe Wechselwirkungen auf unserem Planeten, ökonomische und ökologische, die die Kompetenz nationaler Regierungen übersteigen (Treibhauseffekt, Anstieg des Meeresspiegels, Überschwemmung von Küstenregionen, Flucht/ Völkerwanderung der betroffenen Völker,extreme Wetterlagen, Wirbelstürme,Energieprobleme/ Rohstoffverknappung, Bevölkerungsprobleme, Welternährung/ Wasserkontrolle, Bodenerosion, Missmanagement der Weltwirtschaft...).
Die dringend notwendige Lösung dieser Probleme kann meineserachtens nur eine globale, wie auch immer geartete (und vor allem zu kontrollierende !) Wirtschafts- und Sozialplanung schaffen, auf der Grundlage von Verteilungsgerechtigkeit und Einbindung des irrsinnig hohen Individualkapitals in Kollektivkapital.