Zeitarbeitsfirmen
27.04.2008 um 11:50
Zeitarbeitsfirmen werben selbständige Arbeiter an und werden von der ARGE beschickt.Sie erhalten Zuschüsse für jden längerangestellten Klienten von der ARGE.
Nicht alle unterschreiben den Zeitarbeitsvertrag freiwillig!
Wer arbeitslos oder Geringverdiner ist, oderw er einfach nur ein paar euro zum Lebensunterhalt dazu vom Staat bekommt, kann in die Situtaion kommen, berechtigt oder unberechtigt eine Eingliederungsvereinbarung unterschreiben zu müssen.
Es folgt dann meistens eine sogenannte Qualifizierungsmaßnahme bei einer mit dem Arbeitsagentur vertraglich unterstellten Institution.
Diese dauern zwischen 6 und 9 Moante in Voll, bzw Teilzeit.
In diese Massnahmen kommen alle Leute bunt gemischt hinein. Ob Ingenieur, Doktor, Langzeitarbeitsloser, Schwerkranker ohne Anspruch auf Frührente, frisch eingewanderter Ausländer, Legastehniker , einfach alle Leute. Egal ob gerade mal 2 Monate ALG-Empfänger oder 20 Jahre Arbeitslos, egal, ob Selbständiger mit geringem Einkommen oder 400 Euro-Jobber.
Alle Massnahmeteilnehmer müssen sich persönlich in der Gruppe vorstellen, wie bei den anonymen Alkoholikern. Von jedem wird ein Stärke-Schwäche-Profil erstellt.
Schwächen werden öffentlich vor der Gruppe diskutiert und kritisiert!
Es wird besonders wert darauf gelegt, den Massnahmeteilnehmer an seine Pflichten zur Mitwirkung zu erinnern. das in negativster weise. Sprich, wenn du nicht willst, dann rufe ich deinen Fallmanager an und du bekommst eine Sperre.
Wer nicht Deutsch kann, der wird angehalten, einen zusätzlichen Deutschkurs zu besuchen oder das Land zu verlassen.- JAA das ist mehrmals passiert-
Man drohte mit Information der ARGE, daß die Bedingungen für eine Beschäftigung und Verlängferung der aufenthaltserlaubnis nicht gegeben seine.
Ziel ist es, den ALG-Empfänger arbeitsbereit zu machen. Er wird heruntergedreht auf Null.
Wenn diese " Gehirnwäsche -Basic" erfolgt ist, beginnt ein Bewerbungstraining in Verbindung mit Schulunterricht ( ich sage mal bis maximal 5.-6.Klasse)
Nach einiger Zeit Bewerbungstraining muß ein Praktikumsplatz für ca 4 Wochen gefunden werden. wer keinen findet, bekommt einfach einen ( Hühnerfarm, z.B).
Der Arbeitgeber im Praktikum bekommt vom Massnahmeträger Angebote von Geldunterstütung,wenn er den ALG-Empfänger mindestens 6 Monate lang fest und sozialversicherzungspflichtig einstellt.
Wird der Teilnehmer nicht eingestellt, läuft die Massnahme weiter, mehr Bewerbungstraining, erhöhter Druck, weitere Praktika in Betrieben.
Ca 2 Monate vor Massnahmeende erhöht sich der Druck sehr stark und der Ton wird fieser und härter.
Nun kommen Leute von der ARGE zund halten Vorträge über Mitwirkungspflichten. Anschließend tauchen verschiedene Headhunter der Zeitarbeitsfirmen auf.
Einige Massnahmeteilnehmer mit guten Lebensverläufen, Ausbildung usw. werden sofort ins Kreuzverhör genommen und sollen unterschreiben.
Wer nicht unterschreibt, wird nochmal in die Mangel genommen.... Aber die Massnahme läuft ja noch , also folgen noch keine Konsequenzen..
Ca 1 Monat vor Schluss wird der letzte Rest, der nicht vermittelt wurde, ganz kräftig getreten.
Wenn das letzte Praktikum von 1 Woche Dauer nichts bringt,dann befast sich ein Psychologischer Mitarbeiter der Massnahme persönlich mit dem " unwilligen " Arbeitslosen.
Der ganze Stress endet erst mit dem Unterschreiben bei irgendeiner Zeitarbeitsfirma. Egal, was man arbeiten will, egal, was man kann , egal, ob man krank ist oder nicht.
Unterschreibt man auch jetzt nicht, droht eine Kürzung von 30 % und eine erneute Qualifizierungsmasssnahme.
Ich persönlich kann davon mitreden,weil ich selbst mal an solch einer Massnahme teilgenommen habe.
Ich bin aber dort rausgegangen, weil ich gar nicht arbeitslos war.
Ich mußte 6 Monate lang hart kämpfen, Gestzestexte wälzen, Anwälte beauftragen , um dort herauszukommen.
Grund war war, daß ich statt Wohngeld zu meinem Gewerbe seit beginn der Hartzregelung nun AlGII Zuschuss von 140 Euro bekommen habe.
Und ein nichtinformierter Sachbearbeiter beim Arbieitsamt mich als Arbeitslos eingeschrieben.
Ich habe eine der ersten Eingliederungsvereinbarungen überhaupt unterschrieben.
mein Fallmanager dachte selbst, ich unterschreibe für eine Wirtschaftliche Weiterbildung mit Sprachausbildung.
Das war absolut unwahr.
Dann war der verantwortliche Fallmanger weg und ich saß in einer Qualifizierungsmassnahme fest.
Ich wurde erst reahbilitiert nach in 1,5 Jahre und kämpfe nun um mein Geld, daß ich verloren habe( Verdienstausfall, nicht erstttete bewerbungskosten, Fahrten., Rehakosten wegen meiner Krankheit usw).
Ich war von 25 Leuten einer der letzten 5 , der bei einer Zeitarbeitsfirma unterschrieben hat, um vorzeitig wegzukommen.
Ich habe einen Gesundheitsstaus( auch beim Arge-Amtsarzt) und bin nach meiner Unterschrift genau in eine Tätigkeit( Kunststoffspritzerei in Nachtschicht für 6,60 Euro Brutto) gekommen, die ich nicht machen darf. Deshalb bin ich dort auch umgekippt und seitdem krank. Erst nach 8 Monaten war ich soweit, daß ich keine Medikamnete mehr einnehmen mußte. Ich war insegasmt 5 Monate in 3 verschiedenen Rehamassnahmen gleichzeitig.
Es ist Gang und Gebe der Massnahmeträger, solche gesundheitlichen Atteste zu übergehen.
In meiner damaligen Gruppe ist 1 Mann während der Zeit am Herzinfakt verstorben ( 40 Jahre alt), mein eigener Cousin ( 52)hatte auch gesundheitliche Einschränkungen, mußte zu der selben Zeitarbeitsfirma wie ich auf meine Position und hat in der Nachstschicht einen Schlaganfall und Herzinfakt bekommen. Er sitzt nun im Rollstuhl .
Ein älterer Kollege aus unserer Gruppe hatte bereits einen Erwerbsminderungsausweis und wurde trotzdem in ein Praktikum geschickt, wo er hart heben mußte.
Ihm ist die Schlagader im Bauch geplatzt.
Er verklagt jetzt den Massnahmeträger.
Eine Frau in unserer Gruppe hatte eine spezielle Allergie der Atemwege und ist in einen Hühnerstall vermittelt worden. Dort mußte sie auch aufhören, weil der Karnkenwagen sie mit Atemproblemen abgeholt hat. Ansonsten gab es auch 3 Fälle, die beim Psychater gelandet sind.
Ich persönlich sinne seit meinem Vorfall nur auch Rache. Und ich warte auf mein Geld. Ich konnte meinen Betrieb nur spätnachmittags bis nachts betreiben. Im Praktikum habe ich 6 Wochen gar nichts verdient,weil die Arbeitszeit bis 20:30 ging. Habe dort auch einen Bandscheibenvorfall bekommen, weil ich das schwere Arbeiten nicht gewöhnt bin als Büropubser. Wie schon geschrieben, kam ich ja dann später trotz Krankheit in die Zeitarbeitsfirma bis dann eines Tages Exitus. bei mir war.
Also mal kurz zusammengefasst:
Eine Zeitarbeitsfirma hat keine Traumjobs zu verschenken.
Meistens schwere Fabrikarbeit an Nachschichten , Wochenenden, Feiertagen.
8 Stunden Arbeiten, davon 7 Stunden bezahlt und 1 Stunde auf das Zeitkonto.
Wer gesund ist und freiwillig unterschreibt, dem gönne ich es .
Wer aber gewzwungen wird zu unterschreiben, der hat nichts zu lachen.