Bundeswehr-Einsatz im Süden Afghanistans
04.05.2008 um 03:07Link: www.rp-online.de (extern)
Nach US-Regierungswechsel
Fischer erwartet Bundeswehr-Einsatz im Süden Afghanistans
Berlin (RPO). Für Ex-Außenminister Joschka Fischer ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Bundeswehr auch im besonders gefährlichen Süden Afghanistans kämpfen muss. Nach dem bevorstehenden Regierungswechsel in den USA werde sich Deutschland entsprechenden Forderungen der NATO-Verbündeten nicht mehr länger verschließen können, sagte Fischer in Toronto.
"Mit einer neuen US-Regierung werden wir früher oder später auch im Süden kämpfen", sagte der Grünen-Politiker dem Berliner "Tagesspiegel" in Toronto. Ein neuer US-Präsident werde die Deutschen viel stärker in die Pflicht nehmen: "Die nächste amerikanische Regierung wird da ganz anderen Druck machen als es Bush noch vermag."
Fischer bezeichnete es als "großen Fehler" der jetzigen Regierung, dass Deutschland sich in den vergangenen zwei Jahren gegen Forderungen von NATO-Partnern wie Kanada und den USA gesperrt hat, die Bundeswehr auch im Süden Afghanistans einzusetzen. Auch wenn dieser Einsatz nun vielleicht künftig angeordnet werde: "Wir werden immer noch die Bösewichte sein, die eine gute Möglichkeit verpasst haben, das aus eigener Initiative zu tun", sagte Fischer bei einem Besuch im Munk-Zentrum für internationale Studien der Universität Toronto.
Die Bundesregierung müsse das Ziel des Afghanistan-Einsatzes offensiver vertreten, forderte Fischer weiter: "In Deutschland hat man vergessen, wieso wir eigentlich da sind." Es müsse wieder deutlich werden, dass der Krieg eine Reaktion auf die Terroranschläge in den USA im September 2001 gewesen sei. Solche Anschläge würden "wieder passieren", wenn der Kampf gegen Taliban und Al Qaida keinen Erfolg habe, warnte der Grünen-Politiker.
Nach US-Regierungswechsel
Fischer erwartet Bundeswehr-Einsatz im Süden Afghanistans
Berlin (RPO). Für Ex-Außenminister Joschka Fischer ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Bundeswehr auch im besonders gefährlichen Süden Afghanistans kämpfen muss. Nach dem bevorstehenden Regierungswechsel in den USA werde sich Deutschland entsprechenden Forderungen der NATO-Verbündeten nicht mehr länger verschließen können, sagte Fischer in Toronto.
"Mit einer neuen US-Regierung werden wir früher oder später auch im Süden kämpfen", sagte der Grünen-Politiker dem Berliner "Tagesspiegel" in Toronto. Ein neuer US-Präsident werde die Deutschen viel stärker in die Pflicht nehmen: "Die nächste amerikanische Regierung wird da ganz anderen Druck machen als es Bush noch vermag."
Fischer bezeichnete es als "großen Fehler" der jetzigen Regierung, dass Deutschland sich in den vergangenen zwei Jahren gegen Forderungen von NATO-Partnern wie Kanada und den USA gesperrt hat, die Bundeswehr auch im Süden Afghanistans einzusetzen. Auch wenn dieser Einsatz nun vielleicht künftig angeordnet werde: "Wir werden immer noch die Bösewichte sein, die eine gute Möglichkeit verpasst haben, das aus eigener Initiative zu tun", sagte Fischer bei einem Besuch im Munk-Zentrum für internationale Studien der Universität Toronto.
Die Bundesregierung müsse das Ziel des Afghanistan-Einsatzes offensiver vertreten, forderte Fischer weiter: "In Deutschland hat man vergessen, wieso wir eigentlich da sind." Es müsse wieder deutlich werden, dass der Krieg eine Reaktion auf die Terroranschläge in den USA im September 2001 gewesen sei. Solche Anschläge würden "wieder passieren", wenn der Kampf gegen Taliban und Al Qaida keinen Erfolg habe, warnte der Grünen-Politiker.