Bunker, Mun-Lager, Stollen

Als Kinder haben wir uns auch oft in alten Wohnhäusern rumgetrieben. Diese waren zwar meist schon heimgesucht, trotzdem lies sich dort viel finden manchmal sogar offzielles Zeug. Unterlagen, Akten eben..Einmal ein altes Briefmarkenalbum..Briefe, Leistungsabzeichen. Oftmals im nachhinein, muss man dann darüber nachdenken unter welchen Umständen wohl diese "Hausauflösung" statt gefunden hat..War sie gar gewaltsam?

Da man als Kind wirklich überall seine Nase hinseinsteckt wo man nichts zu suchen hat, waren wir auch auf den Übungsgeländen der BW unterwegs haben Patronen und Rauchgranaten gesammelt ( sogar Tellerminen ), und diese untereinander getauscht :)

Und deswegen kann ich mir das auch gut vorstellen, das einige Abenteurer auch immer noch diesen infantilen Enthusiasmus besitzen, und dann bspw. unbedingt das Bernsteinzimmer finden wollen.. :D Auch wenns idotisch ist.

Man bekommt auch den ganzen Unrat der Wehrmacht auf jedem Flohmarkt hinterhergeshcmissen,persöhnliche Photos direkt von der Front, Ausrüstung etc etc..Münzen, die Ursprünglichkeit der Orte ist nicht mehr gegeben, wurde alles schon hunderte Male durchpflügt. Also erwachsene Menschen die diesem Gespenst nachjagen, auch über diese Webseiten, die sich auf solche Anlagen spezialisieren, in deren Foren man statt Thread "Faden" sagt, und anstatt T-Shirt "T-Hemd" :D in solchen Foren findet man diese kindlichen Gemüter oft. Ich sehe da persöhnlich Tendenzen, die schon wieder die Nationaltümelei streifen, und komischerweise sinds gerade jene, die dann auch wiederum rechten Kreisen nicht unaufgeschlossen gegenüberstehen.

Ich differenziere schon, also bitte nicht falsch verstehen, aber das was man offensichtlich hier zu sehen bekommt - ist eben sogut wie NIE vorbehaltlose Abenteurei. Ich glaube Dir aber.

Nunja ich such eher nach Fotomotiven. Hauptsächlich sonst wär ich schon längst mal wieder im Gelände gewesen.

In Dänemark werden immer mal wieder Bunker "entdeckt". Die Dinger sind im laufe der Zeit versandet, umgekippt oder erst jetzt im Laufe der Zeit aus der Düne aufgetaucht...
Die meisten sind leer, allerdings haben die vor noch gar nicht so langer Zeit sich in einen reingebuddelt, der im Eingangsbereich bis unter die Decke mit Sand zugeschüttet war.
Drinnen haben die dann festgestellt, alles noch da. Das gesamte Inventar war noch zu sehen. Ich hab im Deutsch-Dänischen Forum ein paar bilder davon gesehen. Was allerdings keiner der hobby-Forscher erkannt hat, war ne Panzermine, die völlig verrostet zwischen Gurtkästen usw. lag.
Mal so als Hinweis: Alter Sprengstoff kristallisiert aus, und wird dann extremst erschütterungsempfindlich. Das Teil kann bei der geringsten Erschütterung umsetzen und in so nem Bunker passiert dann das, was der Stauffenberg sich vom Führer gewünscht hat. Bei kurzfristigen 10.000bar Druck sofort entsaftet....
Also ich wär auf alle Fälle ziemlich vorsichtig was das rumstolpern in alten Militäranlagen angeht.
Denen in Dänemark ist übrigens nix passiert

Ich weiss nix über Granaten die einem in Bunkern um die Ohren fliegen,ich hab nur die langweiligen Bunker hier im Angebot,ich bin da ohne Kamera rein,aber einer dieser sogenannten Privatistoriker die da rumkrochen haben alles durchsiebt und photographiert und haben sich bei jedem Gefrierfleischorden und jeder Patrone gefreut wie kleine Kinder

www.roland-harder.de/relikte_drittes_reich/fuehrerbunker/fahrerbunker.html

Sehr interessante Sache, wenn man denn mal rein dürfte :)

Hier bei uns gibt es auch eine "Geschichte", angeblich wurden auf dem Ninive, kurz vor dem Eintreffen der Amis, Unmengen an Waffen eingefettet und vergraben, wo genau, weiss keiner. Hier ist es eh' nicht so, das sich dafür jemand interessiert, der Heimatverein hat auch keine Nachforschungen angestellt, die fotografieren lieber alte Häuser ;)

Aber ich denke, dass das ganze schon wahr ist, eine alte Nachbarin erzählte mal, dass ihr Vater nachschauen war, wie weit die Amis denn schon wären, kurze Zeit später flohen Angehörige der Wehrmacht über die Niers nach Krefeld, ihr Vater erzählte, sie hätten grosse Mengen Waffen versteckt, am Ninive...

Ein Metalldetektor wäre wohl von nöten, um dieses Versteck zu finden, schon geil, der Gedanke :D

@chris, du glaubst gar nicht, wieviel Geraffel rund ums Ruhrgebiet noch verbuddelt ist. Schließlich gingen hier 1945 ca. 325.000 Soldaten in Gefangenschaft oder setzten sich anderweitig ab, von denen noch etliche ihre Waffen und Ausrüstung vergraben haben.

Ja, aber es dürfte immer schwerer sein was zu finden, da die Zeitzeugen "wegsterben".
Mein Geselle hat vor gut zehn Jahren mit mir zusammen "Auf Freiwilliger Basis" einen total unwichtigen Tümpel im Wald "ausgebaggert" (von Hand)
Hat immer was von schön aussehen wegen der Touristen und so gefaselt. (Das Teil war total in der Pampa und wahrscheinlich den wenigsten Einheimischen Menschen bekannt von Touristen ganz zu schweigen)
Nach gut vier Stunden sind wir auf eine Eichenholzkiste gestossen, höllisch schwer und extrem schwer zu bergen.
Wegen unseres sehr moorigen Grundwassers war die Kiste in einem ziemlich guten Zustand. Drin war ein MG 42 in sehr ölige Lappen eingewickelt, das Ding schwamm förmlich dadrin.
Munition war seltsamerweise auch dabei, da hat sich wohl damals jemand was zurückgelegt.
Wir haben das Teil dann mit ins Naturschutzgebiet genommen wo kilometerweit nix war. Nachdem die Munition verschossen war (mit ziemlich vielen Versagern) hat er das Ding mitgenommen um es abzugeben sagt er....
glaub ich aber nicht so wirklich...

@Sumpfding

Das stimmt, nur zu dumm, dass die, die was versteckt haben, nicht mehr zurückgekommen sind, waren ja keine Einheimischen, die hier bei uns kämpfen sollten.

Hier in Viersen ist "nur" ein kleiner Ausläufer der Maas-Ruhr-Steilhang Stellung, es sind aber noch viele Schützen- und Panzergräben vorhanden, Bunker auch noch, aber nur versteckt oder gesprengt.




Der makierte Bereich ist der Ninive, wenn müsste man das ganze Gebiet absuchen, gute Möglicjkeiten für ein Versteck gibt es leider zu genüge...

Da waren schon eine ganze Reihe Einheimische mit dabei, aber die haben sich dann direkt nach hause abgesetzt und hatten wohl später auch kein Interesse mehr daran, die Waffen zu bergen.

Naja, die Suche wäre dank google earth gar nicht soooo schwer. Zumindest in solchen Gegenden.
Einfach nach Bombentrichtern suchen, gut zu erkennen an einer runden veränderung des Bodens (besserer oder schlechtere Bewuchs, fehlende oder kleinere Bäume etc), da werden die den Scheiss reingeworfen haben und dann provisorisch verfüllt haben.
Geht bei uns kaum, weil im Moor die Bomben nicht wirklich detoniert sondern nur eingeschlagen und versackt sind.

Wenns danach geht, liegt in den Wäldern hier ringsum wahrscheinlich genug Gedöns für ne ganze Brigade!

Zumal es hier auch ne ganze Menge U-Verlagerungen gibt!

StUffz schrieb:Einfach nach Bombentrichtern suchen, gut zu erkennen an einer runden veränderung des Bodens (besserer oder schlechtere Bewuchs, fehlende oder kleinere Bäume etc), da werden die den Scheiss reingeworfen haben und dann provisorisch verfüllt haben.

Satellitenbilder habe ich schon zu genüge "ausgewertet", sogar schon mit einem Kumpel, der das beruflich macht, nichts zu finden. Die werden das auch nicht mitten auf einem Feld verbuddelt haben, wegen der ständigen JaBos, die hier in den letzten Kriegstagen ununterbrochen kreisten. Wenn, dann am Waldrand oder an einem der unzähligen schmalen Waldstücke, die es hier gibt. Bombentrichter sind hier im Wals nur zur anderen Seite vorhanden, da, von wo die Amis gekommen sind, richtige Kampfhandlungen haben hier auch nicht stattgefunden, nur ein paar HJler und dessen Vorgesetzter haben hier rumgeballert, aber nicht lange ;)

Bei uns habense vor ein oder zwei jahren so einen Bombentrichter allerdings mithilfe alte Luftbilder ausfindig gemacht. Die sind irgendwie stutzig geworden, erts nen Trichter ins Feld gesprengt und ein paar Tage später war er wieder weg. Da ist den der KMRD mit Metalldetektoren rüber und hat heidiwitzka mal eben ein paar MGs ein wenig Munition, Handgranaten und so nen Müll gefunden...

Einfach nach Bombentrichtern suchen, gut zu erkennen an einer runden veränderung des Bodens (besserer oder schlechtere Bewuchs, fehlende oder kleinere Bäume etc)

Da sei dir mal nich so sicher, innem Wald sind Bombentrichter dank ausladender Kronen teils überhaupt nicht auszumachen z.B. MUNA in Tautenhain, am Boden kann man in den Dingern baden und überall sieht man Krater und Kräterchen aber Google Maps offenbart darüber garnichts, nur auf weitem Gebiet verstreute Bunker bzw. Lagertrakte, wo so ca. 20 (keine Ahnung so in etwa) Lagergebäude stehen in zwei Reihen, ans sieht die Dinger als schmale Rechtecke, dazwischen durchziehen schnurgerade Wege den Wald doch nach 60 Jahren haben Buchen, Fichten und was da so rumsteht wieder effektiv Fuß gefasst und wenn sie nicht in den Kratern stehen, so sorgen die Kronen dafür, dass man von oben wenig bis garnix erkennt ist aber von Ort zu Ort wohl unterschiedlich.