Ein Recht auf Faulheit

Eigentlich sollte man ja ALLE Arbeiten mit Freude erledigen, die so anfallen. ;)

Natürlich macht es mehr Freude, in einem Beruf zu arbeiten, der einem erfüllt.
Aber es ist ja nun mal so, dass sehr viele Leute NIE ihren Traumjob ausüben können.
Aber deshalb unglücklich werden? ?
Man könnte ja zumindest in der Freizeit sein Glück suchen, und es in Angriff nehmen :)

Welche Freizeit???;)

elfenpfad schrieb:Natürlich macht es mehr Freude, in einem Beruf zu arbeiten, der einem erfüllt.
Aber es ist ja nun mal so, dass sehr viele Leute NIE ihren Traumjob ausüben können.
Aber deshalb unglücklich werden?

das ist mal wieder viel zu optimistisch :D

Die meisten Berufst#tigen Menschen verbringen ca. 1/3 bis 1/2 Tag auf der Arbeit...
Dazu kommen 6-8 Stunden schlaf, wobei das den meisten, im Beruf unglücklichen, Menschen nie und nimmer Ausreicht, da sie Depressiv sind...

Und wenn man DANN auch noch Kinder hat...achja, da geht die Liebe Freizeit flöten...

@Magnom

magnom911 schrieb:Welche Freizeit???

jeder Mensch hat doch Freizeit - Du etwa nicht, weil Du das so in den Raum wirfst ? ;)

Zumindest ein paar Stunden nach Feierabend, am Wochenende und im Urlaub - vielleicht nicht grad viel für manche Geschmäcker, aber darum umso wichtiger, dass man sie für etwas nützt, was einem Spass macht.

Also z.B. auch hier diskutieren :)

Nun ich sitze hier meist zwischen Tür und Angel. Zwischen Pc und Kindsbetreung schreib ich hier meine Posts. So das ich "meiner Frau sei dank" auch etwas freitzeit habe. Nächsten Woche geht di9e Arbeit wieder los und dann werd ich erheblich weniger Zeit haben als jetzt. Da werd ich dann die 3Std inklusive Duschen und Essen lieber mit meiner Tochter verbringen. MIt Wechselschicht isses dann beschissener weil man dann zu Zeiten schläft wo andere wach sind und wach ist wenn andere schlafen.
Da fällt mir ein: Ich könnt heulen:( :( :(

@Magnom

och - heulen nützt da nichts und zähneklappern auch nicht ;)

Aber schau mal, die Zeit mit Deiner Tochter ist doch eigentlich die schönste Freizeit, die man sich denken kann :)

Manche Väter sehen sich nach so viel Kontakt ......

Klar bin ich froh Zeit mit meiner Tochter verbringen kann. Aber das täuscht nicht über einen "scheiß Job" hinweg. Könnte sein das bald wieder Nachtschicht kommt und dann sehe ich meine Tochter vllt ne halbe Stunde. Und das für Peanutgelder:( :( :(
Jaul und doppelheul :( :( :(

@zidane

zidane schrieb:das ist mal wieder viel zu optimistisch

Man kann NIE optimistisch genug sein, ist beste Voraussetzung für eine Änerung im Leben :)


@Magnom

Ich könnte Dich jetzt natürlich mit dem GEGENTEIL trösten:

Sei froh, dass Du Dein Kind nicht so oft siehst, dann kann es Dich weniger nerven :D

Aber das will ich eigentlich nicht *Taschentuch reich* ;)

"Schneuz" Ich glaub ich brauch ein Vorratspack ;) Nee nee die Zeit die Eltern mit ihren jungen Kindern verbringen und vor allem wie, kann entscheident für die spätere entwicklung sein. Es wäre schön wenn man die Zeit die man nicht mit ihnen verbringen kann auch dementprechend vergütet bekommt. Ich hätte wohl meinen Bachelor machen sollen.

Magnom

magnom911 schrieb:Es wäre schön wenn man die Zeit die man nicht mit ihnen verbringen kann auch dementprechend vergütet bekommt. Ich hätte wohl meinen Bachelor machen sollen.

Oder umgedreht - die Zeit MIT den Kindern vergütet bekommt in Form von zukunftsträchtiger Gesellschaftsarbeit :)

Ja, es ist sicher manchmal frustrierend, zu wenig Zeit für sein Kind zu haben. Du hast ja schon Recht damit, es ist für die Entwicklung wichtig.
Und der Spruch : Qualität zählt vor Quantität zieht auch nicht, wenn man weiss, dass beides zusammen der Idealfall wäre :)

Zukunftsträchtiger Gesellschaftarbeit? Wie meinst du das? Erläuter mal bitte

dass man für soziale Arbeiten Punkte bekommt, wozu auch Elternarbeit zählt, Nachbarschaftshilfe, Pflege/Betreuung von Angehörigen usw.
die dann bei der Rente angerechnet werden.

Wäre schön wenn das umsetzbar wäre. Im moment sind die Kassen ohnehin schon leer und man muss zittern überhaupt nochwas zu bekommen. Wenn du das irgendwie hinbekommst würde ich dich zur Kanzlerin wählen.

Seit der Ära Schröder gibt es kein Recht auf Faulheit mehr - Er hat gesprochen. Und er war Kanzler. Schade...

Was ist für euch eigentlich Faulheit? Ich erkenne im überwiegenden Teil der bisherigen Beiträge lediglich eine negative Besetzung dieses Begriffs. Lässt sich der Faulheit nicht auch etwas positives abgewissen?

Der Faule macht nicht gern mehr als nötig, daher ist er oft so intelligent, dass er lieber seinen Kopf arbeiten lässt um sich die Arbeit mit den Händen einfacher zu machen. Ohne die Faulen hätte man nie Maschinen erfunden, die einem die Arbeit erleichtern können, die effektiver arbeiten können, würde man vor lauter Fleiß und Lust sich lieber kaputt rackern, weil überhaupt kein Bedürfnis bestünde, sich Arbeit zu erleichtern.

Und was ist mit Erholung? Muss man in der Urlaubszeit auch pausenlos und rastlos irgendeiner sinnvollen oder unsinnvollen Beschäftigung nachgehen, damit man nicht als Faul gilt? Aber worin liegt dann der Erholungswert?

Was ist mit "Seele baumeln lassen"? Gehört das auch zur Faulheit? Ist Nichtstun, Entspannung, Erholung, Pausieren alles Faulheit? Sollen wir nicht langsam wieder lernen Faul zu sein? Vor lauter schnelllebiger Geschäftigkeit, die im Grunde nur den einen Sinn hat, möglichst schnell, möglichst viel Geld zu verdienen vergessen wir doch glatt zu leben und das Leben auch zu genießen.

Ich plädiere für ein Recht auf Faulheit. Schließlich gibt es hier in Deutschland ja auch kein Recht auf Arbeit. Genauso wie ich für mich ein Recht auf Faulheit beanspruche, möchte ich auch ein Recht auf Arbeit beanspruchen. Für mich gehört beides zusammen und stellt in keinster Weise einen Widerspruch dar. Auch ist der Begriff Faulheit für mich ganz und gar nicht negativ besetzt.

Von den Faulen habe ich am meisten gelernt. Die haben es verstanden, sich schwere und mühevolle Arbeit auf sinnvolle Weise zu vereinfachen und zu erleichtern. Vom sich kaputt malochen halte ich nämlich überhaupt nichts.

Wer keine Zeit mehr zum faulenzen hat, der hat auch keine Zeit mehr zum leben, sondern hat nur noch Zeit zum arbeiten. Leben aber ist mehr als nur zu arbeiten. Es ist schon schlimm genug, dass wir kaum noch Zeit füreinander haben, weil unsere Terminkalender voll sind. Wir sollten die Leere auch mal wieder zu schätzen lernen, die Stille und die Ruhe und den natürlichen Rhytmus der Natur. Dafür eignet sich Faulheit mehr als die Geschäftigkeit.

Für einen Sonnenaufgang muss man sich Zeit nehmen. Wer mir sagt: ok, ich guck ihn mir mal an, aber ich habe nur 10 Minuten Zeit, dann muss ich los... der wird nicht viel davon haben. Sich Zeit nehmen, die Dinge etwas gelassener anzugehen ist sicherlich gesünder als das hetzen und Stress verursachen.

Allerdings wenn man Faulheit nur als "keine lust zu gar nichts" interpretiert, dann gebe ich euch Recht. Lust und Interesse, Neugierde und Wissbegierde sollten uns schon noch hinterm Ofen hervorlocken können. Wenn das nicht mehr möglich ist und mit Faulenzen nichts weiter als permanentes herumgammeln aus lauter Lustlosigkeit wäre, dann sollte man sie besser abschaffen.

Das ist eine Lüge,die Kassen sind nicht leer,eigentlich sind sie so vollgestopft wie nie.Aber es müssen halt Leute wie Friede Springer oder Liz Mohn noch weiter mit Steuergeldern zugeschissen werden,die zahlen keine Steuern,die bekommen welche,und all diejenigen die den sozialen Wohnungsbau als Abschreibungsobjekte benutzen,werden ebenfalls ordentlich gemästet,deswegen ist er ja so teuer.
Sindelfingen war bis zur letzten Steuerreform die reichste Kommune Deutschlands,nun konnten sich dort all die Millionäre so arm rechnen das die Stadt ihnen sogar noch Geld zurückgeben musste,das führte dazu das alle Gärtner entlassen wurden und nun als Eineurokräfte arbeiten.
Die Vierzig Milliarden Miesen der Berliner Bankgesellschaft hat die Stadt übernommen,na rate mal wer das Geld nun hat...das sind Aktionäre die fette Dividenden kassieren,das sind Fondteilhaber denen monströse Summen in den Arsch geblasen werden,einfach nur weil Lando sagte "Klar,die Risiken übernimmt das Land Berlin,wer sonst?!"
All diese sogenannten Stützen der Gesellschaft sollte man eher heute als morgen aus dem Land prügeln

Fabiano schrieb:Ich plädiere für ein Recht auf Faulheit. Schließlich gibt es hier in Deutschland ja auch kein Recht auf Arbeit. Genauso wie ich für mich ein Recht auf Faulheit beanspruche, möchte ich auch ein Recht auf Arbeit beanspruchen.

@Fabiano
Was hast du denn damit gemeint ?

Weil es kein Recht aus Arbeit gibt, willst du ein Recht auf Faulheit ?

Wenn es ein Recht auf Arbeit gäbe, würde ich deine Aussage ein Recht auf Faulheit zu beanspruchen verstehen. Aber dem ist nicht so, also frage ich dich was du uns mit deiner Aussage mitteilen willst ?

Jemand der mit einem geringen Lebensstandart zufrieden ist kann auch gerne weniger arbeiten. Das man 9 Stunden täglich arbeiten muss um zu überleben halte ich auch für dünnpfiff.

Warhead schrieb:Das ist eine Lüge,die Kassen sind nicht leer,eigentlich sind sie so vollgestopft wie nie....

Ich hatte angst, da ich dachte ich wäre der einzige mit der Meinung..



Ich denke jeder hat das Recht faul zu sein, sein Leben einzurichten
wie es ihm / Ihr gefällt! Bei manchen ist halt nur eine Phase,
bei anderen die bleiben halt so lange daheim bis sie etwas geeignetes gefunden haben, verbringen mit ihre Zeit mit Sport und spazieren -auch das finde ich Okay
Jedes Tierchen, sein Pläzierchen.
Wenn jemand in der Woche 120 Std arbeiten geht, und am jammern ist das kene Freizeit vorhanden ist und glücklich ist das
der / die ihre aufmerksamkeit bekommt mit dem spruch -du bist soo fleissig, du bist nuuur am arbeiten..- Dann ist es auch Okay
Wenn jemand auf seine Arbeit angewiesen ist, wegen Haus...-Kredit
und 120 Std in der Woche arbeiten musst, obwohl der / die Jenige die fachsen voll hat
ist doch auch Okay.

Ich bin sonst der Meinung, ich kenne wirklich keinen in meinem Umfeld
der Leben lang ohne Job klar kommen könnte.
Ich selbst könnte es nicht.

@einar: Na wie ich schon sagte: Laut Schröder gibt es kein Recht auf Faulheit - aber es gibt auch kein Recht auf Arbeit. Es müsste aber wenn es kein Recht auf Faulheit gibt, ein Recht auf Arbeit geben. Da es aber kein Recht auf Arbeit gibt, müsste es ein Recht auf Faulheit geben - das gibt es aber auch nicht.

Und daher sollte es beides geben - ein Recht auf Arbeit und ein Recht auf Faulheit - und jeder kann dann für sich selbst entscheiden welches Recht er für sich in Anspruch nehmen will. Ausserdem muss diese Entscheidung ja nicht für ein ganzes Leben gelten. Man sollte überhaupt Arbeit nicht überbewerten, ebensowenig wie Faulheit. Beides sollte ein Grundrecht sein, welches man zeitweise für sich, mal so, mal so, für sich in Anspruch nehmen können sollte.