Michail Margelow, Chef des auswärtigen Ausschusses des russischen Parlamentsoberhauses gibt in diesem RIA Artikel seine Einschätzung wieder, die ich sehr vernünftig finde und die sich die iranische Führung auch mal zu Gemüte führen sollte.
MOSKAU, 10. Juni (RIA Novosti). Die vom UN-Sicherheitsrat gegen den Iran angenommenen Sanktionen werden für dieses Land recht ernsthafte Konsequenzen haben.
„Präsident Achmadinejad sagte, dass diese Resolution nichts bedeute. In Wirklichkeit unterschätzt er die Situation“, sagte der Chef des auswärtigen Ausschusses des russischen Parlamentsoberhauses, Michail Margelow, am Donnerstag.
Laut der Resolution darf der Iran nicht in die Uran-Produktion in Drittländern investieren; iranische Schiffe werden im Verdachtsfall kontrolliert; die Liste der Waffen, die der Iran nicht verkaufen darf, wurde erweitert; iranische Auslandskontos, die auf die eine oder andere Weise mit dem iranischen Atomprogramm verbunden sind, werden eingefroren.
Dabei verwies der russische Parlamentarier darauf, dass das Embargo sich dank den Bemühungen Russlands nicht auf die Ölbranche erstrecke. Außerdem können der Iran und Russland in den Bereichen Transport, Weltraum und Energie kooperieren.
Die Verabschiedung der Resolution sei die Folge des „Lavierens der iranischen Regierung mit ihrem Atomprogramm, was das Fass zum Überlaufen brachte“.
Der iranische Präsident gebe außerdem mitunter „extravagante Äußerungen“ von sich. Im Mai dieses Jahres habe er der russischen Regierung geraten, „vorsichtiger mit den Worten und Handlungen umzugehen“.
„Dieser Ratschlag könnte an den iranischen Präsidenten weitergeleitet werden, der die Freunde seines Landes nicht brüskieren sollte, von denen er eigentlich nicht so viele hat“, sagte Margelow.
...
http://de.rian.ru/world/20100610/126654277.html (Archiv-Version vom 14.06.2010)Und man kann anhand seiner Ausführung auch sehen, in wie weit Russland aber auch China "an der Seite des Irans stehen".
Das geht nur so weit, dass solange die eigenen Interessen an der Ölbranche im Iran nicht tangiert werden, alles andere unterstützt wird.
Sollte man zu der Einschätzung kommen das diese Interessen durch das Verhalten der iranischen Führung selbst angetastet werden, dann könnte es sogar so weit kommen, dass man noch ganz andere Vorgehensweisen, nicht öffentlich aber unter vier Augen, unterstützt.